Charity-Event

Großer Bahnhof für die Tour der Hoffnung in Bensheim

200 Radfahrer machten auf ihrer Tour von Gießen nach Ludwigshafen an der Bergstraße Halt. Insgesamt wurden 1,25 Millionen Euro für krebskranke Kinder gesammelt.

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Jürgen Pfliegensdörfer
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Ausgelassene Stimmung herrschte bei der Ankunft der Tour der Hoffnung am Samstag in Bensheim. © Sportsword

Bensheim. Für einen äußerst stimmungsvollen Empfang sorgten viele Zaungäste und Zuschauer bei der Ankunft der Tour der Hoffnung in Bensheim am Samstagvormittag. „Wir sind völlig aus dem Häuschen, was sich unsere Freunde des Teams Bensheim der Tour der Hoffnung für uns haben einfallen lassen. Wir sind von diesem freundlichen Empfang sichtlich überrascht, das ist einfach fabelhaft“, zeigte sich die Schirmherrin der radsportlichen Charity-Veranstaltung, Petra Behle, sichtlich gerührt.

Vor dem Einkaufsmarkt von Edeka-Jakobi am Fachmarktzentrum herrschte bei Eintreffen der Tourteilnehmer beinahe Volksfeststimmung. Es gab frisch zubereitete Bratwürste für Teilnehmer, Gäste und Einkaufende, alkoholfreie Getränke, und sogar eine Hüpfburg für die jüngsten Gäste war aufgebaut.

Das Team Bensheim der Tour der Hoffnung hatte ab 9 Uhr gemeinsam mit Mitarbeitern des Marktes und über 20 eigenen Helfern den Aufbau und die Organisation für die Ankunft übernommen. Alles klappte wie am Schnürchen und perfekt. Ab 10 Uhr gab Ex-Fußballprofi Sebastian Rode ein Autogramm nach dem anderen. Bereits gegen halb zehn hatte sich eine lange Schlange gebildet, alle warteten sehnsüchtig auf den ehemaligen Profifußballer. Der in Alsbach-Hähnlein groß gewordene Rode ist in der Region beheimatet, seine unkomplizierte und sympathische Art macht ihn zu einem „Typ zum Anfassen“.

Die Tour, die bereits auf eine über 40-jährige Geschichte zurückblicken kann, begann bereits am Donnerstag mit der ersten Etappe, einer rund 75 Kilometer langen Rundtour rund um Gießen. Am Freitag folgte dann die Tour von Frankfurt in Richtung Wetterau. In Weiterstadt wurde der Tross in Richtung Ludwigshafen-Oggersheim, dem Schlussort der diesjährigen Spendentour, geführt. Insgesamt wurden knapp 235 Kilometer geradelt.

Ex-Fußballprofi Sebastian Rode gab bereitwillig viele Autogramme. © Sportsword

Wie immer ist die Gießener Tour gespickt mit zahlreichen Prominenten aus Sport und Fernsehen. Ehemalige Sportgrößen wie der Biathlet Sven Fischer oder Skispringer Stephan Leyhe, Trainerlegende Felix Magath oder Schauspieler Johann von Bülow sind Teilnehmer der Veranstaltung. In Bensheim kamen Kanutin Nicole Reinhardt, Olympiasiegerin im Jahr 2008, und Fußballer Sebastian Rode hinzu und fuhren bis zum Schlusspunkt nach Ludwigshafen mit.

Kurz nach 11.15 Uhr traf dann der Radtross der Tour der Hoffnung in Bensheim ein. An der Wormser Straße hatten sich einige Fans bereits zur Begrüßung des an diesem Tag auf fast 200 Teilnehmer angewachsenen Pelotons positioniert. An der Spitze des gesamten Teams fuhren Carsten Scholz, 1. Vorsitzender des Teams Bensheim der Tour der Hoffnung, und Ralf Vesper. Sie brachten das Peloton sicher nach Bensheim. Polizeibegleitet fuhr der Tross auf das Gelände ein und schon wenige Minuten später war der vorgesehene Raum bestens gefüllt.

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Die Teilnehmer in den grünen Trikotshirts strahlten um die Wette und verbreiteten beste Stimmung. Schnell hatte jeder eine der gegrillten Bratwürste in der Hand, auf der vorbereiteten Bühne startete langsam das Programm und die Begrüßung. Neben den vielen Prominenten hatte sich dort auch bereits die Fraa vun Bensem eingefunden, die nach der Begrüßung die Ehre hatte, die ersten Worte an die Spendensammler zu richten. Wie immer fand sie die richtigen angemessenen Worte und war sichtlich gerührt. „Die Tour der Hoffnung ist ein Teil in meinem Herzen und das geht mir auf, wenn ich Euch alle hier sehe“, so Doris Walter.

In Bensheim wurden auch noch einige Spenden übergeben. Insgesamt wurden 11.500 Euro an die Schirmherrin Petra Behle überreicht. Zum Abschluss der gesamten Veranstaltung konnten sagenhafte 1,25 Millionen Euro eingesammelt werden. Und selbstverständlich wird das Geld wieder seinem Zweck, der Unterstützung krebskranker Kinder zufließen. Eine große Tour ging 2025 wieder einmal über die Bühne und Bensheim darf sich glücklich schätzen, ein Teil des Ganzen gewesen zu sein.

Freier Autor Jürgen Pfliegensdörfer ist seit dem Jahre 1978 Freier Mitarbeiter des Bergsträßer Anzeiger. Er ist Inhaber des Journalistenbüro Sportsword mit der Bilddatenbank, unter www.sportsword.de einsehbar. Er ist unter anderem für die Medien der Haas-Gruppe als Autor und Fotograf tätig. Er ist seit 15 Jahren für den Handball-Drittligisten MSG Groß-Bieberau/ Modau für dessen Pressearbeit zuständig. Privat engagiert er sich ehrenamtlich als 2. Vorsitzender der Tour der Hoffnung Bensheim zugunsten krebskranker Kinder.

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