Politik

Die SPD setzt auf den Machtwechsel im Herbst

Kandidatin Simone Reiners stimmt die Heppenheimer Sozialdemokraten auf den Landtagswahlkampf ein.

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jr/ü
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Landtagskandidatin Simone Reiners, die Schriftführerin Cornelia Weimar-Schmitt und der Ortsvereinsvorsitzende Benjamin Liesenberg (von links) im Gossini. © Reinhardt

Heppenheim. Heppenheims SPD kann mit einem soliden Finanzpolster in den Landtagswahlkampf starten, in dem Ortsvereinsmitglied Simone Reiners als Direktkandidatin für den Wahlkreis Bergstraße 54 (West) antritt.

Während der Jahresversammlung im Restaurant Gossini signalisierten die Anwesenden der 28-jährigen Verwaltungsbeamtin am Donnerstagabend noch einmal, dass der Ortsverein geschlossen hinter ihr stehe und für einen Sieg am 8. Oktober kämpfen werde.

Rund 20 Mitglieder waren der Einladung des Vorsitzenden Benjamin Liesenberg gefolgt. Anschließend gab es ein gemütliches Beisammensein auf den Weinmarkt. Zuvor standen einige wenige Tagesordnungspunkte und ein Grußwort der Landtagskandidatin an.

Reiners nutzte die Chance, auf die Schwerpunkte hinzuweisen, die sie im Wahlkampf und in einer möglichen künftigen Regierungsfraktion angehen wolle. Hierzu gehöre der Kampf für Chancengleichheit insbesondere in der Bildung, die heute noch stark vom sozialen Hintergrund abhänge. Im Landtag werde sie sich aber auch für Frauenrechte einbringen: „Der Frauenanteil in Hessen beträgt mehr als 50, im Landtag aber nicht mehr als 30 Prozent.“ Wichtig sei ihr zudem eine Finanzpolitik, in der „bezahlt, wer bestellt“. Es könne nicht angehen, dass einerseits das Geld für die Unterbringung von Flüchtlingen oder den Ausbau von Frauenhäusern fehle, andererseits Fördermittel vom Bund nicht abgerufen würden.

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Simone Reiners ist seit 2017 Stadtverordnete und seit rund vier Jahren auch Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF). Als solche war sie in der Mitgliederversammlung auch für den Tätigkeitsbericht zuständig, in dem Aktivitäten wie beispielsweise ein Besuch bei der Gleichstellungsbeauftragten von Viernheim oder im Mutter-Kind-Haus in Heppenheim aufgeführt wurden.

Auch der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden führte eine Fülle von Veranstaltungen auf, die im Verlauf der vergangenen zwölf Monate nicht nur politischer Natur waren, sondern den Zusammenhalt fördern sollten. Es gab gesellige Treffen und die Teilnahme am „Stadtradeln“, wo die Sozialdemokraten bei der Anzahl der gefahrenen Kilometer ganz vorne mitmischten. Es gab die „Sommertour“, in der es um erneuerbare Energien ging. Als schöne Erfolge wertete Liesenberg, dass nach Jahren des Stillstands mehrere neue Mitglieder gewonnen und Christine Bender zur Ersten Stadträtin wiedergewählt wurde.

Zufrieden mit der Koalition

Fraktionsvorsitzende Andrea Pfeilsticker zeigte sich zufrieden mit der Arbeit in der Koalition, die dazu geführt habe, dass wichtige SPD-Projekte wie der Neubau der Nibelungenhalle, der Bau von weiteren zwei Kindertagesstätten oder der Radweg nach Erbach realisiert wurden oder werden. Auch die halbstündige Taktung des oft als „Geisterbus“ geschmähten Stadtbusses sei umgesetzt, das Fahrzeug inzwischen gut genutzt: „Und wir hoffen natürlich, dass der Takt auf 20 Minuten verkürzt werden kann.“

Angesichts der positiven Entwicklung des Ortsvereins war die Entlastung des Vorstands Formsache. Ihm gehören neben Benjamin Liesenberg Christine Bender als stellvertretende Vorsitzende, Heinz Leib als Kassierer, Cornelia Weimar-Schmitt als Schriftführerin und Norbert Schmitt als Pressereferent an.

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Liesenberg drückte in der Versammlung die Hoffnung aus, dass das eine oder andere neu hinzugewonnene Ortsvereinsmitglied sich aktiv in die Arbeit einbringt.

Vielleicht schon in den nächsten Monaten, für die neue Aktivitäten geplant sind: So wird es auch 2023 eine Sommertour geben, dieses Mal zum Thema „Duale Ausbildung“. Und auch das nächste Familienfest kommt, voraussichtlich im Frühherbst. jr/ü

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