Wohlfühlatmosphäre in Bensheim für werdenden Eltern

Bensheim. Weil die Hebammen im Geburtshaus die werdenden Mütter in der Regel schon Monate vor der Geburt kennenlernen und ihnen das Haus zeigen, treffen sie später keine Unbekannten. „Ich weiß heute genau, für wen ich nachts aufstehe“, so Annett Haase, die früher auch in einer Klinik gearbeitet hat und sich keine besseren Räumlichkeiten für ihren Beruf vorstellen kann.

Vertrauensverhältnis ist elementar

Die Adresse in der Fehlheimer Straße in Bensheim ist zentrumsnah und geräumig, das Interieur individuell und funktional, nicht klinisch oder anonym. Es gibt Holzböden, natürliche Materialien dominieren. Hinter dem Haus liegt ein Garten mit einem großen Baum. Auf zwei Etagen plus Keller stehen drei Räume zur Verfügung. Das Haus bietet zwei Badewannen (eine feste und eine mobile) für Wassergeburten. Rund 80 Prozent der Kinder kommen darin zur Welt. Es gibt Ruhe- und Beratungsräume sowie ein Zimmer für Voruntersuchungen, die hier gemäß den Mutterschaftsrichtlinien regelmäßig durchgeführt werden. Sie sind auch die Voraussetzung für eine Entbindung im Geburtshaus.

Elementar ist laut Annett Hasse aber vor allem das Vertrauensverhältnis als Basis für eine gute Geburt: Nur, wenn sich die werdende Mutter und ihr Partner wohlfühlen, seien die idealen Voraussetzungen gegeben. Etwa die Hälfte der Frauen, die hier entbinden, kommen mit ihrem ersten Baby. Und sie werden im Durchschnitt wieder etwas jünger, so die fachliche Leiterin, die beim Landratstermin auch ihre Kolleginnen Eva Oßwald und Lara Chiostergi vorgestellt hat.

Neben Geburten finden an der Fehlheimer Straße 62 aber auch Beratungen, ein Schwangeren-Yoga, eine Stillvorbereitung und eine Wochenbettambulanz sowie Massagen und die klassischen Vorbereitungs- und Rückbildungskurse statt. Außerdem kann das Gebäude von den Hebammen im Kreis als Treffpunkt und Schulungsraum genutzt werden. tr