Feuerwehr Zell

Übung mit 85 Teilnehmern von 6 bis 66

Bei der Abschlussübung wurde als Szenario ein Brand im Wohngebiet angenommen / Zuvor zeigten Kinder- und Jugendwehr ihr Können

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Jeanette Spielmann
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Bei der Abschlussübung der Zeller Feuerwehr hatten auch die „Löschgeister“ der Kinderfeuerwehr die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. © Jürgen Strieder

Zell. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Zell zu ihrer alljährlichen Abschlussübung antreten. Von 6 – dem Eintrittsalter in der Kinderfeuerwehr – bis 66 – dem Eintrittsalter in die Alters- und Ehrenabteilung – präsentierte sich am Samstagnachmittag die stattliche Zahl von 85 Uniformierten vor dem Gerätehaus.

Sowohl die 20 Mitglieder der Kinderfeuerwehr als auch die 18 Jungen und Mädchen der Jugendwehr und die 35 Aktiven der Einsatzabteilung zeigten in den anschließenden 90 Minuten bei den jeweiligen Übungen ihre Leistungsbereitschaft und -fähigkeit. Die zwölf „Feuerwehr-Rentner“ der Alters- und Ehrenabteilung beobachteten wie auch Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn und seine Stellvertreter Thomas Strößinger und Jürgen Ritz sowie das zahlreich erschienene Publikum mit Interesse das Geschehen.

Darunter auch Bürgermeisterin Christine Klein, Vertreter der Bensheimer Kommunalpolitik, Bundestagsabgeordneter Michael Meister und Gronaus Wehrführer Uwe Sänger mit einigen Kameraden. Bensheims Wehrführer Alexander Merk musste vor Beginn der Übungen zurück nach Bensheim zu einem Einsatz auf der Autobahn.

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Jeanette Spielmann
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Die Rahmenbedingungen für die Abschlussübung in Zell waren nicht so optimal wie eine Woche vorher in Gronau, aber das Übungsszenario für die Einsatzabteilung war ähnlich. Im Wohngebiet in der Vorderwaldstraße war ein Küchenbrand im Obergeschoss und drei vermisste Personen angenommen worden. Wie auch in Gronau erfolgte die Rettung einer Person aus dem Gebäude unter Atemschutz, während zwei Personen auf dem Balkon über Leitern in Sicherheit gebracht wurden. Wegen der unwegsamen Örtlichkeit wurde dabei neben der Multifunktionsleiter auch eine vierteilige Steckleiter eingesetzt.

Wie Einsatzleiter Tim Rettig erläuterte, hatte man sich bei der Übung an dem Einsatz Ende September in Bensheim orientiert, um festzustellen, wie ein solches Szenario im Zeller Wohngebiet funktioniert. Im Ernstfall wären hierzu auch die Wehren aus Gronau und Bensheim-Mitte alarmiert worden.

In seiner prinzipiell positiven Beurteilung des Übungsgeschehens hatte Stadtbrandinspektor Karn auch auf die besonderen Örtlichkeiten in dem Wohngebiet aufmerksam gemacht, die im Ernstfall bei zusätzlichen Einsatzfahrzeugen eine entsprechende Absperrung und Verkehrsregelung erforderlich gemacht hätten.

Aufgefallen ist dem Einsatzleiter, dass im Umfeld des Einsatzortes einige Hydranten von Fahrzeugen zugeparkt waren, was deren erforderliche Zugänglichkeit für die Versorgung mit Löschwasser behindert hatte. Hier richtete er an die Anwohner den Appell, darauf zu achten und Hydranten freizuhalten.

Zu Beginn der Abschlussübung hatten die Löschgeister der Kinderfeuerwehr und die Jugendwehr vor dem Gerätehaus ihr Können unter Beweis gestellt. Während die Kleinsten anhand eines kleinen Häuschens aus Pappe, einem Plüschtier und mit Attrappen von Pressluftatmern eine Menschenrettung aus einem brennenden Haus simulierten, ging es bei der Jugendwehr um einen Pkw-Brand mit eingeklemmter Person. Auch hier war der Plüschbär wieder im Einsatz, aber geübt wurde an einem echten Fahrzeug, wobei die Vorgehensweise, auch mit dem Abklemmen der Batterie, um weitere Entzündungsmöglichkeiten zu verhindern, erkennbar war, ohne das Fahrzeug zu beeinträchtigen. Sowohl bei den Löschgeistern als auch bei der Jugendwehr hatte Tim Rettig die jeweiligen Einsatzschritte kommentiert.

Insgesamt machte die Abschlussübung der Zeller Feuerwehr einmal mehr deutlich, dass die Bevölkerung sowohl hinsichtlich des Personals und des erforderlichen Nachwuchses, als auch mit Blick auf die Leistungsfähigkeit in sicheren Händen ist.

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