Bensheim. Extensiv genutzte Wiesen, oft Streuobstwiesen, bieten beste Voraussetzungen für eine abwechslungsreiche Flora und Fauna. Die Kulturlandschaften vergangener Zeiten haben einen guten Beitrag zur Biodiversität geleistet. Heute bieten Streuobstwiesen die Möglichkeit, persönlich einen kleinen Teil zur Verbesserung des Arten- und Naturschutzes beizutragen.
Die industrielle Landwirtschaft hat das Bild der Kulturlandschaft sehr verändert, Flurbereinigungen haben bis zum Ausgang des 20. Jahrhunderts landwirtschaftliche Flächen nach ökonomischen Gesichtspunkten neu geordnet. Monokulturen prägen die Landschaften, Feldholzinseln, kleinteilige Anbauflächen sind rar geworden.
Selbst von den vielbesprochenen Blühstreifen an den Feldrändern ist kaum etwas zu sehen. Die Biodiversitätskrise hat viel mit unserer Lebensweise zu tun und hat den Preis einer gewissen Entfremdung des Menschen von der Natur. Derzeit ist eine Umkehr zu erkennen, indem viele Menschen nach Möglichkeiten suchen der Natur wieder ein Stück näher zu kommen. Dazu kann auch das Erlernen eines alten Handwerks wie der Umgang mit der Sense etwas beitragen.
In einem Sensenkurs des Nabu Bensheim/Zwingenberg wird man lernen, wie effektiv der richtige Umgang mit einer richtig eingestellten und geschärften Sense ist – und welche Flächen ohne Motorlärm und Benzingeruch überraschend exakt gemäht werden können.
Durch die professionelle Kursleitung (Stephan Konzack) werden anhand gestellter Qualitäts-Sensen die richtige Einstellung auf die Körpermaße, die richtige Sensentechnik, verschiedene Dengelarten und das Schärfen vorgestellt. Welche Dengelart zu wem passt, wird herausgefunden, denn mit scharfer Sense macht es doppelt Spaß, so der Nabu.
Der Sensenkurs findet am Sonntag, 2. Juli, von 9 bis 16 Uhr auf einer Streuobstwiese in Bensheim statt. Es geht dabei um die Mähtechnik mit einer richtig eingestellten Sense und Schärf- sowie Dengeltechniken. Das Material sowie eine Mitags-Mahlzeit werden gestellt. Die Kostenbeteiligung beträgt 60,- Euro.
Wer Interesse hat, kann sich noch anmelden beim Vorsitzenden des Nabu Bensheim/Zwingenberg Werner Eck, E-Mail werner.eck@nabu-bensheim.de, Telefon 0151/58823118 oder über www.nabu-bensheim.de. red
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