Soziales

Hilfspakete aus Einhausen kamen zu Weihnachten in der Ukraine an

Bei der Hilfspakete-Aktion kamen bei Jutta Glanzner in Einhausen knapp 600 Pakete zusammen, 1890 Euro wurden gespendet.

Von 
Janine Ak
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Einhausen. Dass nicht nur bei ihrer Familie in Einhausen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum lagen, sondern auch bedürftige Familien, Witwen und Waisenkinder in der Ukraine sich über Lebensmittel, Seife, Zahnbürsten und Malbücher freuen konnten, freut Jutta Glanzner besonders. „Es ist mir ein Anliegen, jedem Dank zu sagen, der mitgemacht hat“, sagt sie. Knapp fünf Wochen konnten an ihrer Haustür und an weiteren Stationen in Einhausen und Bensheim Pakete oder Bargeld abgegeben werden, 596 Pakete und 1890 Euro seien letztlich zusammengekommen. Es habe auch anonyme Spender gegeben, die etwa bei Geschenke Rau einen Umschlag mit 100 Euro hinterlassen hätten.

Im gesamten Ried mit Stationen in Gernsheim und Pfungstadt seien 950 Pakete zusammengekommen. Rudi Schepik hat sie, wie seit Jahrzehnten, im Zentrallager in Andernach zusammengeführt. Von dort rollte ein 40-Tonner, den er bei einer Spedition in der Ukraine bestellt, am 14. Dezember Richtung Grenze. Nach einer mehrtägigen Fahrt ist er rechtzeitig vor dem Fest in Alexandria in der Ukraine angekommen, von wo das Hilfswerk Samariterdienst die Pakete in die Region verteilt hat.

Auch Kindertagesstätten beteiligten sich an der Aktion

„Die Leute dort darf man nicht vergessen“, sagt Glanzner. Sie sei recht eingespannt, da sie seit mehreren Jahren ihre Eltern in Gernsheim pflege. Deshalb hing an ihrer Haustür ein Zettel, dass Pakete dort abgelegt werden können. „Manchmal lagen abends 20 bis 30 Pakete vor der Tür.“ Die fuhr sie dann ein paar Meter bis zur Garage ihres Nachbarn Robert Werner, wo sie die Pakete jedes Jahr lagern darf, bis Schepik sie abholt. Diesmal habe es sogar zwei Zwischen-Abholungen gegeben, da viele Menschen zusätzlich Kleidung gespendet hätten und die Säcke mit den Paketen auf die Reise gingen.

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Auch die Kindertagesstätten Friedensstraße und Kleine Insel in der Hagenstraße hätten sich erneut beteiligt, ebenso wie Eva Groß und Tina Eckmayer, die bei der Firma Röhm in Darmstadt und Worms gesammelt hatten. Die meisten Spender seien aber Privatleute: Glanzners Verteiler umfasse rund 300 E-Mail-Adressen, an die sie kurz vor Beginn der Aktion eine Erinnerung schickt.

Aber auch unter dem Jahr sammelt sie weiter; und zwar Kleidung, die Schepik etwa alle drei Monate von ihr abholt. Seine Helfer, Flüchtlinge aus der Ukraine, besuchten mittlerweile alle einen Sprachkurs oder hätten Arbeit gefunden. Für das Ehrenamt hätten sie daher nicht mehr ständig Zeit.

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