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Besondere Ehrung für den Skat-Jubilar in Heppenheim

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cst/ü
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Walter Holzer (links), Vorsitzender des Heppenheimer Skatclubs Starkenburger Buben, erhielt aus der Hand des Vizepräsidenten des Hessischen Skatverbands, Uwe Lehr, sowohl eine Ehrenurkunde für die 50-jährige Mitgliedschaft als auch die silberne Ehrennadel für seine Verdienste um den Skatsport. © Claudia Stehle

Heppenheim. Der Heppenheimer Skatclub Starkenburger Buben feiert aktuell sein 50-jähriges Bestehen und hatte dazu sowohl einen Preisskat als auch die Stadtmeisterschaft für Heppenheim mit allen Stadtteilen ausgetragen. Dazu kamen mehr als 20 Spieler ins Lokal „Anstoß“ am Starkenburg-Stadion.

Für Walter Holzer, seit der Gründung Mitglied im Verein und seit einiger Zeit auch der Vorsitzende, brachte dieser Tag noch ganz besondere Überraschungen, denn unter den Gästen war auch Uwe Lehr, der Vizepräsident des Hessischen Skatsportverbands. Dieser verwies in seiner Ansprache darauf, dass das 50-jährige Bestehen des Vereins schon eine tolle Sache sei. „Viele Skatvereine schaffen es gar nicht mehr, dieses Alter zu erreichen, denn es fehlt fast überall am Nachwuchs“, stellte Lehr fest.

Für ihn sei es daher eine große Freude, nicht nur dem Verein zum Geburtstag, sondern auch Holzer zu dieser Mitgliedschaft seit der Gründung zu gratulieren. Neben der Urkunde über diese Mitgliedschaft und das Engagement in dieser Zeit hatte er auch die silberne Ehrennadel des Hessischen Skatsportverbands für Holzer mitgebracht.

Neben Lehr war auch der Vorsitzende des Südhessischen Skatverbands, Stephan Klink, nach Heppenheim gekommen. „Es tut uns als Organisation gut, dass neben den großen Vereinen bei uns auch ein kleiner Verein wie die Starkenburger Buben im Vorstand vertreten sind“, sagte er, der selbst lange in der Stadt gelebt hat. Es sei daher auch erfreulich, dass es hier mit Noah Wanzel einen vielversprechenden Nachwuchsspieler gebe, der sich gerade das Skatsportabzeichen in Gold erspielt habe bei den hessischen Mannschaftsmeisterschaften, betonte Klink.

Sowohl Lehr als auch Klink nahmen an den Spieltischen Platz, um beim Preisskat ordentlich mitzuspielen. Einer, der ebenfalls mitspielte, war der Heppenheimer Bürgermeister Rainer Burelbach. „Ich bin mit dem Skat sehr vertraut und habe schon als Kind und junger Mensch Skat und Doppelkopf gern gespielt, sowohl zu Hause als auch in der Schule in den Pausen und Freistunden“, berichtete das Stadtoberhaupt von seiner engen Beziehung zum Skatspiel.

Als Sohn einer Gastwirtsfamilie in der Eifel habe er im elterlichen Lokal schon früh das Spiel kennen und schätzen gelernt, das gerade auch Kindern beim Rechnen viel Hilfe leiste. „Leider ist das Interesse am Skatspiel heute sehr rückläufig, weil es immer weniger Spieler gibt und vor allem junge Leute sich lieber mit den modernen Medien beschäftigen“, erläuterte der Bürgermeister. „Es wäre sehr bedauerlich, wenn gerade mit dem Skatspiel auch ein Kulturgut verschwindet“, sagte Burelbach, bevor er an einem der Spieltische Platz nahm und sich dem Spiel widmete.

Noah Wanzel, zuvor schon von Stephan Klink für seine Erfolge gelobt, gehört mit seinen 17 Jahren nicht nur zum vielversprechenden Nachwuchs im Landesverband, sondern ist auch seit fast 20 Jahren der erste erfolgreiche Nachwuchs bei den Starkenburger Buben. „Ich will heute besser als vor zwei Jahren bei der letzten Stadtmeisterschaft abschneiden“, stellte er vor dem Start fest. Er habe sich seitdem deutlich verbessert, da er sich auch mit Vater und Bruder auf diesen Wettbewerb vorbereitet habe und auch an den Spielabenden teilnehme, betonte er.

Neben seiner Weiterbildung als Spieler hat sich Noah Wanzel in der Zwischenzeit in Sachen Skat auch auf anderem Gebiet weitergebildet und hat vor einiger Zeit bereits nach dem Besuch entsprechender Seminare die Prüfung als Schiedsrichter erfolgreich absolviert, so dass er damit zu den jüngsten Schiedsrichtern in ganz Deutschland gehört und auch bei diesem Preisskat seines Vereins diese Aufgabe übernahm.

Senioren-Hessenmeister aus Gadernheim am Start

Einer der ältesten Mitspieler war an diesem Tag Adolf Amrhein, der Seniorenhessenmeister aus Gadernheim, der eigens zum Mitspielen nach Heppenheim gekommen war, „Ich habe den Preisskat hier schon einmal gewonnen, wurde aber als Auswärtiger damals kein Stadtmeister“, berichtete er. „Skat ist sowohl spannend als auch unterhaltend und wurde mir von meinem Vater beigebracht“, erklärte er.

Nach zwei Serien zu jeweils 48 Spielen stand als Sieger sowohl des Preisskats als auch der Heppenheimer Stadtmeisterschaft Noah Wanzel fest mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis von 1.796 Punkten, der damit den Pokal des Stadtmeisters und ein Preisgeld von 50 Euro erhielt und zugleich ausgezeichnet wurde als bester jugendlicher Skatspieler. Den zweiten Platz erreichte Ralf Reissner vor Stefan Klink, Uwe Lehr kam auf Platz fünf. Beste Dame war die 91-jährige Inge Bauschke, die Platz sieben errang.

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