Heppenheim. Auch im zweiten Corona-Sommer 2021 haben wieder zahlreiche Sportler in der Kreisstadt das Deutsche Sportabzeichen absolviert. Kürzlich zeichnete Peter Roth als Stützpunktleiter gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Burelbach und der Vorsitzenden der Sportgemeinschaft, Andrea Pfeilsticker, die Erwerber mit Urkunde und Ehrennadel aus. 103 Namen (69 Erwachsene, 34 Jugendliche) wurden aufgerufen, einige davon aus Bensheim und Ladenburg.
2020, im ersten Corona-Sommer waren es 112 Erwerber, nachdem in den Jahren zuvor noch 170 bis 190 Sportler teilgenommen hatten. Die Rekord-Beteiligung lag sogar mal über 200, erinnerte sich Roth, der seit 2011 im Prüferstab dabei ist. Doch Roth ist froh, dass in Zeiten von Corona das Interesse am sportlichen Leistungsnachweis überhaupt da ist. Dies sei aber auch gerade jetzt besonders wichtig, weil Sport das Immunsystem stärke, das Herz-Kreislauf-System fit halte und einer Vielzahl von Krankheiten vorbeuge.
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Es waren 2021 aber vor allem die „üblichen Verdächtigen“ dabei: Nur sechs Kinder und 13 Erwachsene nahmen als Neueinsteiger erstmals teil. Dagegen kommt Paul Czermin bereits auf 39 Teilnahmen, mehr als jeder andere. Der 88-Jährige legt seit seinem 50. Lebensjahr Jahr für Jahr das Sportabzeichen ab. In diesem Jahr will er, sofern es die Gesundheit zulässt, sein 40. Jubiläum absolvieren. Czermin ist der lebende Beweis für die Aussage von Burelbach, das Sportabzeichen sei eine „grandios tolle Sache“. Der Bürgermeister lobte vor allem die Teilnahme der insgesamt 13 Familien mit bis zu drei Generationen und fünf Mitgliedern: „Das ist gut für die Familien, gut für die eigene Gesundheit und gut für unsere Gesellschaft.“
Zudem ging Burelbach in seinem Grußwort in der Hambacher Schlossberghalle auf die möglichen Folgen des Krieges in der Ukraine für die Sporttreibenden ein. Auch ökologisch sei es ein „großes Anliegen“, noch konsequenter Energie in den Heppenheimer Sportstätten zu sparen. Er wolle zwar der politischen Diskussion, ob etwa auf das Beheizen des Freibades mit Gas verzichtet werden solle, nicht vorgreifen. Aber schon jetzt sei die Wassertemperatur „etwas zurückgefahren“ worden.
Mit viel Energie waren jedoch die Sportler zwischen 8 und 88 beim Sportabzeichen dabei. Neben Czermin und Renate Wilke (85/34 Abnahmen) als ältesten Teilnehmern wurden die achtjährigen Leif Schober und Sophia Plumbohm als jüngste Sportabzeichen-Erwerber ausgezeichnet.
2021 konnte die Verleihung Corona-bedingt überhaupt nicht stattfinden. „Da habe ich die Urkunden persönlich nach Hause gebracht“, berichtete Roth. Zwischen den Grußworten und der Verleihung demonstrierten mit Leif Schober und Tim Gläsel zwei Kinder aus dem Nachwuchs der TVH-Leichtathleten bei einer kurzen Vorführung ihr sportliches Talent auf der Bühne.
„Wer einmal das Sportabzeichen gemacht hat, wird schnell zum Wiederholungstäter“, hat Peter Roth als Stützpunktleiter beobachtet. Daher geht es jetzt schon wieder los mit der neuen Sportabzeichen-Saison 2022. Mit seinem Stab von acht bis zehn Helfern bietet Roth ab sofort jeden Mittwoch von 17.30 bis 19 Uhr im Stadion die Möglichkeit zum Training und zur Abnahme des Sportabzeichens. Für die Disziplinen Radfahren und Schwimmen stehen zudem folgende Termine fest: Radfahren an den Samstagen 25. Juni und 17. September, sowie die Schwimmabnahme im Freibad ebenfalls samstags, 2. Juli und 27. August. Die Disziplin Turnen ist an den Samstagen 9. Juli und 10. September vorgesehen. Leistungsnachweise im Walking sind ebenfalls möglich, hierzu wird es einen Sondertermin am Bruchsee geben.
Nähere Details zu den genannten Terminen und Sportarten werden rechtzeitig veröffentlicht. Informationen gibt es auch direkt bei Stützpunktleiter Peter Roth (Telefon 06252/678 494; mobil 0157/5163 4527). ax/ü
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