Einhausen. Der Bau-, Umwelt- und Gemeindeentwicklungs-Ausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung mit der Mehrheit der CDU-Mitglieder dem Bebauungsplan „Am Schulsteg“ zugestimmt. Gibt auch die Gemeindevertretung am kommenden Dienstag grünes Licht, sind die baurechtlichen Voraussetzungen für die geplante Weschnitzrast geschaffen.
„Der Bebauungsplan ist der letzte Baustein im Verfahren“, erläutert Bauamtsleiterin Heike Kaiser. Anschließend warte die Gemeinde Einhausen nur noch darauf, dass die Bauaufsicht des Kreises Bergstraße die Baugenehmigung erteilt. „Wir hoffen, dass das möglichst schnell geht“, sagt Kaiser, denn die Arbeiten sollen, wenn es nach der Gemeinde geht, noch Anfang Dezember vor der Weihnachtspause beginnen.
Zunächst wird hinter dem bestehenden Trafo-Häuschen das Gebäude entstehen, in dem später unter anderem örtliche Vereine die Möglichkeit haben werden, ihre Vereinskasse aufzubessern, indem sie tageweise Getränke ausschenken und bewirten.
Kaiser erläutert das Vorgehen beim Bau: „Zunächst werden die bestehenden Zaunelemente entfernt, dann die Bodenplatte gegossen, und dann entsteht der Rohbau.“ Das alles soll zügig vonstatten gehen, denn im Frühsommer soll nicht nur das Gebäude fertig sein, sondern auch der angrenzende Spielplatz umgestaltet und das komplette Gelände landschaftsplanerisch im Sinne eines Naherholungsgebiets neu angelegt (wir berichteten).
Erst der Innenausbau, dann folgt das Außengelände
Bevor die Arbeiten am Außengelände beginnen können, muss das Gebäude fertig sein, damit sich die Arbeiter auf dem Gelände nicht gegenseitig behindern, erläutert Kaiser weiter. Wenn der Rohbau des Gebäudes stehe und die Arbeiter beim Innenausbau Hand anlegen und zum Beispiel Steckdosen montieren, könne im Außengelände schon parallel gearbeitet werden, verdeutlicht sie. Wenn alles zeitgerecht fertig wird, stehe somit einem Einweihungsfest im kommenden Sommer nichts mehr entgegen.
Im Ausschuss stimmten die beiden Mitglieder der Grünen gegen den Bebauungsplan, die beiden Mitglieder der SPD enthielten sich. Reimund Strauch erklärte für letztere, dass die Enthaltung sich nur auf das im Plan enthaltene mögliche doppelstöckige Parkdeck an der Weschnitz beziehe.
Ingenieur Michael Schweiger vom Bensheimer Planungsbüro „Schweiger und Scholz“, der mit seinem jungen Kollegen Artem Schewtschenko in der Sitzung zu Gast war und die gemeinsame Arbeit erläuterte, hatte zuvor klargestellt, dass man das Parkdeck lediglich deshalb im Bebauungsplan belasse, um später nicht einen neuen Bebauungsplan aufstellen zu müssen, falls man es doch bauen wolle.
Baurecht für Parkdeck vorhanden
Dies wäre erneut mit Zeit und Kosten verbunden, verdeutlichten auch CDU-Mitglieder. Schweiger: „Sie haben das Baurecht für das Parkdeck, müssen es aber nicht bauen.“ Auch Heike Kaiser bestätigt auf Nachfrage, dass der Bau des Parkdecks „mittelfristig nicht absehbar“ sei, dass man sich später aber umentscheiden könne, falls der Parkdruck in Einhausen noch zunehme.
Bürgermeister Helmut Glanzner hatte bereits im Sommer bei der Radtour der CDU gesagt, dass derzeit keine Gelder für das Parkhaus zur Verfügung stünden.
Wie bei solchen Projekten üblich, hat ein Fachgutachter aus Darmstadt ein Lärmgutachten für das Projektgebiet der Weschnitzrast erstellt. „Welcher Lärm wird durch die Umsetzung entstehen?“ war die Frage, und auch, wer durch ihn gestört werden könnte. Heraus kam, dass nur die Bewohner der beiden Wohnungen über dem Hallenbad ernsthaft durch Lärm an der Weschnitzrast gestört werden könnten.
Nächtlicher Lärm nach 22 Uhr ist aber an 18 Tagen im Jahr gesetzlich erlaubt, dann gilt er als „seltenes Ereignis“, erläuterte Heike Kaiser. Wenn man die Wochenenden von Mitte April bis Ende September zähle, seien das ohnehin nicht mehr als 18, rechnete sie in der Ausschuss-Sitzung vor. Die Verwaltung der Gemeinde Einhausen werde bei der Vermietung des Gebäudes aber ihr Hauptaugenmerk darauf richten, dass die Anwohner möglichst wenig durch nächtlichen Lärm gestört werden.
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