Heppenheim. Der Erste Sebastian-Vettel-Fanclub verbrachte kürzlich ein erlebnisreiches Wochenende in Maranello und Monza. Der mittlerweile maranellorot lackierte Bus des Clubs fuhr voraus. Ihm folgten im Konvoi fünf Wohnmobile und einige Privatfahrzeuge.
Mehr als einen Meter lange rote Aufkleber mit dem gelben Schriftzug "Vettelheim meets Monza" waren auf alle Fahrzeuge aufgeklebt worden. Wo es hingehen sollte, war somit auch für Nichteingeweihte offensichtlich - nach Monza zum Großen Preis von Italien. Unterwegs traf die Gruppe übrigens an der Gotthard-Raststätte die Eltern ihres Idols mit gleichem Ziel.
Nach anstrengenden 800 Kilometer in Lkw-Geschwindigkeit erreichten die Vettelfans nach 18 Stunden Fahrt gegen 18 Uhr ihr erstes Ziel: die Stadt Maranello, wo am nächsten Tag im Ferrari-Werk eine Führung für 15 Personen gebucht war. "Live die Abläufe zur Entstehung eines Ferraris zu sehen, war für uns ein unvergessliches Erlebnis", schwärmte Axel Möller nach der Rückkehr. Höhepunkt des Tages war es, die hauseigene Teststrecke und die Formel-1-Abteilung sehen zu dürfen.
Zum Mittagessen ging es in das Ristorante "Montana Fiorano". Sebastian Vettel habe dort zuletzt gesessen, als er seinen Sieg beim Großen Preis von Ungarn feierte. Es gab außer etlichen Accessoires aus der Formel 1 auch Bilder von Michael Schumacher und Vettel zu bestaunen. Für die Wirtin "Mama Rosella" hatte der Fanclub auch ein Geschenk im Gepäck: Das Vettelheim-Ortsschild soll beim nächsten Besuch von Sebastian Vettel signiert werden.
Eigentlich war auch geplant gewesen, den roten Bus signieren zu lassen. Um 16 Uhr sei von RTL ein Anruf aus Monza gekommen, dass um 16 Uhr im Rahmen der Autogrammstunde des Formel-1-Weltmeisters aus Heppenheim die Möglichkeit dazu bestehe. Für die Fanclub-Mitglieder war der "Worst Case" eingetroffen: "Wir warten jetzt schon vier Jahre darauf, unseren 'Seb' zu treffen. Doch als es endlich soweit sein soll, sind wir noch beim Essen in Maranello 200 Kilometer entfernt", berichtet Möller. Alleine die drei Stunden Fahrtzeit haben das Zusammentreffen nicht möglich werden lassen.
Entschädigt wurden die Heppenheimer an der Rennstrecke in Monza, wo sie drei tolle Renntage erlebten und wo Vettel den zweiten Platz belegte. Mit ihren Ferrari-Bändern, die sie in Maranello bekommen hatten, genossen sie freien Zutritt zu allen Tribünen. Regelrecht ausgeflippt seien die Italiener, als sie den Bus sahen. Ein Italiener mit einem Fiat aus den 70er Jahren hatte den Bus sogar spaßeshalber an das Abschleppseil eingehakt.
Abends besuchten die Heppenheimer mit dem Vettelheim-Bus die Formel-1-Partymeile. 5000 mitgebrachte Vettelheim-Aufkleber und 100 Autogrammkarten wurden ihnen förmlich aus den Händen gerissen. Der Hype um Sebastian Vettel und Ferrari sei unbeschreiblich, so Möller. Als der Weltmeister auf dem Siegerpodium den Pokal für den zweiten Platz in den Himmel streckte, liefen die Tifosi alle auf die Rennstrecke, um möglichst nahe am Podium zu stehen.
Nach der Rückkehr in Heppenheim waren Möller und Erich Klunker, die beiden Busfahrer, froh, dass ihre "Rote Göttin" die 1700 Kilometer über die Schweizer Berge gut überstanden hatte. Zufrieden konnten sie auch mit der Zahl neu gewonnener Mitglieder aus Österreich und Deutschland sein: Der Fanclub strebt jetzt die 500er-Marke an. Das Public Viewing ist am 11. Oktober (Sonntag) zum Großen Preis von Russland in Verbindung mit einem zünftigen Oktoberfest geplant. dj
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