Heppenheim. Bis zu 40 Türöffnungen seien es mittlerweile im Jahr, die die Freiwillige Feuerwehr Heppenheim-Mitte vornimmt, sagte Wehrführer Stefan Müller beim Spendentermin auf dem Feuerwehrhof mit Karl Pfeifer, Niederlassungsleiter der OMS-Prüfservice GmbH an der Tiergartenstraße.
Das Unternehmen mit 39 Niederlassungen in ganz Deutschland nimmt elektrische Sicherheitsprüfungen in Unternehmen nach DGUV V3 vor und sorgt für elektrisch sichere Arbeitsplätze, Geräte, Gebäude, Anlagen und Maschinen.
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Pfeifer überreichte jetzt drei Türmodelle, ein Doppelglasfenster zum Kippen und 50 Schließzylinder auf dem Heppenheimer Stützpunkt im Gesamtwert von 3100 Euro, wovon OMS 1600 Euro gespendet hat und 1500 Euro vom Feuerwehrverein übernommen wurden. „Unserem Mutterkonzern war es ein besonderes Anliegen, die Feuerwehren in den Städten mit Niederlassung auszustatten“, sagte Pfeifer. Deshalb seien die Wehren vom Mutterkonzern kontaktiert worden.
Gängige Modelle bestellt
Bei den drei Modelltüren und dem Fenster handelt es sich um gängige Modelle: Zum einen ist auch ein Türelement mit Doppelfalz dabei und eine Kunststofftür, wie sie gerne als Haustüren Verwendung finden. Die immer größere Anonymität und der demografische Wandel führen dazu, dass immer mehr Menschen Hilfe benötigten.
„Hinzu kommt das höhere Sicherheitsbedürfnis der Menschen, die sich immer mehr verbarrikadieren und dabei nicht bedenken, dass im akuten Notfall kein Nachbar mal schnell zu Hilfe eilen kann, wenn dieser keinen Schlüssel hat“, sagte der kommissarische Vorsitzende Tobias Jost.
Wehrführer Müller und sein Stellvertreter Sven Wohlfart gehen davon aus, dass notwendige Türöffnungen in Zukunft noch häufiger werden. Um dafür vorbereitet zu sein, wird mindestens einmal pro Jahr das Öffnen von verschlossenen Türen geübt.
Häufig war eine auszubauende Tür aufgrund von Sanierungsmaßnahmen Übungsobjekt. Es komme dann beispielsweise ein Akkufräser zum Einsatz, der den Schließzylinder ausfräst. Doch oft sei selbst gebasteltes Werkzeug im Einsatz, darunter ein Winkelteil zum Aushebeln einer Tür mit Doppelfalz.
Eine Haustür mit Doppelfalz soll verhindern, dass das Schloss der Tür einfach mit einem Stemmeisen aufgebrochen werden kann. Statt an das Schloss stößt der Einbrecher auf den ersten Türfalz und kommt nicht um die nächste Ecke. Das Schloss befindet sich erst im zweiten Türfalz.
Bei Gefahr nicht lange zögern
Wohlfahrt, der bei der Berufsfeuerwehr arbeitet, hat schon gefühlt einhundertmal Türen geöffnet. Schwierigkeiten gebe es bei alten Fachwerkhäusern. Da habe man schnell die gesamte Zarge mit herausgerissen. Wenn akute Gefahr im Verzug ist, werde nicht lange gezögert: Es komme ein hydraulischer Türöffner in Einsatz. Immer häufiger habe die Feuerwehr Einsätze aufgrund „hilfloser Personen“. Weshalb die Anschaffung von Türelementen und Schließzylindern schon länger auf dem Wunschzettel gestanden habe, sagte Jost.
Pavillon mit Logo der Feuerwehr
Durch die finanzielle Unterstützung der OMS-Zentrale in Garbsen bei Hannover konnten die benötigten Muster jetzt schneller eingekauft werden. „Wir haben außerdem noch einen stabilen Pavillon angeschafft, der bei Festen aber auch größeren Brandszenarien zum Schutz der Feuerwehr in Einsatz kommen wird“, sagte Jost. Der Pavillon wiege mehr als 30 Kilogramm und böte eine hohe Standsicherheit. Er ist schon mit dem neuen Logo der FFW Heppenheim-Mitte versehen. dj/ü
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