Einhausen. Das Infomobil der Deutschen Bahn (DB) ist in der Region unterwegs, um über die Planungen für die neue Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim zu informieren. Nachdem das Infomobil letztes Jahr im nördlichen Abschnitt der Neubaustrecke zwischen Zeppelinheim und Darmstadt-Nord Halt gemacht hat, setzt die DB die Tour ab Weiterstadt in Richtung Süden fort. Am kommenden Mittwoch (29.) macht das Infomobil auch Halt in Einhausen. Am Juxplatz sind Mitarbeiter des Projekts zwischen 12 und 19 Uhr vor Ort und laden dazu ein, sich über den aktuellen Planungsstand zu informieren und Fragen zu stellen.
Die geplante neue Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim verbindet die Ballungsräume Rhein-Main und Rhein-Neckar und stellt in Zukunft eine zentrale Verbindung im Schnellfahrnetz sowie Güterverkehr der Deutschen Bahn dar. Laut Planung verläuft die Neubaustrecke ab Darmstadt entlang der A67 an Einhausen vorbei nach Lorsch. Ab Einhausen, fordert die Region, soll die Strecke weitestgehend im Tunnel über Lampertheim bis nach Mannheim- Waldhof führen.
Glanzner: Massive Mehrbelastung
Dies ist auch die ausdrückliche Forderung der Gemeinde Einhausen, die sich weiterhin für den Bau eines bergmännischen Tunnels schon nördlich von Einhausen stark macht. „Gerade Einhausen und Lorsch sind durch den Neubau nachts zwischen 22 und 6 Uhr besonders betroffen“, heißt es von Seiten der Gemeinde. „Für Einhausen und unsere Bürger ist diese Strecke eine massive Mehrbelastung vor allem im Bereich der Lärmentstehung. Durch den Neubau sollen mindestens 130 bis 140 Züge rollen. Was das an zusätzlichem Lärm bedeuten kann, kann sich jeder vorstellen“, sagt Bürgermeister Helmut Glanzner.
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Nach den Vorgaben der European Train Control (ETCS) wären nach jetzigem Kenntnisstand bei einer Zugfolge von drei Minuten für Güterzüge mit 100 km/h sogar 320 Güterzüge pro Nacht möglich – also fast eine Verdreifachung des bisher angegebenen Wertes, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde.
Für den Planfeststellungsabschnitt vier, der sich von Gernsheim bis zur Weschnitzquerung in Einhausen erstreckt, werden die Planfeststellungsunterlagen derzeit erarbeitet und sollen im kommenden Jahr beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht werden. Die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim ist Teil des Infrastrukturentwicklungsprogramms Frankfurt RheinMain plus, das gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB AG vorangetrieben wird. red
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