Einhausen. Leere Schnapsflaschen, eine Videokassette, Zigarettenschachteln und jede Menge weiteren Unrat fanden die fleißigen Helfer, die am Samstag auf Müllsammeltour waren.
Unter dem Motto „Sauberhaftes Einhausen“ hatte die Gemeinde die Bevölkerung aufgerufen, Einhausen gemeinsam von Unrat auf Grünflächen, im Wald oder an Straßenrändern zu befreien. „Müll in die Natur zu werfen oder einfach säckeweise irgendwo hinzustellen, um sich die Kosten oder den lästigen Weg zum Müllsammelplatz zu sparen, ist überall verpönt und trotzdem alltäglich“, sagte der für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde zuständige Mitarbeiter im Rathaus, René Röver im Vorfeld.
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Am Samstagvormittag hatten sich für die Aktion rund 60 Personen vor dem Feuerwehrhaus eingefunden. Bauamtsleiter Peter Gundolf hatte sie in vier Gruppen eingeteilt und ihnen die Bereiche genannt, in denen die Freiwilligen sammeln sollten. Die Mitarbeiter der Gemeinde verteilten blaue Müllsäcke, Eimer und Greifzangen. Mit bereitgestellten Handschuhen konnten sich dieTeilnehmer vor Verletzungen schützen. Mit dabei waren Mitglieder des Vereins der Suchhundefreunde, der Pfadfinder vom Stamm der Georgsgiggel, der Einhäuser Grünen, sowie auch mehrere einzelne Helfer sowie ganze Familien mit Kindern.
Die 26 Pfadfinder – Wölflinge im Alter von acht bis 13 Jahren, und einige Erwachsene – stellten die größte Gruppe des Tages. Geleitet wurden sie unter anderem von den Mitgliedern des Stammmesvorstands: Johannes Brunnengräber, Patricia Schumacher und Sabine Brunnengräber. Die Helfer hatten sich für eine bessere Sichtbarkeit reflektierende Warnwesten übergestreift. Schließlich sammelten sie den Müll entlang des Waldränder an der viel befahrenen K 31 (verlängerte Waldstraße). Das zugeteilte Gebiet reichte vom Ortsausgang Richtung Lorsch bis zum Pendlerparkplatz hinter dem Bahnübergang.
Bauhof sicherte die Gruppen ab
Abgesichert wurden die fleißigen Wölflinge durch Andreas Mizera. Der Mitarbeiter des Bauhofs machte mit einer rot-weißen Signalfahne und einem Achtungsschild auf die Kinder aufmerksam. Zusätzliche begleitet wurde die Gruppe durch ein gut sichtbares, orangefarbenes Fahrzeug des Bauhofs, gelenkt von Stefan Gundolf.
Lena, Eva, Tim, Joshua, Moritz, Lea und all die anderen kleinen Sammler erfüllten ihre Aufgabe gewissenhaft und erzählten später, was sie so alles gefunden hatten. „Wir haben neunundsechzigeinhalb Jägermeister-Flaschen gesammelt“, versicherte ein Mädchen. „Wir haben auch so viele gefunden“, kam das Echo eines anderen Kindes. Ein Mädchen war stolz, ein Hühnerei entdeckt zu haben, das sie mit nach Hause nehmen wollte.
Ein Junge zeigte ein wohl von einem Auto abgefallenes VW-Zeichen, das er auch behalten wollte. Einen gefundenen kleinen blau-weißen Salzstreuer aus Porzellan wollte ein Kind ebenfalls nicht in den blauen Müllsack werfen. Ansonsten waren unter anderem zusammengekommen: viele Schnapsflaschen, eine große Flasche mit Flüssigwaschmittel, eine Videokassette, vier Feuerzeuge, ein Pfannendeckel, Zigarettenschachteln, einen Krankenkassenkarte, eine kleine Gießkanne und ein Nummernschild.
Rückfahrt im Feuerwehrauto
Erfreut waren die eifrigen Sammler, dass sie mit einem Feuerwehrauto abgeholt wurden. Gemeindebrandinspektor Christoph Röll musste drei Mal fahren, um alle Pfadfinder sicher zum Feuerwehrhaus zu bringen.
Dort wartete auf alle Teilnehmer ein leckeres und stärkendes Mittagessen. Serviert wurde Spaghetti Bolognese – bereitgestellt von der Gemeinde. Im kommenden Jahr soll die Aktion „Sauberhaftes Einhausen“ wiederholt werden.
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