Ortsgruppe Bensheim-Schönberg

VdK wird als Anlaufstelle gebraucht

Frühlingsfest mit der Fraa vun Bensem im Kolpinghaus

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tra
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Doris Walter als Fraa vun Bensem besuchte das Frühlingsfest des VdK Bensheim-Schönberg mit seinem Vorsitzenden Martin Göbel. © Regina Trabold

Bensheim. Vom VdK als einer „Gemeinschaft, in der mer uffgehowe is“, sprach die Fraa von Bensem (Doris Walter) beim Frühlingsfest des VdK-Ortsverbands Bensheim-Schönberg. Und tatsächlich ist es das, was die fast 80 Mitglieder des Sozialverbands zum ersten Treffen nach der von Corona erzwungenen Pause ins Kolpinghaus trieb. „Des ganze Lewe war oigestellt“, sagte die Fraa vun Bensem. Umso „schenner, dass mer wirrer zusamme sinn“.

Martin Göbel, seit fast einem Jahr Vorsitzender des Ortsverbands, bedankte sich mit einem Blumenstrauß (Doris Walter: „De schenste, den ich in 40 Johrn bekomme hab“) für den gereimten Streifzug durch die Ortsgeschichte Bensheims. Vor dem Überraschungsgast hatte Göbel zum „Neustart“ die Vorstandskollegen Margit Heck (stellvertretende Vorsitzende), Heiko Sellerer (Kassierer), Irmtraud Gries (Frauenbeauftragte) und Schriftführer Reiner Trabold vorgestellt. Ziel sei es, miteinander ins Gespräch zu kommen, sagte er.

„Wichtig ist, dass der Verein wieder sichtbar und erreichbar wird“, sagte Heinz Kopochinski stellvertretend für viele Mitglieder im Ortsverband. Er habe dringend einen Ansprechpartner gebraucht, als es ihm sehr schlecht ging, habe aber nicht gewusst, an wen er sich wenden könne. „Gut, dass man wieder eine Anlaufstelle hat“, pflichtete ihm Levona Eckstein bei. Gerade wenn Widerspruchsfristen abliefen, sei schnelle Hilfe oft notwendig. „Es geht meist um Sozialfälle, die sehr zeitkritisch sind“, fügte Anna Maria Stern hinzu.

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red
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Eben an der Erreichbarkeit arbeitet der Vorstand seit fast einem Jahr. Denn der Ortsverband mit seinen mehr als 1000 Mitgliedern hat seit 2020 keinen Raum mehr, in dem regelmäßig Sprechstunden angeboten werden können. Den Vorschlag, den VdK im Raum der Behinderten- und Seniorenbeauftragten der Stadt unterzubringen, stieß zunächst auf Ablehnung. Erst jetzt sieht Bürgermeisterin Christine Klein zum 1. August eine – allerdings auf zwei Monate begrenzte – Möglichkeit, dass sich Sozialverband und Behinderten- und Seniorenbeauftragte den kleinen Raum im Bürgerbüro teilen.

Die Stadt stellt in Aussicht, dass sich im Zug einer Neuorganisation der Verwaltung ein fester Platz für den VdK finden werde. „Beim Treffen hat sich gezeigt, wie wichtig eine Anlaufstelle wäre, die Hilfesuchenden weiterhilft“, sagte Martin Göbel. Das Angebot der Stadt sei zwar ein erster Schritt, aber noch nicht die notwendige Lösung.

In einem Referat sprach der ehrenamtliche Sicherheitsberater Bernd Timmermann den Anwesenden ins Gewissen, als er über die Maschen von Betrügern sprach, an Geld und Wertgegenstände vor allem älterer Menschen zu gelangen. Eindrücklich schilderte er den Enkeltrick am Telefon, mit dem Kriminelle immer wieder erfolgreich abkassierten. „Wir sind nicht hilflos“, resümierte Timmermann, wenn man bei Telefonanrufen von Fremden misstrauisch bleibe. „Legen Sie sofort auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft oder wenn Sie der Anrufer unter Druck setzt“, warnte der Sicherheitsberater, bei dem sich der Vorsitzende mit einem Weingeschenk bedankte. tra

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