Rathaus

Landesehrenbrief für Bernhard Wahlig

Verleihung an den Fehlheimer Ehrenstadtrat und Vorsitzenden des Gesangvereins Harmonie Bensheim

Von 
Jeanette Spielmann
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Ehrenstadtrat Bernhard Wahlig (2.v.l.) erhielt im Bensheimer Rathaus den Landesehrenbrief durch Landrat Christian Engelhardt, links Bürgermeisterin Christine Klein, rechts Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert. © Thomas Neu

Bensheim. Bürgermeisterin Christine Klein sprach von einem „Urgestein“ der Bensheimer Kommunalpolitik und Landrat Christian Engelhardt hob die Vielschichtigkeit seines ehrenamtliches Engagements hervor. Bernhardt Wahlig aus Fehlheim stand am Montag im Sitzungssaal des Rathauses im Mittelpunkt, als ihm für sein langjähriges Engagement mit der Verleihung des Landesehrenbriefes öffentlich gedankt wurde.

Neben Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert sowie Nachbarn und Freunden hatten sich zu der kleinen Feier auch langjährige Weggefährten aus der Politik eingefunden. So beispielsweise Stadtrat Oliver Roeder, der viele Jahre in den Magistratssitzungen der Stadt Bensheim neben ihm gesessen hatte und Wahlig am Rande der Feierstunde als seinen „Lieblings-Stadtrat“ bezeichnete. Am längsten verbunden ist der Fehlheimer aber dem Gesang. Bereits mit 16 Jahren wurde er Mitglied im Männergesangverein Harmonie Bensheim, der mit dem Gründungsdatum 1861 als einer der ältesten Vereine gilt.

Seit 1989 engagiert

Dem Verein gehört er heute noch an, ist seit drei Jahren auch dessen Vorsitzender und es war ein Vorstandsmitglied der Harmonie, von dem die Anregung für den Landesehrenbrief kam. Sein kommunalpolitisches Engagement begann Wahlig 1989 im Ortsbeirat Fehlheim und in der Stadtverordnetenversammlung. 17 Jahre lang vertrat er die Interessen seines Wohnortes im Ortsbeirat und zwölf Jahre lang in der Stadtverordnetenversammlung (bis 2001), bevor er dann als Stadtrat in den Magistrat ging.

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In diesem Verwaltungsgremium war er dann weitere zehn Jahre ehrenamtlich aktiv, bis er sich 2016 nach der Kommunalwahl mit 69 Jahren aus dem aktiven politischen Geschäft zurückzog und zum Ehrenstadtrat ernannt wurde. Von Anfang an war Wahlig auch der 1987 offiziell besiegelten deutsch-ungarischen Städtepartnerschaft mit Mohács verbunden. Von 2002 bis 2004 gehörte er dem Vorstand des Freundeskreises Mohács als Beisitzer an und von 2004 bis 2015 leitete er den Verein als Vorsitzender.

Sinnstiftende Tätigkeit

Landrat Engelhardt bezeichnete in seiner Laudation dieses Engagement als klassisches Beispiel für eine sinnstiftende ehrenamtliche Tätigkeit. Besonders hervorgehoben wurde von ihm aber das kommunalpolitische Ehrenamt, mit dem Demokratie vor Ort erlebbar gemacht werde. Für die Akteure wirke es außerdem unmittelbar – auch hin und wieder mit negativen Begleiterscheinungen, wenn die Entscheidungen auf Widerstand stoßen. Anders als beim Engagement in Vereinen oder bei Hilfsorganisationen werde dem Kommunalpolitiker Dankbarkeit eher weniger gezeigt.

Sowohl vom Landrat als auch von Bürgermeisterin Klein wurden in den Dank für das langjährige Engagement auch Ehefrau Rita und die Familie einbezogen, die diese ehrenamtliche Tätigkeit mitgetragen habe.

In gewohnt knappen Worten dankte Bernhard Wahlig für die „ehrenden, aber auch treffenden Worte“ und machte deutlich, was ihm aktuell viel bedeutet. „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“, verwies er mit dem Zitat von Friedrich Schiller auf seine seit Jahrzehnten gepflegte gute Nachbarschaft, die ihm persönlich ein sehr friedliches Leben ermögliche.

Es sprach für sich, dass die Nachbarn ebenfalls bei der Verleihung des Landesehrenbriefs dabei waren. js

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