Heppenheim. Der Stadtverordnete Klaus Bitsch aus Mittershausen ist für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Vorgeschlagen hatte ihn Stadtverordnetenvorsteherin Susanne Benyr, die normalerweise gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Burelbach die Ehrung vorgenommen hätte. Doch der Bürgermeister entschuldigte sie in seiner Begrüßungsansprache. „Sie ist im Urlaub“, sagte er. Dafür waren viele Stadtverordnete aus den Fraktionen der SPD, CDU und Grüne sowie der WG LIZ gekommen. Außerdem auch Erste Stadträtin Christine Bender, CDU-Vorsitzender Steffen Gugenberger, CDU-Fraktionsvorsitzende Daniela Engelhardt, Gabriele Pfeifer, Ortsvorsteherin Mittershausen-Scheuerberg, Repräsentanten des Sportvereins Mittershausen (SVM), des Sängerquartetts 1925, des Hanomag-Clubs und weitere Freunde. „Schon lange war der Saal Schlossberg zu einer Ehrung nicht mehr so voll“, sagte der Bürgermeister. Er begrüßte zudem mit großer Freude die Ehefrau des zu Ehrenden, Heidi-Gabriele Bitsch. Auch sein Stiefsohn Marco Dexler, der ebenfalls im SVM ehrenamtlich engagiert ist, war gekommen. Nur der gemeinsame Sohn Nico konnte aus schulischen Gründen nicht dabei sein.
Wichtigste Auszeichnung des Landes Hessen
Die Laudatio übernahm Landrat Christian Engelhardt. „Was mich besonders freut ist, dass Klaus Bitsch für sein ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik geehrt wird“, sagte Engelhardt. „Ehrungen aufgrund eines langen Engagements in der Kommunalpolitik sind mir besonders wichtig“, sagte Engelhardt. Die Demokratie sei nicht Gott gegeben. Es sei wichtig, für die Demokratie zu arbeiten. Der Landesehrenbrief sei die wichtigste Auszeichnung des Landes Hessen. Der Ehrung müsse mindestens zwölf Jahre Ehrenamt vorausgegangen sein. Für Klaus Bitsch bräuchte es eine Urkunde mit Goldrand, sagte der Landrat.
Seit 2002 im Stadtparlament
Klaus Bitsch engagierte sich für seinen Heimatort von 1984 bis 2002 und noch einmal kurz in Jahr 2011 im Ortsbeirat von Mittershausen/Scheuerberg. Seit 2002 ist das CDU-Mitglied Stadtverordneter. Er ist außerdem Vorsitzender des Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses. Für sein stetiges, ruhiges und geduldiges Wirken für die gute Sache lobten ihn die SPD-Stadtverordnete Sonja Eck, Daniela Engelhardt und Christine Bender.
Der gebürtige Mittershäuser ist gelernter Feinmechaniker und arbeitete bis zur Rente als CNC-Programmierer. Nebenbei ist der 67-jährige Hobbylandwirt. Er hält Ziegen und Hühner. Schon als Teenager trat er in das Sängerquartett ein. Anlässlich des Festaktes zum hundertjährigen Jubiläum in diesem Jahr wurde Bitsch für 50 Jahre aktives Singen geehrt. Er war auch Rechner im Verein und engagiert sich weiterhin im Vorstand. Schriftliche Lobesworte gab es auch von dem verhinderten Vorsitzenden des Hanomag-Clubs, Christoph Herbert.
1300 Fußballspiele für den SVM
Insgesamt 1300 Spiele bestritt Bitsch für seinen Fußballverein. Den SVM, den kleinsten Fußballverein Heppenheims, gebe es ohne Bitsch schon lange nicht mehr. Noch bis zum 66. Lebensjahr schnürte der Vorsitzende als Ersatzmann die Fußballschuhe. Schon 2018 wurde er für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Die Fußballer fuhren beim Kerweumzug mit. Auf ihrem Wagen hatten sie „60 Jahre King Klaus“ stehen. Nach vielen Lobesworten ging der Dank des Geehrten an viele, aber vor allem an seine Frau, die sich nicht zu Unrecht beschwere, dass er für alles andere mehr Zeit habe. Auch Bürgermeister und Landrat dankten ihr.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/heppenheim_artikel,-heppenheim-landesehrenbrief-fuer-heppenheimer-lokalpolitiker-klaus-bitsch-_arid,2327027.html