Evangelische Kirche

Evangelisches Gemeindefest in Einhausen bewusst in kleiner Form

Von 
Jörg Keller
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Genügend Gesprächsstoff gab es beim ersten Gemeindefest der Evangelischen Kirche seit Beginn der Coronapandemie. Unser Bild zeigt an den Stehtischen (v.l.) den Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Thomas Kohlen, Vakanzpfarrerin Beatrice Northe sowie die Kirchenvorstandsmitglieder Sabine Wermann, Petra Hoff, Elke Hedderich, Heike Gallei und Michael Grexa. © Neu

Einhausen. Um 11.20 Uhr war das Evangelische Gemeindehaus am Sonntag noch ziemlich leer. Dabei dampfte es bereits lecker aus den Warmhalteterrinen. Eine deftige Gulaschsuppe, eine vegetarische Gemüsesuppe und heiße Würstchen hatten die fleißigen Helfer als Mittagessen beim Gemeindefest vorbereitet. Daneben gab’s für den kleinen Hunger Brötchen und Fingerfood, und zum Nachtisch eine riesige Auswahl von über 20 Kuchen und Torten. Doch die Gästeschar ließ zunächst auf sich warten. Den Auftakt zum ersten Gemeindefest seit Beginn der Corona-Pandemie hatte nämlich ein Festgottesdienst in der Kirche gemacht. Und der durfte zur Feier des Tages auch mal etwas länger dauern. Die angekündigte Sängerin Cosima Seitz hatte zwar kurzfristig absagen müssen. Dafür gab es jedoch eine Taufe.

Beatrice Northe hält Gottesdienst

Vakanzpfarrerin Beatrice Northe, die erstmals persönlich einen Gottesdienst in der Einhäuser Kirche leitete, hatte auch die anwesenden Kindergartenkinder eingebunden. In ihrer Predigt thematisierte sie zudem den notwendigen „Zusammenhalt in der Gemeinde“. Angesichts der anhaltend schwierigen Lage mit der seit einem Jahr unbesetzten Pfarrstelle ist dies ein wichtiges Thema für die Einhäuser Protestanten.

Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Pfarrerin Katrin Hildenbrand, die sich im Spätsommer 2021 Richtung Genf verabschiedet hatte, ist weiterhin nicht in Sicht. Es habe unverbindliche Anfragen gegeben und ein Interessent für die Position habe sich auch vor Ort umgesehen. Eine konkrete Bewerbung habe es jedoch bis heute nicht gegeben, sagt der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Thomas Kohlen. Beatrice Northe wird als Vakanzpfarrerin zunächst einmal mit einer halben Stelle bis Ende des Jahres in Einhausen tätig sein. Wie es dann weitergeht, weiß derzeit noch niemand.

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Genügend Gesprächsstoff also beim Fest am Sonntag, bei dem sich das Gemeindehaus nach Ende des Gottesdienstes sichtlich füllte. Ganz bewusst habe man die Veranstaltung in diesem Jahr noch sehr klein gehalten, sagt Heike Gallei, die zusammen mit Winfried Knaup und Volker Hölzel im Festausschuss für die Organisation zuständig war. Auf ein Programm und die früher obligatorische große Tombola wurde verzichtet. Statt Reden zu lauschen, nutzten die Besucher die Gelegenheit, selbst miteinander zu reden an den Tischgruppen, die innerhalb des Gemeindezentrums und auf einem kleinen Freigelände aufgestellt worden waren. Man habe zunächst einmal sehen wollen, wie die Menschen die Veranstaltung nach der langen Corona-Zwangspause annehmen.

Viel Arbeit für den Kirchenvorstand

Das Gemeindeleben laufe trotz der schwierigen Situation weiter, betont Thomas Kohlen. Der Kirchenvorstand übernehme viele Aufgaben, für die früher die hauptamtliche Pfarrerin oder der Pfarrer zuständig waren. „Das ist richtig viel Arbeit“, sagt der Vorsitzende. Rund acht bis zehn Stunden pro Woche sei er für die Evangelische Gemeinde im Einsatz. Die Mitglieder des Kirchenvorstands treffen sich einmal im Monat zu einer Sitzung, sind aber ansonsten alle noch in verschiedenen Ausschüssen aktiv oder haben spezielle Aufgaben übernommen. Um die Aktualisierung der Gemeinde-Homepage kümmert sich beispielsweise Sabine Wermann. „Wir bräuchten durchaus noch einige helfende Hände“, sagt sie. Unisono betonen die Mitglieder des Kirchenvorstandes aber auch, dass sie diese ehrenamtliche Arbeit als schön und erfüllend empfinden.

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Unterstützt werden der Kirchenvorstand und die Vakanzpfarrerin in vielen Bereichen durch Küsterin Kaya Knieß sowie hauptamtlich durch Pfarrsekretärin Petra Knaup und die Leiterin des evangelischen Kindergartens Ursula Müller-Löhle.

Beatrice Northe hat sich in der Einhäuser Gemeinde bereits bekannt gemacht. „Ich hatte einen ersten Elternabend mit den Konfirmanden-Eltern, war beim Seniorennachmittag und beim Frauenfrühstück zu Besuch.“ Auch mit ihrem Amtskollegen Klaus Rein von der katholischen Pfarrgmeinde hat sie gesprochen. Am kommenden Freitag, 2. September, um 17 Uhr werden sie in St. Michael zusammen den ökumenischen Gottesdienst für die Schulanfänger halten.

Am nächsten Sonntag, 4. September, ist Beatrice Northe dann beim von den evangelischen Gemeinden Einhausen, Lorsch und Schwanheim gemeinsam organisierten Freiluft-Gottesdienst an der Wattenheimer Brücke dabei. Beginn ist um 10 Uhr.

Redaktion Redakteur, Ressorts Lorsch, Einhausen und Region

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