Einhausen. Zu einer „Abenteuerwanderung“ hatte der Verein der Suchhundefreunde Einhausen die Mädchen und Jungen der Weschnitzgemeinde eingeladen. 25 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren fanden sich am Mittwoch an der Grillhütte ein, um mit neun Betreuern ein „Abenteuer“ im angrenzenden Wald zu erleben.
Vier kleine Gruppen mit den Namen Koyoten, Wölfe, Schakale und Dingos, begleitet von einer Betreuerin oder einem Betreuer, wanderten durch den Wald. Es galt, fünf Stationen zu finden, gekennzeichnet durch Luftballons, an denen unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen waren. Einzeln loslaufen durften die Gruppen erst nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Matthias Mohr, der sie informierte, dass alle Aktivitäten mit Sprechfunk überwacht wurden. Wie ein kleines Funkgerät zu bedienen ist, wurde auch erklärt.
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Die Tour durch den Wald entwickelte sich zu einem Ratespiel, bei dem die Kinder einiges über Hunde lernen konnten. Alle hatten einen Suchhundepass dabei, in dem die zu erledigenden Aufgaben verzeichnet waren. Mit Hundepfoten bemalte Steine wiesen den Weg. Das Abenteuer begann auf der Spielwiese, wo gefragt wurde, wie man einen Hund richtig erzieht. Von drei Möglichkeiten kam heraus: „liebevoll, aber konsequent“.
Die Antwort stand im Pass mit einem „S“. Dieser Buchstabe gab die Richtung vor, „S“ wie Süden. Bei der zweiten Station ging es um die Frage, welchen Beruf ein Hund nicht ausüben kann. Polizeihund, Rettungshund, Blindenhund kamen nicht in Frage. Richtig war „Busfahrer“, markiert mit einem „W“ wie Westen. In der Richtung lag die dritte Station mit der Aufgabe: „Schärfe deine Sinne“. Das war insofern nicht einfach, weil die Kinder erst schnuppern mussten, was in einem Karton lag. Zitrone und Leberwurst waren zwei der Dinge. Jetzt musste geklärt werden, welches Sinnesorgan eines Hundes am besten ausgeprägt ist. Ohren, Augen, Haut kamen nicht in Frage. Es blieb die Nase, markiert mit „S“.
Die Kinder lernten: Hunde hören fünf Mal besser als Menschen
Die vierte Station erwies sich als schwierig. Ein „Hör-Memory“, wie es die Betreuerin Daniela Grieser nannte, bestand aus mehreren Dosen, gefüllt mit unterschiedlichem Material. Die Dosen mussten geschüttelt und der Inhalt erraten werden. Die eigentliche Aufgabe bestand aber darin, zu erraten, wie viel Mal besser ein Hund hört als ein Mensch. Die Antwort 100 war falsch. Erstaunlich war, dass ein Hund nur fünf Mal besser hört. An der fünften Station, im Norden, ging es um die Arbeit mit einem Suchhund. Man sollte respektvoll mit den Tieren umgehen, lernten die Kinder. Ob die Hunde mit Nase, Achseln, Ohren oder Pfoten schwitzen, wurde gefragt. Wiederum erstaunlich: Es waren die Pfoten. Alle Kinder trugen einen Aufkleber mit ihrem Namen, wie Luisa, Elisa, Lydia oder Anton. An jeder Station erhielten sie einen Stempel für die erfolgreiche Teilnahme an der Abenteuerwanderung.
Für alle Mädchen und Jungen, die nicht auf einer Wanderung waren, hatten sich Betreuerinnen weitere Aktivitäten ausgedacht. Da galt es anhand von Hundebildern die Körpersprache der Vierbeiner zu erraten, etwa wütend oder freudig. Geachtet werden sollte darauf, in welcher Situation sich ein Hund befindet. An einem Tisch malten Mädchen vorliegende Hundebilder passend farbig aus. An einer anderen Stelle fielen Teilnehmer in blauen Müllsäcken auf. Das schützte sie vor den Farben, mit denen sie, mittels einer Schablone, Hundemotive auf ein T-Shirt sprühten. Die Shirts wurden dann zum Trocknen aufgehängt, und jedes Kind durfte seines mit nach Hause nehmen.
Gemeinsam spielten die Kinder mit einem bunten Fallschirm, sie nutzten zur Abwechslung ein Tischtennis-Spiel, spielten Wikinger-Schach mit Holzklötzchen und rannten um die Wette, als sie Eimer mit Hilfe von Schwämmen mit Wasser füllten. Es wurde ein abwechslungsreicher Nachmittag für alle Beteiligten.
Der Vorsitzende Matthias Mohr erklärte, dass die Abteilung „Suchhunde“ oft an Organisationen angegliedert sei, etwa an das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk oder die Feuerwehr. Die Einhäuser Suchhundefreunde seien ein Verein, der sich nicht an Rettungseinsätzen beteilige, sich aber dennoch für Aktivitäten mit den Hunden weiterbilde.
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