Musik und Tanz

Musical aus Südafrika im Parktheater

Am 20. Oktober bringt der Heidelberger Chor Imbongi mit den Ama-Born-Free das Stück „Iqhude“ auf die Bühne

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red
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Künstlerinnen und Künstler aus Südafrika führen gemeinsam mit dem Heidelberger Chor Imbongi das Musical „Iqhude“ im Parktheater auf. © Veranstalter

Bensheim. Die südafrikanischen Künstler und Künstlerinnen der Zululand-Universität, die Ama-Born-Free, und der Heidelberger Chor Imbongi, präsentieren am Sonntag, 20. Oktober, um 17 Uhr das Musical Iqhude im Bensheimer Parktheater.

Die Idee zum Musical entstand vor drei Jahren. Es war auf einer Chorreise, die der Chor Imbongi aus Heidelberg nach Südafrika führte. Der Chor traf dort den Choreographen Masedi Manenye und im Gespräch entstand die Idee, das globale Problem rund um das Wasser auf die Bühne zu bringen – und zwar als Musical. Masedi Manenye ist Dozent für Theater und Tanz an der Zululand Univiersity in Südafrika. Seine Absolventen haben nun das Vergnügen nach Deutschland zu reisen und mit dem Chor Imbongi zusammen dieses Musical zu zeigen.

Vorbereitet wurde es online. Die Texte und Choreografien stammen von Masedi Manenye und die Liedauswahl wurde gemeinsam getroffen. Klaus Löscher, der Chorleiter der Imbongis sagt: „Dank Corona hat es lange Zeit gedauert, bis die Idee Wirklichkeit geworden ist. Und jetzt freuen wir uns, dass es endlich klappt. Die Zusammenarbeit mit Masedi war bombastisch, wir stehen in kontinuierlichem Kontakt über 11000 Kilometer. Das war schwierig, aber wir haben es geschafft und gemeinsam eine Idee entwickelt.“

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ts/red
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Die deutschen Chormitglieder kennen sich sehr gut aus mit den Songs, denn sie singen seit 16 Jahren Songs in afrikanischen Sprachen. „Aber dieses Musical ist eine Herausforderung für uns, ein großes Projekt, es passt zur Weltsituation und zum Klimawandel“, sagt Sänger Konrad Siegel. Alle Imbongis freuen sich auf den Besuch, der auch bei ihnen wohnt.

Die Geschichte des Musicals spielt in einem kleinen Dorf. Dort hat eine Minengesellschaft die Wasserrechte am Fluss bekommen, dem Dorf bleibt nur dürres Land. Wie das Dorf sich aus dieser Situation herauswinden will – das ist ziemlich spannend und sehr starke Frauen spielen dabei eine Rolle. Sie setzen auf die Kraft des Gemeinsinns. UBUNTU nennen das die Südafrikaner, zu deutsch: Ich bin, weil du bist. Oder: Ohne die Gemeinschaft ist das Leben sinnlos.

Masedi Manenye erklärt die Wasserprobleme seien in Südafrika sehr stark. Seit 2017 gibt es immer wieder extreme Dürren, in Kapstadt, in Zululand und andernorts: Wassernotstand, Wasserrestriktionen. Kühe starben auf den Weiden. Es ist Zeit, etwas dagegen zu tun, auch auf der Bühne, auch mit einem Musical!

Ama-Born-Free – die in Freiheit Geborenen

Sein Team nennt sich Ama-Born Free, die in Freiheit Geborenen. Denn das sind sie, die Zeit der Apartheid haben sie nicht mehr erlebt, denn 1994 gab es die ersten freien Wahlen im Land. Und genau dieses Thema interessiert sie aber. Deshalb bringen sie noch ein zweites Stück mit. Es trägt den Namen Inkululeku, zu deutsch: Freiheit. Und da wird Südafrikas Weg aus der Apartheid in die Freiheit dargestellt, natürlich mit vielen Songs, Tanz, Bildern und Stories.

Der Terminkalender der Südafrikaner ist voll. Sieben Aufführungen insgesamt und dazu sind noch 14 Workshops an Schulen und Hochschulen geplant. Im Parktheater Bensheim spielt das Musical Iqhude um 17 Uhr am 20. Oktober. In der Christuskirche Heppenheim spielt die Revue Inkululeku, zusammen mit dem Chor Querbeat, um 17 Uhr am 13. Oktober. Veranstalter ist der Verein „Voices-for-Africa“ in Heppenheim in Kooperation mit dem Chor Querbeat. red

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