Schule an der Weschnitz

54 Erstklässler in Einhausen eingeschult

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Norbert Weinbach
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Heute beginnt die Schule in Hessen wieder. Schon vor diesem ersten Schultag wurden die Einhäuser Erstklässler aufgenommen. 54 Kinder feierten am Samstag in der Grundschule an der Weschnitz ihren ersten Schultag. © Weinbach

Einhausen. Für 54 Erstklässler, 13 weniger als im vergangenen Jahr, begann am Samstag ein neuer Lebensabschnitt. Eingeteilt in die Klassen 1a (Lehrerin Laura Klein), 1b (Lehrerin Melanie Martin), 1c (Lehrerin Julia Schmitt), wurden sie, im Beisein von Eltern und Verwandten, um 9, 11 und 13 Uhr in die Grundschule an der Weschnitz aufgenommen.

Diese Art der Aufnahme in drei Teilen sei in der Coronazeit entwickelt worden und habe sich bewährt, so die Meinung von Rektorin Sandra Aust. Für die Kleinen, die mit großen bunten Schultüten auf dem Arm ankamen, war es doch ein wenig aufregend. Bereits auf dem Schulhof wurden erste Fotos der Erstklässler mit Mama und Papa, Geschwistern oder Opa und Oma geschossen.

Motive mit „Mein 1. Schultag“ bildeten da oft den Rahmen. Ein gelber Ballon mit der rot durchgestrichenen Schrift „Kindergarten“ und einem schwarzen „Schule“ verdeutlichte, was gerade passierte. Angekommen in der voll besetzten Mehrzweckhalle begrüßte der Chor der Klasse 3b über einen großen Bildschirm die Kinder mit dem Lied „Herzlich willkommen ihr lieben Leute, in dieser Schule begrüßen wir euch heute“. Dieses Lied, und ein weiteres, informierte die Erstklässler über alles, was in der nächsten Zeit auf sie zukommen wird.

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Rektorin Sandra Aust begrüßte die Gäste und vor allem die Erstklässler. Diese sollten nach dem Festakt mit Schultüte und Ranzen mit ihrem Lehrerinnen zur ersten Stunde in die neuen Klassenräume gehen. Sie informierte darüber, dass die Kinder in den kommenden Wochen freiwillig Corona-Tests mit nach Hause nehmen dürften, dass der Förderverein im Foyer mit Getränken warte und Aufnahmeanträge verteile.

Bürgermeister Helmut Glanzner begrüßte ebenfalls alle Kinder und ihre Verwandten. „Heute beginnt ein neuer, ein spannender Abschnitt in eurem Leben, ein emotionaler Tag. Bunte Schultüten mit Süßigkeiten und farbenfrohen bunten Stiften, Schulheften und vielen Überraschungen warten auf euch. Ab heute lernt ihr für euch und für eure Zukunft, lesen, rechnen, schreiben und vieles mehr, ihr macht neue Erfahrungen. Dieser Lebensabschnitt bringt viele neue Möglichkeiten. Es ist ein besonderer Tag, den ihr nie vergessen werdet“, stimmte er die Kleinen auf das Kommende ein.

„Die Eltern waren glücklich bei der Geburt, beim ersten Lächeln, dem ersten „Mama“, den ersten Schritten, dem Kindergarten und heute der Einschulung. Es beginnt eine neue Zeit mit vielen neuen Freunden, auch Freunden, die eine andere Sprache sprechen, eine andere Hautfarbe haben, alle werden integriert und eingebunden“, erklärte er. Der Bürgermeister erinnerte sich auch an seine Einschulung vor 53 Jahren, an die große Schultüte mit vielen Leckereien.

