Heppenheim. Nach dem frühen Lesebeginn in diesem Jahr lädt die Bergsträßer Winzer eG nun für Freitag, 3. Oktober, zur Herbstwanderung entlang des Erlebnispfads „Wein und Stein“ in Heppenheim ein. Es handelt sich dabei sozusagen um die kleine Schwester der großen Weinlagenwanderung des Weinbauverbands, die im Mai stets zehntausende Besucher an die Bergstraße zieht: „Bei uns ist alles etwas familiärer, wir erwarten nur fünf- bis sechstausend Besucher am Feiertag“, sagt Tanja Minnder von der Bergsträßer Winzergenossenschaft, die derzeit 322 Mitglieder verzeichnet.
Musik gibt es am Nachmittag am Viniversum
Über 6,9 Kilometer schlängelt sich der Erlebnispfad durch die Heppenheimer Weinlagen Stemmler, Centgericht und Steinkopf. „Es ist ein Rundweg durch die Weinberge, den man aber auch abkürzen kann - es ist alles ausgeschildert. Man kann am Viniversum an der B3 beginnen, muss aber nicht“, sagt Manfred May. Er betreut an dem Tag den Weinstand „Starke Borsch“. Dort wird es neben Bratwürstchen und Winzersteaks als Highlight Roten Riesling und den „Springtime“ geben, einen feinherben Weißwein Cuvée. Markus Rothermel begrüßt die Wanderer am Stand auf dem Steinkopf: Unter anderem werden dort am Geopark-Aussichtspunkt Flamm- und Zwiebelkuchen serviert. „Bei uns gibt es Grauburgunder Spätlese“, verrät er. Rothermel wird vor Ort für rund 20 Biertischgarnituren und Zelte sorgen. Der Aussichtspunkt bietet in diesem Jahr erstmals das von der Bürgerstiftung gesponserte Fernrohr als besondere Attraktion.
Der dritte Stand „Stemmler“ wird von Alexander Jodes geleitet. Dort wird unter anderem Goldmuskateller feinherb ausgeschenkt. Kulinarisch überraschen dort ein Saumagen-Burger und Quinoasalat aus Bergsträßer Anbau die Wanderer. Wem das zu exotisch ist, der kann zur Bratwurst im Brötchen greifen.
Auf Musik in den Weinbergen haben die Winzer bewusst verzichtet: „Die Leute sollen die Natur genießen und sich unterhalten können“, sagt Rothermel. Dazu gibt es am Wegesrand 78 Stationen des Erlebnispfads mit zahlreichen bebilderten Tafeln mit Infos zu Rebsorten, Geologie und Geschichte des Weinbaus zu entdecken. In den Weinbergen selbst beginnt der Ausschank bereits um 10 Uhr. Auf dem Parkdeck des Viniversums geht es erst um 13 Uhr los. Bis 18 Uhr gibt es dort dann doch noch electronic Beats von DJ Chris Bernhard auf die Ohren. Und natürlich eine große Weinauswahl.
Das Viniversum ist dabei regulär schon ab 10 Uhr geöffnet. Dort kann für 3 Euro auch ein Probiergläschen erworben werden: „Es besteht aber kein Kaufzwang. Wir füllen auch mitgebrachte Gläschen mit einem 0,1 Eichstrich auf“, sagt Manfred May. Viele Stammgäste hätten sowieso bereits das ein oder andere Gläschen als Erinnerungsstück zu Hause.
Wer sich schon vom Viniversum an der Darmstädter Straße aus mit einer Flasche Wein auf den Weg machen möchte, sollte sie anschließend nicht in den Weinbergen zurücklassen. „Da gab es bei der Weinlagenwanderung leider ein Müllproblem, deshalb weisen wir in unserem Flyer ausdrücklich darauf hin“, sagt Tanja Minnder. An jedem Stand gebe es Mülltonnen, auch für Dixie-Klos sei gesorgt. „Und wir fahren die Strecke am nächsten Tag ab, um Müll einzusammeln“, versichert Rothermel. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen: „Es hat sich jetzt ja ausgeregnet“, meint er zuversichtlich.
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