Lions-Club

Zwei Schülerinnen machen das Rennen im Wettlauf um die Lions-Stipendien

Im Auswahlverfahren mit zehn Bewerbern setzten sich Katharina Schwinn und Amalia Pastré durch. Kooperationspartner sind Dentsply Sirona und TE Connectivity

Von 
Thomas Tritsch
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Die beiden Stipendien-Gewinnerinnen Katharina Schwinn (li.) und Amalia Pastre mit der Jury (v.li.) Bianca Eichenauer (Sirona). Dmitrij Shtutman (TE Connectivity), Michael Schweiger, Matthias Seip und Torsten Mayer (alle Lions-Club). © Thomas Zelinger

Bensheim. Die Entscheidung ist gefallen: Katharina Schwinn und Amalia Pastré haben ihr Ticket für die globalisierte Arbeitswelt in der Tasche. Die beiden Schülerinnen aus Bensheim konnten sich beim finalen Auswahlverfahren des Lions-Clubs Bergstraße unter zehn Bewerbern durchsetzen.

Auf sie wartet nun ein jeweils sechswöchiges Auslandspraktikum an internationalen Standorten der Branchenriesen Dentsply Sirona und TE Connectivity. „So schwer fiel die Entscheidung noch nie“, so Bianca Eichenauer aus dem Bereich Human Resources von Dentsply Sirona am Ende eines langen Tages.

Interviews und Gruppendiskussion

Am Freitag wartete auf die jungen Leute die letzte Hürde. Bei TE Connectivity hatten sie Gelegenheit, mit Persönlichkeit, Wissen, Eloquenz und rhetorischen Qualitäten zu punkten. Nach Sichtung ihrer Bewerbungsmappen und digitalen Präsentationen standen zum Abschluss persönliche Interviews und eine Gruppendiskussion zu aktuellen Themen auf dem Programm.

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Danach hatte die Jury buchstäblich die Qual der Wahl, um den exklusiven Business-Trip zu vergeben. „Ihr gehört zu den Besten eurer Schulen und habt alle gewonnen“, betonte Michael Schweiger, der das Projekt gemeinsam mit Past-Präsident Matthias Seip zum zweiten Mal koordiniert. Jeder Einzelne habe ein Stipendium verdient, so Schweiger, doch am Ende konnten nur zwei Zuschläge vergeben werden. Die unterschiedlichen, aber durchweg starken Qualitäten der Schüler hatten es dem kleinen Gremium enorm schwer gemacht, eine Entscheidung zu treffen. Gemeinsam mit Seip und Schweiger steckten am Freitag Bianca Eichenauer und Dmitrij Shtutman aus der Personalabteilung von TEC die Köpfe zusammen, um die Sieger herauszufiltern. Auch Lions-Schatzmeister Torsten Mayer war Teil der Jury.

Viele Erfolge im MINT-Bereich vorzuweisen

Im Auswahlprozess kristallisierten sich zwei Bewerberinnen immer mehr heraus: Katharina Schwinn (18) von der Liebfrauenschule konnte sowohl in den Einzelgesprächen wie auch im Gruppentalk überzeugen. Die Schülerin mit den Leistungskursen Mathematik und Chemie ist nicht nur im Klassensaal erfolgreich, sie engagiert sich zudem in der Technik AG ihrer Schule, im Schulsanitätsdienst und in der Kirchengemeinde.

Ihr Faible ist der MINT-Bereich, also das Spektrum aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Hier kann sie etliche Erfolge in internen und außerschulischen Wettbewerben vorweisen. Unter anderem bei der Chemie-Olympiade und beim Tag der Mathematik in Bensheim, wo sie zu den besten Teilnehmern gehörte. Katharina Schwinn wird einen der Standorte von TE Connectivity besuchen – irgendwo in Europa.

Stipendium soll Schüler in ihrer Persönlichkeit weiter bringen

Auch Amalia Pastré wird in diesem Jahr ihr Abitur absolvieren und rechtzeitig vor dem Auslandstrip ihren 18. Geburtstag feiern. Die Schülerin vom Goethe-Gymnasium (Leistungskurse Deutsch und Französisch) liebt Sprachen und die Musik: Sie gehört zum Chor und zum Schulorchester, engagiert sich bei der DLRG und gibt anderen Schülern Nachhilfeunterricht. Ein weiteres Interesse gilt den Rechtswissenschaften. Auch sie -– wie Katharina Schwinn – weiß noch nicht genau, wohin die (akademische) Reise nach der Schule genau gehen wird. Der Flug zu einer globalen Destination des Gastgebers Dentsply Sirona ist ihr aber sicher.

„Wir werden auf jeden Fall etwas Geeignetes finden“, so Bianca Eichenauer. Erst ganz kurz vor der Bekanntgabe der Siegerinnen stand das Ergebnis fest. „Die Präsentationen waren durchweg sehr kreativ und hochklassig“, so Dmitrij Shtutman. Torsten Mayer lobte die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Bewerber, ein Konkurrenzdenken war nicht auszumachen. „Das Stipendium soll Schüler auch in ihrer Persönlichkeit weiter bringen“, so Michael Schweiger über einen zentralen Ansatz der Auslobung.

Jede weiterführende Bensheimer Schule kann Kandidaten vorschlagen

Herausragende schulische Leistungen sind bei diesem Programm nur einer von vielen Aspekten. Das Augenmerk liegt auch auf einem möglichst breit aufgestellten außerschulischen Engagement, guten sozialen Fähigkeiten sowie kulturell-kommunikativen Interessen. Ein weiter intellektueller Horizont, sprachlicher Kompetenz und ein ausgeprägtes Gespür im Austausch mit anderen geben der Jury wichtige Hinweise auf Teamfähigkeit und den Einsatz in internationalen Unternehmensstrukturen.

Jede der weiterführenden Bensheimer Schulen kann mehrere geeignete Kandidaten vorschlagen. Die Vorauswahl findet immer direkt in den Bildungshäusern statt. Der Lions-Club lädt jedes Jahr zu einer Auftaktveranstaltung ein, bei der sich Schüler, Eltern und Lehrer über das Procedere informieren können.

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Die acht Schüler ohne Stipendium gehen übrigens nicht leer aus. Neben einer Urkunde und der wertvollen Erfahrung der Einzel- und des Gruppeninterviews haben sie nun die Chance auf ein Praktikum oder einen Studentenjob in einem der Unternehmen. „Ihr habt bereits einen Fuß in der Tür“, so Michael Schweiger. „Das solltet ihr unbedingt nutzen!“

Freier Autor

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