Leserbriefe Leserforum: Kommunikation zur Grundsteuerreform gewünscht

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Einhausen. Wer in den letzten Tagen den „Bescheid über Steuern und Abgaben“ der Gemeinde Einhausen erhalten hat, mag - wie ich - seinen Augen nicht recht getraut haben. Die Grundsteuer B für unser Eigenheim hat sich nämlich massiv erhöht. In unserem Fall von 348,08 Euro auf 1005,55 Euro. Das ist im Vergleich zum Bescheid von vor einem Jahr etwa das Dreifache. Ja, richtig - das Dreifache!

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Und das liegt nicht etwa allein an der Umsetzung des neuen Grundsteuergesetzes zum 01.01.2025. Das Land Hessen hatte der Gemeinde Einhausen einen Hebesatz von 462,13 Punkten empfohlen. Damit wären die Einnahmen aus der reformierten Grundsteuer für die Gemeinde unverändert geblieben. Diese setzte sich aber über die Empfehlung hinweg und blieb beim alten Hebesatz von 595 Punkten. Dies bedeutet auf ganz Einhausen bezogen eine durchschnittliche Erhöhung der Grundsteuer B um knapp 30 Prozent.

Ich habe mit der Grundsteuerreform kein Problem. Damit, dass auch die Gemeinde gestiegene Ausgaben hat, und diese per Steuer auf die Einwohnerinnen und Einwohner umzulegen auch nicht.

Aber als Steuerzahler erwarte ich eine offene und ehrliche Kommunikation. Wenn mir aber erzählt wird, dass man der Empfehlung des Landes Hessen zur Umsetzung der Grundsteuerreform nicht folgen könne, weil dies „Mindereinnahmen“ bedeute, dann fühle ich mich schlicht verschaukelt. Die Wahrheit ist nämlich, dass die Gemeinde Einhausen die Grundsteuerreform für einen kräftigen Schluck aus der Steuerpulle der Bürgerinnen und Bürger genutzt hat. Da nützt es auch nichts, auf externe Einflüsse zu verweisen.

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Mieterinnen und Mieter werden die Erhöhung übrigens voraussichtlich erst später spüren, nämlich wenn es bei der nächsten Nebenkostenabrechnung eine saftige Nachzahlung zu leisten gilt. Ratsam wäre, die Vermietenden frühzeitig anzusprechen, um böse Überraschungen zu vermeiden.