Hochwasser

Beim Pegel Lorsch erste Meldestufe für Hochwasser erreicht

Die starken Regenfällen am Samstag im Odenwald ließen am Sonntag auch den Pegel der Weschnitz im Ried ansteigen. Bein Gewässerverband Bergstraße gibt man Entwarnung. Es handele sich um ein normales Frühjahrsereignis.

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Jörg Keller
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Viel Wasser führte gestern die Weschnitz auch in Einhausen. Am Pegel Lorsch wurde die erste Hochwasser-Meldestufe kurzzeitig überschritten. © Jörg Keller

Einhausen/Lorsch. Nach heftige Regenfällen im Odenwald am Samstag zeigten sich gestern auch Auswirkungen im Ried. Für die Weschnitz bei Lorsch wurde die Hochwasser-Meldestufe 1 erreicht.

Der Pegel bei Lorsch war über die Drei–Meter-Marke geklettert – um 12 Uhr auf den höchsten Stand von 3,07 Meter. Normal sind an dieser Stelle im Durchschnitt 1,5 Meter, erläutert Florian Schumacher vom Gewässerverband Bergstraße gestern auf Nachfrage. An der Weschnitzinsel wurden erste dafür vorgesehene Flächen überschwemmt. In Einhausen blieb der Wasserstand zwar noch weit unter der Dammkrone. Doch das ansonsten so beschauliche Flüsschen war zu einem richtigen Fluss angeschwollen. Bäume und Sträucher im inneren Dammbereich standen unter Wasser.

Hochwasser an der Weschnitz in Einhausen im April 2023. © Jörg Keller

Sorgen vor Überschwemmungen musste sich gestern im Ried jedoch niemand machen, betont Florian Schumacher: Es handelt sich um ein normales Frühlingsereignis.“ Meldestufe 2 wäre in Lorsch bei einem Pegel von 3,5 Meter erreicht, die höchste Meldestufe 3 bei einem Pegel von vier Metern. Und selbst dann wäre die Weschnitz noch nicht über die Ufer getreten, so Schumacher. Zunächst würden die vorgesehenen Polderflächen volllaufen.

Meldestufe 3 wurde jedoch am Samstagabend in Fürth Fahrenbach überschritten. Der Weschnitzpegel erreichte dort nach Dauerregen 2,02 Meter. Problematisch sei die Situation dennoch nicht gewesen, berichtet Florian Schumacher. „Im Oberlauf der Weschnitz sind wie vorgesehen erste Rückhaltebecken angesprungen.“ Mitarbeiter des Gewässerverbandes hätten neuralgische Stellen regelmäßig abgefahren.

Am Sonntagmittag war der Wasserpegel in Fahrenbach dann auch schon wieder auf 1,3 Meter gefallen. Und auch für die Messstelle bei Lorsch werden für die kommenden Tage fallende Pegelstände prognostiziert. Florian Schumacher geht jedoch davon aus, dass die Weschnitz im Ried noch einige Zeit relativ viel Wasser führen wird: „Die Böden im Odenwald sind nach den heftigen Regenfällen durchnässt, da werden wir noch einigen Nachlauf haben.“

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Redaktion Redakteur, Ressorts Lorsch, Einhausen und Region

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