Bensheim. Kontinuität an der Spitze der DJK/SSG Bensheim: Anne Rosenberger, Karl-Martin Schuhmann und Christian Peter bilden weiterhin das Führungsteam der großen Sport- und Spielgemeinschaft. Bei der Mitgliederversammlung am Freitag in der Weststadthalle wurden alle drei einstimmig als gleichberechtigte stellvertretende Vorsitzende bestätigt.
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Dass es danach in der gleichen Konstellation weitergehen wird, ist unwahrscheinlich. Der geschäftsführende Vorstand kündigte an, dass es nach Ablauf der Wahlperiode in zwei Jahren Veränderungen geben dürfte. „Es wird wohl nicht jeder von uns noch einmal kandidieren“, sagte Anne Rosenberger. 2026 wird das Trio dann knapp zehn Jahre lang an der SSG-Spitze gestanden haben.
Nachfolge für Geschäftsführerin weiter gesucht
Aktuell ist der Vorstandswechsel noch Zukunftsmusik. Eine andere Personalie beschäftigt den Verein aber schon jetzt: Die Nachfolge von Gabriele Schemel ist noch immer nicht in trockenen Tüchern.
Die hauptamtliche Geschäftsführerin wollte sich bereits Anfang des Jahres zurückziehen, hat ihre Mitarbeit aufgrund der ungeklärten Neubesetzung aber etwas verlängert. Nun geht es darum, für die zentrale Position einen geeigneten Kopf zu finden. Schemel hat für den Verein 24 Stunden die Woche die Geschäftsstelle geführt und unter anderem die komplette Buchhaltung gemanagt.
Verein steht auf einem soliden finanziellen Fundament
Christian Peter kündigt eine genaue Stellenbeschreibung an, um den Posten nach außen hin klar zu definieren und das Anforderungsprofil transparent zu machen. Am liebsten wäre es dem Vorstand, die Geschäftsführung wieder in eine Hand zu geben und eine Aufteilung der Aufgaben zu vermeiden. Die Stelle für eine hauptamtliche Kraft war durch einen Beschluss der Mitgliederversammlung im Jahr 2018 neu geschaffen worden. Die Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung zwischen Gremium und Geschäftsführung habe stets hervorragend funktioniert und erheblich zur Entlastung des Vorstands beigetragen, so Anne Rosenberger.
Ihr Kollege Christian Peter legte Schemels Finanzbericht vor. Aktuell steht die SSG auf einem soliden finanziellen Fundament. Ein steigendes Spendenaufkommen und Fördermittel von Landessportbund sowie Zuschüsse vom Kreis Bergstraße tragen dazu bei. Besonders betonte Peter die Unterstützung seitens der Stadt Bensheim in Höhe von knapp 20.000 Euro. Kasse und geschäftsführender Vorstand wurden einstimmig entlastet. Oliver Roeder dankte dem Vorstand im Namen des Magistrats und der Stadtverwaltung für die geleistete Arbeit.
Kandidaten für den seit Jahren vakanten Posten des Ersten Vorsitzenden standen erneut nicht zur Wahl. Offene Stellen im Vorstand sind weiterhin die Positionen des Schriftführers, des Pressewarts und des Jugendwarts. Auch Beisitzer für die Mitarbeit im Gesamtvorstand waren am Freitagabend nicht in Sicht. Der Vorstand appellierte an Mitglieder, sich im Verein ehrenamtlich zu engagieren und auf diese Weise die Zukunft der SSG mit zu gestalten. „Wir sind offen für neue Ideen und freuen uns über jeden Unterstützer“, so Christian Peter.
SSG zog sich ganz aus dem Projekt des Hallenneubaus zurück
Zu Kassenprüfern wurden Brigitte Zimmermann-Petrullat und Frauke Guire gewählt. „Wir möchten die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. Ehrenamt macht Freude“, so Anne Rosenberger, die in ihrem Rückblick die wichtigsten Notizen des abgelaufenen Jahres streifte.
Neben der Präsenz des Vereins bei Bürger- und Winzerfest habe man eine weitere Aufführung der Show Gymmotion mit organisiert und sich dem institutionellen Schutzkonzept des Hessischen Leichtathletik-Verbandes zur Prävention und Intervention im Zusammenhang mit sexualisierter Belästigung und Gewalt verpflichtet, das als Dokument auf der Homepage einsehbar ist.
Nachdem die Planungen für einen Hallen-Neubau im Schulterschluss mit der TSV Rot-Weiß Auerbach 2022 zunächst aus wirtschaftlichen Gründen für zwei Jahre zurückgestellt wurden, hat sich die SSG ganz aus dem Projekt zurückgezogen. Auch die TSV sieht von einem Neubau bis auf weiteres ab.
Mitglieder: Nach Corona-Delle zeigt der Trend wieder nach oben
Eine positive Personalie war die Ehrung für das Lebenswerk von Frank und Walter Fendel, die seit den 1980er Jahren aktive SSG-Mitglieder sind und im Rahmen der Bensheimer Wahl zum „Sportler des Jahres“ im Februar dieses Jahres besonders gewürdigt wurden. Rosenberger dankte ausdrücklich auch Lieselotte „Lotti“ Blumenschein für die gute Arbeit in der Geschäftsstelle. Sie hat sich in den Ruhestand verabschiedet.
Nachdem während der Pandemie die Mitgliederzahlen – insbesondere bei den sportlichen Angeboten für Kinder – erheblich geschrumpft und etliche Abmeldungen zu verkraften waren, präsentieren sich die neusten Zahlen vielversprechend. Aktuell sind bei der SSG Bensheim 2644 (Stand 1. April) aktive Sportlerinnen und Sportler gemeldet. 2019 waren es noch 2874 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Danach war eine tiefe Corona-Delle erkennbar. Der Trend zeigt nach oben, der Vorstand blickt zuversichtlich nach vorn.
Eine Formalie war die von den Mitgliedern einstimmig bestätigte Auflösung der beiden Abteilungen Faustball und Outdoor-Wandern. Letztere wird vorübergehend der Bergsport-Abteilung angegliedert, die Sparte Faustball war aufgrund mangelnder Aktiver eingeschlafen.
In ihrem Ausblick wies Anne Rosenberger auf die bevorstehende Sanierung des Hockeyplatzes – die Ausschreibung läuft – und die Umbauarbeiten im Weiherhaus hin, die im nächsten Jahr beginnen sollen. Auch die Digitalisierung der Vereinsstrukturen (Online-Anträge, Mitgliederverwaltung, Buchhaltung) soll weiter forciert werden.
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