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Wanderungen durch eine Landschaft von bizarrer Schönheit im Sauerland

Die diesjährige Wochentour der Naturfreunde Einhausen führte durch das Sauerland / Schroffe Felswände, Wasserfälle und ein Naturmonument

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ml
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Mit Regenjacken stiegen die Naturfreunde Einhausen und Viernheim bei der Sauerland-Tour hoch zum Gipfelkreuz am Langenberg, dem mit 843,2 Metern höchsten Berg in Nordrhein-Westfalen. © WEINBACH

Einhausen. Das Sauerland gehört zum Rheinischen Schiefergebirge in Westfalen und zum Teil auch in Hessen. Bekannt ist unter anderem die Skisprungschanze in Winterberg, auf der auch Weltcups ausgetragen werden. Sowohl Tatjana Spahl als auch Peter Ehrt von den Naturfreunden hatten diese Region jetzt für eine einwöchige Wandertour ausgesucht an der 19 Frauen und Männer aus Einhausen und Viernheim teilnahmen. Insgesamt legten sie dabei etwas mehr als 60 Kilometer zurück.

Das erste Ziel war Bad Berleburg. Einem kurzen Spaziergang zum Schloss folgte eine Rast kurz vor Winterberg. Hier wurde der „Schluchten- und Brückenpfad“ durch das Helletal erkundet. Schroffe Felswände, steil aufsteigend, mit wild anmutender Vegetation, Wasserfälle und Bachläufe vermittelten den Wanderfreunden ein Stück Landschaft von bizarrer Schönheit. Ein Landgasthof in Winterberg-Altenfeld wurde Quartier für die Wanderwoche. Trotz des durchwachsenen Wetters wurde am ersten Tag eine Wanderung zum Kahlen Asten unternommen. Mit 841,9 Metern ist dieser der zweithöchste Berg in Nordrhein-Westfalen. Die etwa 16 Kilometer lange Rothaarsteig-Spur „Kahler Asten-Steig“ wurde aber nur von vier Wanderern komplett begangen, der Rest der Gruppe wählte eine Abkürzung. Die Wander-Highlights Hochheide, Lennequelle und Hoher Knochen (768 Meter) wurden aber bei der nächsten Tour von allen Naturfreunden geschafft.

Im Sauerland gibt es mehrere zertifizierte Wanderwege. Die Bergsträßer nutzten den Schmalahtalrundweg, erweitert zur Durchquerung des Gebiets des Nationalen Naturmonuments „Bruchhauser Steine“. Von den dort vorhandenen vier Felsen war nur der „Feldstein“ zugänglich. Der Aufstieg ist durch eine in den Stein gehauene Treppe begehbar. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind erforderlich. Bei günstiger Fernsicht wandert der Blick über die Höhen des Sauerlandes bis in das Münsterland und zum Teutoburger Wald.

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red
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Von Niedersfeld aus nutzten die Naturfreunde die Wanderdörfer Tour „Höher geht’s nicht – Grenzregion zwischen Westfalen und Waldeck“. Zum Teil auf dem Grenzweg ging es hinauf zum Langenberg (843,2 Meter) – dem höchste Berg in Nordrhein-Westfalen. Auf der Hochebene angekommen, wurde die Niedersfelder Hochheide im Naturschutzgebiet Neuer Hagen auf dem „Goldenen Pfad“ umrundet.

Als am letzten Wandertag endlich die Sonne schien, war das Ziel der Rothaarsteig-Spur der „Wisent-Pfad“. Ab dem Jagdhaus wanderten alle abwärts nach Wingeshausen. Hoch hinauf ging es dann, vorbei am Sonnenhof und einem zugemauerten Bergwerksstollen (Fledermaus-Quartier) zur Wisent-Hütte. Seit dem Jahr 2010 leben dort, erstmals seit 235 Jahren, wieder Wildrinder frei im Wald. Bei der Wisent-Wildnis am Rothaarsteig handelt es sich um ein Artenschutzprojekt. Die als Höhepunkt gedacht Besichtigung der bis zu 1000 Kilo schweren Wisente entpuppte sich leider etwas enttäuschend. ml

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