Bensheim. Ab August dieses Jahres plant die Stadt, die Gebührensatzung für die Nutzung der Kindertagesstätten anzupassen. Mitte 2022 hatte die Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Beschluss verabschiedet. Er sieht vor, dass ab diesem Zeitpunkt Gebührenerhöhungen in einem Zweijahres-Turnus vorzunehmen sind. Seit der letzten Gebührenanpassung im Jahr 2022 stieg der städtische Verlustausgleich für den Eigenbetrieb Kinderbetreuung kontinuierlich von 13,9 Millionen Euro auf für das Jahr 2024 erwartete 16 Millionen Euro. Als Gründe für die Erhöhung der Beiträge nennt die Stadt insbesondere die gestiegenen Personal-, Betriebs- und Mehrkosten bei der Bauunterhaltung und bei der Energieversorgung.
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Die Gebührensatzung, der am 21. März noch die Stadtverordneten zustimmen müssen, gilt für alle Betreuungseinrichtungen im Stadtgebiet – erstmals findet auch eine Anpassung der Gebühren für die Schulkindbetreuung in der Schlossberg- und der Schillerschule an die des freien Trägers „GABiBe“ statt. In seiner Zuständigkeit befinden sich die Betreuung an der Joseph-Heckler-Schule und der Schule in der Kappesgärten. Bereits mit der Gebührenanpassung vor zwei Jahren wurde ein einheitlicher Stundenpreis für die Bereiche Krippe, altersgemischte Gruppen und Kindergarten festgesetzt. Das Modell habe sich lauf Verwaltung bewährt und soll beibehalten werden. Dieser Stundenpreis steigt in Krippen von bisher 45 auf 47 Euro, in altersgemischten Gruppen von 41 auf 43 und im Kindergarten ab drei Jahren von 35 auf 40 Euro.
Betreuung während Schließzeit steigt um 10 Euro
Wer also für den Ganztageskrippenplatz seines einjährigen Kindes bisher 382,50 Euro zahlt, für den wären es ab August 17 Euro mehr, also 399,50. Ab zwei Jahren kostet ein Ganztagesplatz 348,50 Euro. Auch hier soll um 17 Euro auf dann 365,50 aufgeschlagen werden. Im Kindergarten werden für Kinder ab drei Jahren statt bisher 87,50 Euro glatt 100 Euro fällig. Auch bei den jeweiligen Modulangeboten werden die Gebühren erhöht, mit Ausnahme natürlich der sechs kostenfreien Betreuungsstunden in Kindergärten ab drei Jahren. Die Betreuung während der Schließzeit der Kita steigen von 40 auf 50 Euro pro Woche.
Die bisherigen Regelungen für die Ferienbetreuung im Hort werden gestrichen, die reguläre Betreuungsgebühr soll auf 180 Euro erhöht werden (bisher 160), beim Pakt für den Nachmittag – künftig dem Pakt für den Ganztag – von 145 auf 181 (7.30 bis 15 Uhr) beziehungsweise von 175 auf 200 Euro (7.30 bis 17 Uhr).
Die vorgeschlagene Gebührenerhöhung soll jährliche Mehreinnahmen von rund 4000 000 Euro bringen. ame/Bild: Rolf Vennenbernd/dpa
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