Einhausen. Nach vier Monaten Sommerpause waren die Wanderer des Turnvereins Einhausen am Sonntag wieder im Odenwald unterwegs. Ausgangspunkt war der Friedhof in Leutershausen. „Mit unserer Wanderführerin waren wir auf einem guten Stück des Burgenwegs unterwegs. Am Morgen hatte es in Einhausen noch heftig geregnet, und bei der Fahrt in Richtung Odenwald waren noch Wolkenreste am vorderen Odenwald zu erkennen“, berichten die Wanderer. In Leutershausen sei jedoch manchem Wanderer die Überlegung gekommen, ob er nicht zu warm angezogen sei. „Die Sonne kam raus und hat die Gruppe den ganzen Tag begleitet.“
Nach einigen Höhenmetern hatte die Gruppe einen herrlichen Blick über die Rheinebene bis zu den Pfälzer Bergen mit ihren vielen Windrädern. Erste Anlaufstelle über einen Trampelpfad waren die Überreste der Hirschburg oberhalb von Leutershausen – einem Ortsteil der Gemeinde Hirschberg an der Bergstraße im Nordwesten von Baden-Württemberg. Die Burg ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg auf dem Hirschberg. Sie war der Stammsitz des Adelsgeschlechts der Hirschberger, die bis ins 14. Jahrhundert dort lebten und die Burg dann verfallen ließen. Heute sind noch Reste der Anlage, wie der Burgwall und Teile des Bergfrieds, über gut ausgebaute Wanderwege zu erreichen.
Der nächste Anlaufpunkt führte bis zur Spatschlucht. Hier wurde noch im vergangenen Jahrhundert am Wilhelmsstollen Feldspat abgebaut, der für die Herstellung von Porzellan gebraucht wurde.
Die Wanderfreunde des Turnvereins legten nach rund zwei Stunden Laufzeit am Evangelischen Waldheim Spatschlucht eine erste kurze Rast ein. Von dort ging es in Richtung Norden, um im Naturfreundehaus Schriesheimer Hütte die Mittagsrast zu genießen mit heißer Suppe, Wiener Würstchen und einem Stück Kuchen. „Nachdem sich alle gestärkt hatten und der obligatorische Obstler zur Verdauung eingenommen worden war, machten wir uns auf den noch verbleibenden Rückweg“, berichtet Wanderwart Helmut Schumacher. Marschiert wurde über den Leichtweg, der geprägt ist von zahlreichen künstlerischen Nischen und bunt bemalten Vogelhäuschen.
Die Laufstrecke von knapp 16 Kilometern wurde nach fünfeinhalb Stunden beendet. Die Wanderer bewältigten wegen der vielen steilen Anstiege fast 600 Höhenmeter. Auch wenn das zeitweise anstrengend war, zeigten sich am Ende doch alle zufrieden mit der herbstlichen Wanderung.
Die nächste Wanderung ist geplant für Sonntag, 12. Oktober. Abfahrt ist um 9.30 Uhr an der Sporthalle bei der Feuerwehr. „Gäste, die über festes Schuhwerk und reichlich Kondition verfügen, sind herzlich willkommen“, verrät Wanderwart Helmut Schumacher schon mal.
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