Heppenheim. Das Familienunternehmen Röhrig Granit aus Heppenheim-Sonderbach plant, mit den ersten Arbeiten zur Erweiterung des Granitsteinbruchs Gehrenberg noch in diesem Jahr zu beginnen, nachdem gegen den Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums Darmstadt keine Klagen erhoben wurden. Voraussetzung hierfür ist, dass alle bis dahin zu erfüllenden Nebenbestimmungen beziehungsweise Auflagen aus dem Planfeststellungsbeschluss umgesetzt sind. Dies erklärte Marco Röhrig, der Geschäftsführer des Familienunternehmens, im Rahmen eines Pressegespräches.
„Wir freuen uns sehr über die vom Regierungspräsidium Darmstadt erteilte Genehmigung. Sie ist nicht nur ein Meilenstein für unser Unternehmen, sondern auch ein starkes politisches Signal für die Bedeutung regionaler Rohstoffversorgung in den Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar. Gleichzeitig betonte er, dass mit der Erweiterung keine Erhöhung der jährlichen Produktionsmenge verbunden sei und damit auch keine Erhöhung des Verkehrs. „Alle Auflagen werden wie in der Vergangenheit eingehalten. Wir bewegen uns stets innerhalb der zulässigen Grenzwerte“, so Röhrig.
Genehmigung stärkt Zukunft des Betriebs
Mit der Genehmigung für die Erweiterung des Steinbruchs ende für das Unternehmen eine lange Phase der Unsicherheit. Jetzt eröffneten sich in mehrfacher Hinsicht neue Perspektiven und Planungssicherheit: Mussten in den vergangenen Jahren noch Investitionen aufgrund des langwierigen Genehmigungsverfahrens sorgfältig priorisiert werden, so eröffnen sich nun Möglichkeiten, gezielt in Verbesserungen zu investieren – insbesondere im Bereich des Umweltschutzes. Diese Maßnahmen würden in den kommenden Jahren nicht nur den Betrieb nachhaltig stärken, sondern auch positive Effekte für Anwohnerinnen und Anwohner mit sich bringen.
Röhrig wörtlich: „Die Erweiterung bedeutet für uns: Perspektiven für eine auch in Zukunft sichere Versorgung der Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar mit dringend benötigten Rohstoffen, Perspektiven für die Sicherung der Wertschöpfung in der Region, Perspektiven für die rund 90 Mitarbeiter des Unternehmens und ihre Familien, Perspektiven für die Zukunft unseres Familienunternehmens, das in 5. Generation ein fester Bestandteil der heimischen Wirtschaft und seit Jahrzehnten ein starker Partner der örtlichen Vereine und vieler Initiativen in der Region ist, Perspektiven für nachhaltige Investitionen in die Zukunftssicherung des Unternehmens – insbesondere in die Prozessoptimierung und den Umweltschutz.“
Röhrig betonte weiterhin, dass mit dem nun genehmigten Konzept ein tragfähiger Kompromiss gefun-den wurde, mit dem alle Seiten gut leben könnten. Klar sei auch, dass ein solch komplexes Verfahren naturgemäß nicht alle Erwartungen aller Beteiligten erfüllen könne. Es sei ihm aber stets wichtig ge-wesen, kompromissbereit und kooperativ zu sein. „Daher haben wir uns von Beginn an für eine transparente und sachliche Kommunikation eingesetzt und den Dialog mit der Bürgerinitiative, mit
Anwohnern und Nachbarn, der Politik sowie der interessierten Öffentlichkeit aktiv gesucht.“ Zu dieser Zusage stehe man auch weiterhin. Aktuelle Informationen zum Erweiterungsprojekt sind auf der Website www.roehrig-granit.de verfügbar. Fragen können per E-mail an Steinbruch@roehrig-granit.de gerichtet werden.
Wie es weiter gehen soll
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Genehmigungsverfahrens plant das Unternehmen noch im Jahr 2025 mit den Arbeiten im ersten von insgesamt vier Abbauabschnitten des Erweiterungsbereichs zu beginnen. Voraussetzung für den Beginn der Arbeiten ist, dass alle bis dahin zu erfüllenden Nebenbestimmungen und Auflagen erfolgreich umgesetzt sind. Auch die Durchführung der Arbeiten wird unter Einhaltung der vom Regierungspräsidium Darmstadt festgelegten Auflagen umgesetzt.
Einige der Auflagen sind bislang einzigartig in Deutschland. Das betrifft insbesondere detaillierte Regelungen zum Abstand der Gewinnungsarbeiten zum Brutstandort des Uhus. „Als verantwortungsvolles Unternehmen nehmen wir diese Herausforderung gerne an und sehen sie als Chance, unsere Vorreiterrolle in der Branche zu bestätigen“, so Röhrig.
Abschließend hob Röhrig den konstruktiven Austausch mit Vertretern der Bürgerinitiative hervor und dankte ausdrücklich allen jenen, die sich in der Vergangenheit für das Projekt stark gemacht und dieses zu jeder Zeit unterstützt haben. „Damit meine ich – um nur einige zu nennen – Vertreter des Kreises Bergstraße, der Stadt Heppenheim, der IHK Darmstadt, der Wirtschaftsförderung, die politischen Mandatsträger auf allen Ebenen, Anwohner, Nachbarn und Mitarbeitern, wie auch viele Einzelpersonen, mit denen wir im engen Austausch waren und die uns zur Seite standen.“
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