Haus am Maiberg - Protest im Internet für den Erhalt

Haus am Maiberg in Heppenheim: Über 2000 Unterstützer für Petition

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Das Haus am Maiberg. © Lotz

Heppenheim. Rund 2200 Menschen haben bis zum Mittwoch die Online-Petition zum Erhalt des Hauses am Maiberg unterzeichnet. Auch der Bergsträßer Kreistag sprach sich in seiner jüngsten Sitzung dafür aus (wir haben berichtet). Das Bistum Mainz, Träger der Bildungseinrichtung, hat vor Kurzem die Schließung der Bildungseinrichtung zum 31. Dezember 2022 verkündet.

Die Petition „Das Haus am Maiberg muss erhalten bleiben“ befindet sich auf der Plattform change.org. Die Unterzeichner dieser Petition zeigen sich betroffen und erklären sich solidarisch mit dem Haus am Maiberg.

Boris Brokmeier, Vorsitzender des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten (AdB), sagt zum Haus am Maiberg: „Über die Jahre haben unzählige Teilnehmende, Träger und Akteure der Jugend- und Erwachsenenbildung von dem Wissen und den Erfahrungen profitiert, die sie an diesem Bildungsort teilen konnten.“ Jedes Jahr würden mehr als 2000 Teilnehmer aus Deutschland und zahlreichen europäischen Ländern mit Seminaren, Workshops, Tagungen und weiteren Bildungsformaten erreicht.

Herausragende Projekte

Steve Kenner, Initiator der Petition, begründet seine Initiative wie folgt: „Wie kaum eine andere Bildungsstätte der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung hat das Haus am Maiberg das Feld der politischen Bildung in den vergangenen Jahrzehnten nachhaltig geprägt. Es ist immer wieder gelungen, mit herausragenden Projekten in der Praxis der (internationalen) Jugend- und Erwachsenenbildung Menschen allen Alters für die Themen der politischen Bildung zu sensibilisieren und sie für die Demokratie zu begeistern.“ Den Verantwortlichen dieses Bildungsortes sei es gelungen, Wissenschaft und Praxis zusammenzudenken und immer wieder neue Impulse zu setzen.

Barbara Menke, Vorsitzende des Bundesausschusses Politische Bildung (bap), betont: „Das Haus am Maiberg ist ein Ort, der immer wieder Raum geschaffen hat für den Austausch zwischen universitärer Forschung in den Feldern Politikdidaktik sowie außerschulischer Jugend- und Erwachsenenbildung und den Akteuren der Bildungspraxis.“ Hier träfen sich Forscher, Sozialarbeiter, Pädagogen, Schüler, Kinder und Jugendliche. Es finde seit Jahrzehnten ein konstruktiver Austausch auf Augenhöhe statt.

Der Bundesvorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB), Professor Tonio Oeftering, erklärt die Bedeutung dieses Lernortes: „Aus dem Zusammenwirken von Wissenschaft und Praxis sind zahlreiche Projekte entstanden, die die politische Bildung bis heute nachhaltig prägen. Dazu zählen gut besuchte und hochrangig besetzte Fachtagungen, einschlägige Publikations-, aber auch bedeutsame Forschungsprojekte, unter anderem gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Aktion Mensch und der Robert-Bosch-Stiftung, die stets das Ziel verfolgten, einen Transfer von Wissenschaft und Praxis zu etablieren.“ ol

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