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Was in Einhausen bald rund um die Weschnitz zu erleben ist

Beim Tag der Städtebauförderung auf dem Frühlingsfest gab es Erläuterungen der Planungen und die offizielle Einweihung des Weschnitzpfads.

Von 
Norbert Weinbach
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Einhausen. Im Rahmen des Frühlingsmarkts informierten Mitarbeiter der Gemeinde Einhausen am Sonntag über das Städtebau-Förderungs-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Es geht um das Fördergebiet „An der Weschnitz – Leben am grün-blauen Band“.

Nach dem Motto „Bewegen, Beteiligen, Begegnen am grün-blauen Band“ war die Bevölkerung eingeladen, sich vom Stand der Planungen selbst einen Eindruck zu verschaffen und sich an Aktionen entlang der Weschnitz zu beteiligen. Es galt, die Städtebauförderung als ein erfolgreiches Instrument der Stadt- und Gebietsentwicklung stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.

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Zum „Bewegen“ wurde ein geführter Rundweg an der Weschnitz angeboten, etwa einen Kilometer lang, als offener Lauftreff für Senioren mit und ohne Rollator. Interessenten konnten sich auch an einer ornithologischen Führung entlang der Weschnitz beteiligen. Sachkundig geleitet wurde sie von Alexander Hedderich, dem Vorsitzenden des Vogelschutzvereins.

Kosten übernehmen zu je einem Drittel Bund, Land und Gemeinde

Wie Heike Kaiser informierte, seien an der renaturierten Weschnitz neue Räume für Mensch und Tier geschaffen worden. Im Rahmen des Städtebauprojekts sei die Region für die Menschen attraktiver geworden. Die Kosten dafür würden zu je einem Drittel vom Bund, dem Land und der Gemeinde getragen.

Wer gut zu Fuß war, traf sich an der Bensheimer Straße, um den neuen „Weschnitzpfad“ zu eröffnen. Florian Schumacher, Vorsitzender der Gemeindevertretung, durchschnitt als Vertreter des Bürgermeisters, gemeinsam mit Familie Wink, das rot-weiße Band, das den Pfad versperrte. Familie Wink hatte als eine von mehreren Familien den Namenswettbewerb der Gemeinde gewonnen. Als Dank hatte sie Karten für Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle bekommen.

An der Westseite des Hallenbads durften sich die Besucher an einer Fahrrad-Service-Station, dem sogenannten Repair-Café, ihren fahrbaren Untersatz in Ordnung bringen lassen. Zu den Themen Balkonkraftwerk und Klimaschutz hatten sich einige Interessenten am Hallenbad eingefunden, wo sie von Tobias Hübner, dem Klimaschutzbeauftragten von Einhausen, beraten wurden. Er hatte dazu auch ein Segment für eine kleine Solaranlage aufgehängt.

Weschnitzrast, Kinderspielplatz und Sport- und Bewegungspark

An bunten Plakaten am Hallenbad erläuterte Heike Kaiser, Leiterin des Bauamts, den Standort der künftigen „Weschnitzrast“ westlich des Hallenbads auf der Südseite des Flusses. Dort entsteht der sogenannte Kiosk, eine Ausschankmöglichkeit für Vereine und Organisationen, mit öffentlichen Toiletten und Sitzgelegenheiten. Ziel der Gemeinde ist, eine kühle Erinnerung zu schaffen, einen Naturraum für heiße Tage, mit schattenspendenden Bäumen.

Verbunden ist die Anlage mit dem vorhandenen Kinderspielplatz. Der wird umgestaltet und durch einen Zukauf von Gelände erweitert. Auf dem Weg an der Südseite der Weschnitz, Richtung Osten, wird es einen Sport- und Bewegungspark geben, etwa hinter dem Fahrradgeschäft in der Mathildenstraße bis zur Weschnitz, in Höhe des Altenwohnheims. Dort wird es Geräte zur Körperertüchtigung geben, wo Besucher Liegestützen zur Kraftgewinnung oder Armzüge an einer Stange machen können. Es werde eine Balancierstrecke geben und einen Faszientrainer, um Muskeln und Sehnen zu stärken. Als Vorbild dient der Gemeinde ein ähnlicher Spielplatz in Rodau. Geplant wurde die gesamte Anlage von dem Architekturbüro Klinger-Brückmann.

Im Kneipp-Becken etwas für die eigene Gesundheit tun

Beim Gang über „die Brigg mit Blick“ standen dort Liegestühle mit Blick auf die Weschnitz. Östlich stand ein großes Kneipp-Becken. Im flachen Wasser sollten Besucher ein Fußbad nehmen, getreu dem Motto von Pfarrer Sebastian Kneipp: „Gesund bleiben und lang leben will jedermann, aber die wenigsten tun etwas dafür. Wenn die Menschen nur halb so viel Sorgfalt darauf verwenden würden, gesund zu bleiben und verständig zu leben, die Hälfte der Krankheiten bliebe ihnen erspart“. Das war eine der Informationen, die auf Plakaten Aufklärung gaben über das Wirken des Mannes und einen Vorgeschmack geben sollte für das richtige Kneipp-Fußbecken, das in der Weschnitz gebaut wird. Betreut wurde dieser Bereich von Laura Pfisterer und Jana Simon-Bauer, die nicht allzu viel zu tun hatten.

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red/jak
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Sie hatten auch die Vorstellung der Planung für das sogenannte grün-blaue Klassenzimmer übernommen. Dort wird eine Anlage entstehen, die auch für den Schulunterricht genutzt werden kann, eine Art Schulgarten mit Entspannungsmöglichkeiten. Hier könnten bald nicht nur Kinder und Jugendliche Natur erleben, erläuterten die beiden Beteiligten des Städtebau-Projekts „Leben am grün-blauen Band“.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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