Trotz vieler Schilder steht so mancher Autofahrer in Einhausen vor den Absperrgittern

Einhausen. Heute, Dienstag, gegen Viertel vor zehn in der Einhäuser Hauptstraße: Wie eingefangen steht der blaue Linienbus zwischen den weiß-roten Absperrgittern. Die Information, dass die L 3111 ab dem 8. August für knapp einen Monat lang an der Einmündung Falltorstraße nicht passierbar ist, hat den Fahrer wohl nicht erreicht.

Und so ist er trotz Umleitungsbeschilderung seine gewohnte Strecke aus Richtung Jägersburg kommend weitergefahren. An der um kurz vor 9 Uhr eingerichteten Sperrung ging’s dann erst einmal nicht weiter. Mit dem langen Vehikel zu drehen oder bis zur Einmündung Ringstraße zurückzusetzen, durch die die offizielle Umleitung führt, wäre ein umständliches Fahrmanöver geworden.

Zum Glück schaut zu morgendlicher Stunde der Einhäuser Ordnungsamtsmitarbeiter Heiko Helber an der Baustelle vorbei, um sich einen Eindruck zu verschaffen, ob die Verkehrsführung funktioniert. Und da die Bagger zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit den Arbeiten auf der Hauptstraße begonnen haben, ist es keine größere Sache, die Zäune noch einmal kurz zu öffnen, um den Bus durchzulassen. Auf seiner nächsten Runde dürfte die Problematik dem Mann am Lenkrad dann bewusst gewesen sein. „Wir werden noch einmal dem Busunternehmen Bescheid geben, dass es die Fahrer informiert“, sagt Helber.

Grundsätzlich war die Vollsperrung rechtzeitig angekündigt worden - unter anderem in dieser Zeitung. Die Umleitungsstrecke ist weiträumig ausgeschildert. In der Waldstraße stehen Hinweise, ebenso entlang der L 3111. Doch so mancher Autofahrer hatte dafür heute Morgen wohl keinen Blick. Schätzungsweise ein halbes Dutzend Autos fuhr während des viertelstündigen Vor-Ort-Besuchs dieser Redaktion aus Richtung Jägersburg kommend bis kurz vor die Absperrung.

Mancher Fahrer schaute etwas ratlos auf die Gitter und machte dann mit einem Wendemanöver kehrt. Von der Ludwigstraße über die Brücke kommend sehen die meisten Verkehrsteilnehmer die Baustelle noch, bevor sie fälschlicherweise links abbiegen. Der richtige Weg führt nach rechts in die Hauptstraße, dann links in die Martin-Luther-Straße und die Ringstraße.

Eine Anwohnerin an der Ecke Hauptstraße/Falltorstraße bestaunte das Geschehen heute Morgen zusammen mit ihrem Nachwuchs aus dem Fenster des ersten Stocks. „Ich bin überrascht, wie viele Autos hier drehen“, sagt sie. Insgesamt wird sie in den nächsten Wochen jedoch weitaus weniger Verkehrslärm hören als normalerweise. Dafür werden die Baumaschinen sicherlich für einen entsprechenden Geräuschpegel sorgen.

Fußgänger und Radfahrer („Sofern sie vorher absteigen“, so Heiko Helber) konnten heute noch an den Absperrungen vorbeilaufen.

Entlang der Umleitungsstrecken sind - wo die Fahrbahn zu eng wird - Halteverbotsschilder aufgestellt. In der Ringstraße hängt zudem die Tempo-Überwachungstafel, die mit traurigen und fröhlichen Smileys anzeigt, ob die maximal erlaubten 30 Stundenkilometer eingehalten werden. Heute Morgen gegen 10 Uhr zeigte sich die Verkehrslage in den Seitenstraßen noch relativ entspannt.

Die Hauptstraße (L 3111) in Einhausen ist seit dem heutigen Dienstag, 8. August an der Engstelle in der Kurve von Hausnummer 57 bis 61 voll gesperrt.

Gründe dafür sind die Sanierung der Wasserleitung und Stromverlegungsarbeiten im Bereich der Falltor- und der Ringstraße.

Die Sperrung ist offiziell bis zum 2. September geplant. Im Rathaus geht man aber davon aus, dass die Arbeiten deutlich früher fertiggestellt sein werden.

Der überörtliche Verkehr wird weiträumig umgelenkt. Autofahrer aus Richtung Groß-Rohrheim, Heppenheim oder Lorsch sollen Einhausen demnach möglichst nördlich auf Landes- und Kreisstraßen (L 3111, L 3261, L 3345 und K 65 und umgekehrt) umfahren.

Innerorts erfolgt die Umleitung über die Ringstraße, Martin-Luther-Straße und Hauptstraße.

Fußgänger werden gebeten, der Umleitungsbeschilderung zu folgen: Hauptstraße 86 - Weschnitzweg - links Ludwigstraße - Hauptstraße und in Gegenrichtung.

Öffentliche Verkehrsmittel: Die Linien 640 und 643 werden umgeleitet. Die Bushaltestellen „Almenstraße“, „Ringstraße“ und „Brücke“ entfallen, Ersatzhaltestellen sind auf der Friedhofstraße und der Hauptstraße eingerichtet. Es wird gebeten, auf die Fahrgastinformationen an den Haltestellen zu achten.