Einhausen. Am ersten Babbel-Stammtisch des Vereins für Heimatgeschichte Einhausen im Jahr 2023 nahmen nur wenige Menschen teil. „Es fehlen vor allem junge Menschen, die sich für die Geschichte der Weschnitzgemeinde interessieren“, bemerkte der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Kurt Müller.
In trauter Runde wurden in der Gaststätte „Altes Rathaus“ im Gespräch Erinnerungen wach an vergangene Zeiten. Das erschien insofern nicht verwunderlich, als die Frauen und Männer, die am Babbelstammtisch teilnahmen, mit Ausnahme von Kurt Müller, alle bereits seit Jahrzehnten in Einhausen wohnen.
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Nicht umsonst heißt das Motto bei den regelmäßigen Treffen „Einhausen wie es früher einmal war“. Kurt Müller versucht ständig, Erkenntnisse zu gewinnen aus alten Unterlagen. Leider finde er im Archiv der Gemeinde hauptsächlich Daten aus dem früheren Ortsteil Groß-Hausen, berichtete er jetzt in der Runde.
Müller hatte einige Unterlagen dazu mitgebracht, darunter auch das „Familienbuch Hähnlein“. Es handelte sich um den ersten Band mit der Geschichte der Jahre 1650 bis 1960.
Erinnerung an die 1960er Jahre
Neue Erkenntnisse über Einhausen lieferte der handschriftliche Bericht einer Einwohnerin, in dem sich diese an die Zeit ihrer Jugend im Jahr 1965 erinnerte. Da wurden alte Hausnamen wieder wach, frühere Straßennamen und auch Geschäfte, die es heute in Einhausen nicht mehr gibt.
Aktionen wie die Kerwe-Veranstaltungen und die Fastnachtszeit nahmen einen breiten Raum in diesen persönlichen Erinnerungen ein. Kurt Müller will nun versuchen, die Schreiberin für einen öffentlichen Vortrag zu gewinnen, bei dem diese Zeit für alle Zuhörer wieder lebendig wird.
Verteilt an alle Interessierten wurde auch das korrigierte Jahresprogramm für 2023. Darin ist für den 19. März (ein Sonntag) zum Beispiel der Besuch eines Museums in der näheren Umgebung geplant.
Am 19. April (ein Mittwoch) darf man sich auf einen Vortrag von und mit Albert Bähr freuen. Der frühere Rektor der Einhäuser Schule an der Weschnitz, der nicht zum ersten Mal einen Vortrag für den Verein für Heimatgeschichte hält, wird erneut über ein spannendes Thema berichten. Diesmal will er über einen „Familienzwist bei den Karolingern“ informieren.
Am 11. Mai (ein Donnerstag) hat Kurt Müller die Jahreshauptversammlung des Vereins für Heimatgeschichte geplant. Die Mitglieder versammeln sich dazu im evangelischen Gemeindehaus.
Radtour auf alten Wegen
Am 16. Juli, noch vor den hessischen Sommerferien, soll es eine Exkursion mit dem Fahrrad geben. Im Mittelpunkt stehen an jenem Sonntag „Alte und historische Wege und Plätze“ im Norden von Einhausen. Dieser Termin steht im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichte vor unserer Haustüre“, erinnert der Vereinsvorstand.
Nicht-Mitglieder willkommen
Vor allem zu dieser Veranstaltung, aber auch zu allen anderen Terminen des Vereins für Heimatgeschichte Einhausen, ist die Bevölkerung herzlich eingeladen, erinnerte Kurt Müller. Es sind nicht nur Mitglieder willkommen.
Der nächste Termin für einen Babbel-Stammtisch steht ebenfalls bereits fest. Treffpunkt ist am 1. Februar (Mittwoch). Wer mit dabei sein möchte, kommt um 19 Uhr in die Gaststätte „Altes Rathaus“.
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