Kinder brauchen keine Autofahrt

Seine Eltern hätten ihm den Schulweg gezeigt und wie er zur Schule kommt. Er sei nicht mit dem Auto vor die Schule gefahren worden, was auch nicht notwendig war, und es auch heute nicht sei. „Lange Zeit wart ihr die Großen im Kindergarten, doch jetzt seid ihr wieder die Kleinen in der Schule“, machte Helmut Glanzner den Kindern Mut. Auch wenn Oma und Opa immer versicherten, „jetzt beginnt der Ernst des Lebens“, habe er viel Spaß gehabt in der Schule. „Ich bin sicher, dass ihr diesen Spaß auch haben werdet“, fügte er hinzu.

Seid neugierig, stellt Fragen, „so wie die Sesamstraße seit über 50 Jahren“, riet er. Auf die Frage „Wer kennt die Sesamstraße“? hoben sich nur wenige Finger. Der Bürgermeister erinnerte an die TV-Serie mit den bekannten Worten: „Der, die, das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm.“

Nie wieder lerne ein Mensch so viel in so kurzer Zeit wie in seiner Kindheit. Eltern und Paten unterstützten die Kinder als Wegbegleiter, motivierten, und könnten Ängste nehmen. Den Eltern gab er mit auf den Weg, ihre Kinder zu loben, das stärke sie und gebe Selbstvertrauen. Den Erstklässlern versicherte Glanzner, dass sie tolle Lehrerinnen an der Schule hätten mit einer begeisterungsfähigen Rektorin und Co-Rektorin.

Die Eltern mahnte er, dass jedes Auto, das nicht vor das Hallenbad fahre, zur Schulwegsicherheit beitrage. Wissenschaftler hätten erklärt, dass Kinder selbstständig diese Wege gehen sollten, mit klaren Vorgaben. Glanzner dankte dem Förderverein für die Unterstützung der Veranstaltung. Wendy Schocke, die Vorsitzende, erklärte beim Verteilen der Beitrittserklärungen mit ihrem Team, dass es sich um einen Förder-, nicht um einen Betreuungsverein handle. Der Förderverein unterstütze die Schule finanziell, beschaffe demnächst ein Keyboard und ein E-Piano.

Bücher und Gummibärchen

Den Erstklässlern wünschte Glanzner „eine erfolgreiche, sorgenfreie und glückliche Grundschulzeit und einen unvergesslichen Einschulungstag“. Als Geschenk der Gemeinde erhielt jedes Kind ein Buch mit Geschichten für Erstleser und ein paar Gummibärchen. „Wenn ihr Ideen und auch Fragen an den Bürgermeister habt, könnt ihr gerne zu mir kommen. Ich freue mich, euch jeden Morgen zu sehen, wenn ihr mich strahlend begrüßt“, ermunterte er die neuen Schulkinder.

Auch die neuen Lehrerinnen begrüßten die doch ein wenig aufgeregten Kinder, die endlich in die Schule kamen. Lehrerin Melanie Martin hatte eine kleine Schultüte, die sie öffentlich füllte. Hinein packte sie ein Kuscheltier, „ein guter Freund, der einem immer zur Seite steht“. Es folgten bunte Stifte und auch ein Pflaster. „Das braucht ihr, weil vielleicht nicht jeder Tag toll ist, aber es hilft, wenn ihr euch wehgetan habt.“ Eine Lupe war gedacht für die kleinen Dinge im Leben, die damit größer würden. Ein Radiergummi könne Fehler beseitigen, „denn aus Fehlern könnt ihr lernen, die Lehrer unterstützen euch“. Ein kleiner Ball wanderte als Letztes in die Schultüte. Er sei zum Spielen geeignet, nicht nur im Sport, auch in der Pause. Er sorge für Bewegung, denn Bewegung und Lernen gehörten zusammen. Sie forderte die Kinder auf, immer montags in der Schule ihre Erlebnisse vom Wochenende zu erzählten. Sie dürften dann auch einen kleinen Schatz mitbringen.

Alle Kinder wurden von ihren Lehrerinnen namentlich auf die Bühne gerufen, mit Schulranzen, für ein erstes Klassenfoto. Mit viel Beifall wurden die einzelnen Festakte beendet.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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