Geschäftswelt

Einhäuser Postfiliale künftig im Dreispitzhaus

Der Postschalter im „Haus der Geschenke“ schließt am 24. Dezember.

Von 
Jörg Keller
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Noch hängt das gelbe Schild mit dem Posthorn am „Haus der Geschenke“ in der Mathildenstraße (o.). Am 24. Dezember wird Schalter dort geschlossen. Am 17. Januar soll eine neue Postfiliale im sogenannten Dreispitzhaus an der Hauptstraße eröffnet werden. © Keller

Einhausen. Die seit zwei Jahren im „Haus der Geschenke“ an der Mathildenstraße angesiedelte Postfiliale schließt zum 24. Dezember. Am 17. Januar soll dann ein neuer Standort im sogenannten Dreispitzhaus an der Ecke Hauptstraße/Ludwig-Jahnstraße eröffnet werden. Nachdem im Oktober die Bäckerei Kaufmann ihre Filiale geschlossen hat, stehen die Räumlichkeiten im Untergeschoss leer. Anfang kommenden Jahres werde hier die Bäckerei Moser einziehen, die ihren Stammsitz in Gernsheim hat, berichtete Bürgermeister Helmut Glanzner am Dienstagabend bei der Sitzung der Gemeindevertretung über die aktuelle Entwicklung. Neben Brot, Brötchen und Kuchen sollen hier dann auch Postdienstleistungen angeboten werden.

In der Übergangszeit von Weihnachten bis Mitte Januar müssen Einhäuser, die Briefmarken kaufen oder Pakete versenden wollen, auf Poststandorte in den Nachbarkommunen ausweichen.

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Dass Weihnachtsgeschenke noch in Einhausen verschickt und gegebenenfalls auch in Empfang genommen werden können, ist dem guten Willen von Monika Rau-Wiegand und ihrem Team im „Haus der Geschenke“ zu verdanken. Den Vertrag hatte sie nämlich eigentlich bereits zum 30. November gekündigt. Auf Bitte der Post bleibt der gelbe Schalter aber noch bis zum Fest geöffnet. Schließlich werden zu Weihnachten besonders viele Päckchen und Pakete verschickt.

Dass das „Haus der Geschenke“ das Postgeschäft nach nicht einmal zwei Jahren wieder abgibt, hänge mit gesundheitlichen Gründen zusammen, erklärt Monika Rau-Wiegand auf Nachfrage dieser Zeitung. Dass bereits ein neuer Standort in Einhausen gefunden wurde, freut sie. Schließlich habe man die Aufgabe im Februar 2021 in erster Linie deshalb übernommen, damit die Weschnitzgemeinde nicht ohne eigene Post auskommen muss. Damals hatte Ulla Freudenberger ihre im Sparkassengebäude angesiedelte Filiale geschlossen. Nahtlos konnte es wenige Meter über den Juxplatz hinweg weitergehen.

„Am Anfang war’s schwierig“

Im „Haus der Geschenke“ betrieb man dafür einen durchaus hohen Aufwand. Eine ganze Ecke wurde für den gelben Schalter freigeräumt. Vier Mitarbeiterinnen ließen sich schulen. Denn die Abwicklung der zahlreichen Postdienstleistungen ist durchaus komplex. „Am Anfang war es schwierig. Da braucht man schon ein paar Wochen, bis das problemlos läuft“, erinnert sich Monika Rau-Wiegand.

Und auch in einer kleinen Gemeinde wie Einhausen kommen durchaus einige Pakete zusammen. „Ich habe nie gezählt. Aber im Schnitt werden es pro Tag schon über 100 sein“, sagt Monika Rau-Wiegand. In der Weihnachtszeit vervielfacht sich die Anzahl. Allein während des kurzen Gesprächs mit dieser Zeitung am Mittwochmorgen kamen vier Kunden an den Schalter, die ein Paket oder Päckchen versenden wollten.

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Bei der Suche nach einem Nachfolgestandort hatte sich auch Bürgermeister Helmut Glanzner eingeschaltet. Zusammen mit dem zuständigen Mitarbeiter der Post habe man bei verschiedenen Einzelhandelsunternehmen angefragt. Sinnvoller wäre nach Einschätzung des Rathauschefs sicherlich ein neuer Standort gewesen, der zentraler in der Ortsmitte liegt. Dennoch ist er froh darüber, dass mit der neuen Bäckereifiliale im Dreispitzhaus überhaupt eine Lösung gefunden wurde.

Das „Haus der Geschenke“ selbst bleibt natürlich geöffnet, betont Monika Rau-Wiegand, um Gerüchten über eine Schließung vorzubeugen.

Redaktion Redakteur, Ressorts Lorsch, Einhausen und Region

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