Konservatorium: Massenandrang beim Konzert im Kurfürstensaal

Junge Musiker boten erstaunliche Qualität

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Heppenheim. Schon Wochen vor dem Konzert des Konservatoriums im Kurfürstensaal hatten sich so viele Spielwillige zusammengefunden, dass der Auftritt in drei Einzelkonzerte aufgeteilt wurde - jeweils mit Schwerpunkt auf einem Instrument. Am Vormittag war das die Violine, am Nachmittag im ersten Teil die Blockflöte und beim zweiten "Anlauf" das Klavier.

Los ging's mit einem Konzert der Geigenklasse von Rahel Wittiber. Bei jedem Programmpunkt wurde nicht nur solide, sondern oft erstaunliche Qualität geboten. Die teils sehr jungen Geiger gefielen durchweg mit bemerkenswert flexiblem Ton und guter Technik. Sarah Rettig begann mit einem Menuett von Chedeville und einer Gavotte von Händel.

Theresa Priebe brachte ein Andante cantabile von Spohr, ein Allegretto von Ries und einen Rigaudon. Josephine Kaufmann spielte einen Satz aus Vivaldis Konzert a-moll, und Felix Langer folgte mit einem Ländler, einem Wiegenlied und einer Allemande.

Nach Hanna Viereckls "Thema und Variationen" von Vallet spielte Franz Schmelzing einen Balkantanz von Szelenyi, danach Laura Müller zwei kleine Lieder. Die Brüder Lucca und Niklas Stricker erfreuten im Duo mit einer Gavotte von Händel, und Niklas Stricker solo spielte einen Satz aus dem Konzert G-Dur von Rieding.

Die Schwestern Christine und Isabella Huck spielten zunächst im Duo zwei Lieder, es folgte Isabella solo, auch sie mit einem Satz aus einem Konzert von Rieding.

Rahel Katzenmeier mit eine Polonaise von Lavigne, Barbara Stenger mit dem Allegro von Fiocco, Cosima Kiesewetter mit einem Rigaudon von Boismortier und Melissa Zorn mit drei kleinen Stücken setzten die ganz Jungen gebührend in Szene, während der bereits fortgeschrittene Paul Römer mit dem Violinkonzert von Accolayi und einem Tanz von Schostakowitsch glänzte.

Den zweiten Teil eröffneten Pauline Burkhardt und Lehrer Ulrich von Treichel mit einer fünfsätzigen Sonate für zwei Blockflöten von Courtivelle. Maximilian Meinhold spielte sodann schwungvoll das schottische "Old Mac Donald".

Thilo Ende folgte mit einem kleinen Stück, und Carla Moschner brachte mit "Start of Something New" von Gerrard Neues auf ihrer Blockflöte - mit orchestraler Untermalung. Mit kleinen Stücken folgten Nicolas Heckmann, Anne Trillig und Vanessa Schönleben. Unterbrochen wurde das Flötenspiel von Anne Crusius, Violine, mit zwei Gavotten von Chedeville und Händel, sowie von von zwei Stücken von Verdi und Corelli, eingerichtet für Gitarre und gespielt von Alina Zorn, schließlich den "Pirates of the Carribean" von Zimmer, gespielt vom Gitarristen Tobias Poeplau.

Danach kamen Daniel Kabuß mit einer "Kleinen Toccata" für Klavier von Kabalewski und Isabella Huck, Violine, mit einem Satz von Rieding. Nun war wieder die Blockflöte an der Reihe. Fabian Kabuß spielte zwei, Marie-Sophie Eckert drei Lieder, die Brüder Fabian und Daniel Kabuß brachten zwei Weihnachtslieder, und Daniel Kabuß solo spielte zwei Lieder aus dem Lochamer Liederbuch. Vorübergehend übernahmen die Klarinetten das Wort. Anna Röpir spielte zwei kleine angelsächsische Volkslieder, gemeinsam mit Sebastian Freiberger spielte sie "Schritt für Schritt" von Maunz.

Mit weiteren vier Vorträgen folgte die Blockflöte: Johanna Schmidt spielte "Oh, when the Saints", Simon Herrmann brachte drei kleine Stücke, Anton Bruckmeir zwei Lieder von van Eyck und Oliver Barthel eine Etüde von Quantz. Nach einem von Markus Tschan, Gitarre, virtuos und differenziert vorgetragenen "Vals Venezolano" schlossen die drei Klarinettistinnen Fabia Michels, Svenja Merz und Annika Feit das zweite Teilkonzert ab mit "The Ash Grove", "Evening Song" und "Yesterday".

Die Bläser wie auch die Gitarristen, Pianisten und Violinisten erwiesen sich allesamt in bester musikalischer Verfassung und wahrten das von vielen Vorgängern definierte Niveau. zg

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