Jubiläum

Hundesportverein in Einhausen feierte 50-jähriges Bestehen

Bis aus Berlin reisten Hunde zum Treffen in Einhausen an.

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ml
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Maria Hach mit ihrer deutschen Dogge und dem zweiten Vorsitzenden Christian Albrecht (von links oben im Uhrzeigersinn), ein Duo der Junghund-Gruppe in Aktion und weitere Mitglieder der Junghund-Gruppe. © Norbert Weinbach

Einhausen. In Einhausen gibt es drei Vereine, die sich mit dem Thema Hund aus unterschiedlicher Sicht befassen. Ein Verein nennt sich offiziell „Schutz- und Gebrauchshundesportverein Einhausen e.V.“. Er wurde im Jahr 1973 gegründet und feierte jetzt sein 50-jähriges Bestehen auf dem „Hundeplatz“ im Osten der Gemeinde.

Der Platz gehört zur Gemarkung von Lorsch. Aus diesem Grund gratulierten auch die beiden Lorscher Stadträte Jürgen Engert und Klaus Schwab dem Vorstand. Die Grüße des Kreises Bergstraße überbrachte die erste Kreisbeigeordnete Diana Stolze. Der Kreisgruppenvorsitzende des Hundesportverbands Rhein-Main, Harald Finger, unterstrich mit seinem Grußwort die Bedeutung und die Verantwortung der Hundevereine bei der Erziehung und der sportlichen Betätigung der beliebten Vierbeiner.

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Weniger Steuer für Begleithunde

Wie Julia Bengel, die verantwortliche Leiterin der sehr gut besuchten Festversammlung, erklärte, wolle der Verein seine Aktivitäten nach den Corona-Beschränkungen wiederbeleben. Der Verein besteht, so die Information auf einer Tafel, aus den Abteilungen THS, Turnierhundesport, Leiter Eike Albrecht, und VPG, Gebrauchshundesport, Leiter Alex Schmidt.

Unterteilt werden die Hunde unter anderem in Welpen, Junghunde, Anfänger und allgemeine Gruppe. Jede dieser Gruppen lernt im Laufe der Zeit verschiedene Aufgaben zu bewältigen, bis hin zur Begleithundeprüfung. Besitzer eines Hundes mit der Prüfung bekämen in Lorsch einen Rabatt auf die Hundesteuer, erklärte Trainer Carsten Winkler, der sich seit 13 Jahren im Verein engagiert. Er regte das auch für die Gemeinde Einhausen an.

Auch die riesengroße Deutsche Dogge von Maria Hach, hier mit dem zweiten Vorsitzenden des GSV Einhausen Christian Albrecht, ist beim Turnierhundesport (THS) aktiv. © Weinbach

Das Jubiläumsfest war ausgeschrieben als offenes Treffen, was sich unter anderem auch an den Autokennzeichen ablesen ließ, etwa B wie Berlin, KS für Kassel, DIL für Lahn-Dill-Kreis oder HD für Heidelberg. Die Vielfalt spiegelte sich auch in den Hunderassen wie Beagle, Labrador, Weimaraner, Terrier, Jack-Russel, Deutsche Dogge oder Mischling.

Mit die kleinsten Hunde, die sich am Training beteiligten, hatte Fynn Leitwein dabei, die Rasse „Jack-Russel-Terrier“. Vor fünf Jahren hatte er sich, durch das Beispiel seiner Eltern angeregt, dem SGV angeschlossen. Das Gegenteil war die riesengroße „Deutsche Dogge“ von Maria Hach. Die alte Dame beteiligt sich mit ihren Hunden seit 1992 in der Abteilung THS.

Was Hunde leisten können, demonstrierten sie dem Publikum. Die Junghund-Gruppe zeigte Sprünge über kleine Hindernisse oder den Lauf durch einen Stangenwald. Betreut wurde die Gruppe von Carsten Winkler, seit 13 Jahren Trainer, der die Übungen ansagte, und Klaus Freitag, mit 84 Jahren das älteste Vereinsmitglied und seit 26 Jahren aktiv.

Ein Sprung über kleine Hindernisse gehörte auch für die Junghund-Gruppe zum Trainingsprogramm des Schutz- und Gebrauchshundevereins Einhausen. © Weinbach

Hund immer links vom Menschen

Für jede gelungene Aufgabe wurden die Vierbeiner mit einem Leckerli belohnt. Aufgefallen war, dass die Hunde immer links von ihrem Menschen laufen und sitzen. Das könne zurückgehen auf die Angewohnheiten von Jägern, deren Hunde links liefen, weil sie ihr Gewehr rechts trügen, vermutete Carsten Winkler. Wahrscheinlicher sei aber, dass diese Gewohnheit daher rühre, dass Besitzer und Hund auf einer Landstraße immer auf der Seite gegen den Verkehr liefen. Dann laufe der Hund immer auf der abgewandten und sicheren Seite.

Eine kompliziertere Trainingseinheit zeigte die Gruppe der Gebrauchshunde beim Turnierhundesport „Agility“. Wie die Ansagerin Johanna Westermann informierte, handle es sich um „Agilität“, also Gesundheit, Behändigkeit und Wendigkeit. Diese Sportart sei 1977 aus Großbritannien nach Deutschland gekommen. Die Hunde zeigten verschiedene Sprünge, liefen über eine Wippe, Slalom durch Stangen und durch einen Tunnel. Claudia Jung, die seit 2017 dem Verein angehört, versicherte, dass ihr niederländischer Hund „Fine“ der Rasse „Kooiker-Hundje“ viel Spaß habe bei diesen Vorführungen.

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Die Ansprüche an Hunde und Besitzer steigerten sich bei den Übungen, immer mit Beifall von den Zuschauern bedacht. Die freuten sich auch über kühle Getränke, Bratwurst, Steaks, Pommes, belegte Brötchen und Kaffee und Kuchen. Verlockend war auch eine Tombola ohne Nieten, wo es jede Menge Preise zu gewinnen gab.

Als Höhepunkt entpuppte sich am Nachmittag das Hunderennen. Durften sich am Vormittag bei den Vorführungen nur Mitglieder beteiligen, so war das Hunderennen offen für alle Hundebesitzer. Das demonstrierten dann 60 Hunde unterschiedlicher Rassen, die in Gruppen an den Start über eine Distanz von 50 Metern gingen. Der schnellste Hund des Tages war „Aria“. Sie bewältigte die Strecke in nur 4,15 Sekunden. Der Vorstand zeigte sich zufrieden mit dem Besuch der Bevölkerung und den Leistungen der Hunde. ml

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