Karl-Kübel-Schule

In zwei Jahren zur Fachhochschulreife in Bensheim

Die Fachoberschule bietet neue Möglichkeiten für Schüler und Berufsabsolventen an.

Von 
red
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Bensheim. Schülerinnen und Schüler, die über den mittleren Schulabschluss mit geeigneten Noten (Mathe, Englisch und Deutsch höchstens zweimal die Note 3 und einmal die Note 4) oder die Zulassung in die Einführungsphase (E1) der gymnasialen Oberstufe verfügen, können sich für die Fachoberschule Typ A anmelden, um innerhalb von zwei Jahren die Allgemeine Fachhochschulreife zu erreichen.

Die Fachoberschule Typ B (das „B“ steht für Berufsabsolventen) richtet sich an alle mit einer abgeschlossenen dreijährigen Berufsausbildung, die in nur einem Jahr den Abschluss erlangen möchten.

Berufliche Schwerpunkte

An der Karl-Kübel-Schule stehen in der Fachoberschule die Schwerpunkte Wirtschaft und Verwaltung, Wirtschaftsinformatik oder Gesundheit zur Auswahl. Hierbei können neben den allgemeinbildenden Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Politik und Wirtschaft, Religion/Ethik und Sport vertiefende Kenntnisse in den Bereichen des jeweiligen Schwerpunkts erarbeitet werden.

In den Schwerpunktfächern erlangen die Schüler fachspezifisches Wissen und sammeln so erste Erfahrungen für ihre berufliche Zukunft. Im besten Fall deckt sich die Wahl des Schwerpunkts mit den eigenen Interessen und dem späteren Berufswunsch.

Für die Fachoberschule Typ B muss der Schwerpunkt entsprechend der Berufsausbildung gewählt werden. Hat man etwa eine Ausbildung im Bereich Wirtschaft und Verwaltung absolviert, etwa Bankkaufmann/-frau oder Kaufmann/-frau im Einzelhandel, so muss man den Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung wählen.

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Mit der allgemeinen Fachhochschulreife kann – unabhängig vom gewählten Schwerpunkt – an einer Fachhochschule, einer dualen Hochschule oder bestimmte Studiengänge an einer Universität studieren. Wer beispielsweise in der Fachoberschule den Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik wählt, kann sein Vorwissen in einem Informatik-Studium weiter vertiefen, er muss es aber nicht. Ein Architektur-Studium an einer Fachhochschule ist ebenfalls möglich.

Neben dem Erwerb theoretischer Fachkenntnisse und dem Ausbau der Allgemeinbildung steht in der Fachoberschule der Einblick in die berufliche Praxis im Zentrum. So müssen alle Schülerinnen und Schüler in der elften Klasse der Fachoberschule Typ A ein einjähriges Praktikum in einem Unternehmen (entsprechend dem Schwerpunkt) absolvieren.

Praxisphase in einem Betrieb

„An drei Tagen der Woche lernen und arbeiten die Schülerinnen und Schüler in ihrem Betrieb, an zwei Tagen sind sie in der Schule. Viele Schüler schließen bereits in dieser Praxisphase Kontakte mit den Betrieben und verhandeln über anschließende Ausbildungsplätze oder steigern ihre Chance bei der Bewerbung. Aber auch die Unternehmen sind von den Praktikanten der FOS begeistert und berichten über positive Erfahrungen“, so Dirk Schlagentweith, Abteilungsleiter der Fachoberschule.

„Dieser Mix aus Theorie und Praxis gibt unseren Schülerinnen und Schülern Werkzeuge an die Hand, die sie auch tatsächlich benötigen. Sie werden im Unterricht angeleitet, sollen aber selbstständig Entscheidungen treffen – wie im echten Arbeitsleben“, so Schlagentweith.

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Immer mehr Berufsabsolventen entscheiden sich für die Fachoberschule Typ B, um ihre Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten zu steigern. Dirk Schlagentweith sieht hierfür folgenden Grund: „Die Jugendlichen möchten ihre Träume und Ziele verwirklichen: Sie wissen daher, wofür und warum sie lernen. Sie sind motivierter und engagierter und sehen es als Sprungbrett an. Zudem bringen sie ihre persönliche und berufliche Erfahrung ein, was zu einem konstruktiven Unterricht beiträgt.“

Die hohen Erfolgsquoten in den Abschlussprüfungen bestätigten diese Annahme. Die enge Verbindung von Theorie und Praxis schaffe ein lernförderliches Klima, so dass die gesetzten Ziele in nur einem Jahr erreicht werden können.

Interessierte Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern können sich auf der Homepage der Kübel-Schule www.karlkuebelschule.de über die verschiedenen Inhalte und Schwerpunkte informieren. Weitere Informationen gibt es im Sekretariat unter Telefon 06251/10650.

Anmeldungen für die Fachoberschule werden bis zum 31. März entgegengenommen. red

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