Wir sind Bergstraße

Hilfstransport wird von Bensheim nach Charkiw geschickt

Morgen können noch warme Kleidung, Decken und Schuhe bei der Firma Sartorius abgegeben werden

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red
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Lars aus Bensheim (3.v.r.) bringt mit seinem Team Hilfsgüter in entlegene Regionen der Ukraine. © privat

Bensheim. Am kommenden Mittwoch, 7. Dezember, startet von Bensheim aus der sechste Hilfstransport der Vereine Wir sind Bergstraße und Tour der Hoffnung in die Ukraine. Ziel ist dieses Mal direkt Charkiw, im Osten gelegen und zweitgrößte Stadt des Landes. Mitte September zogen sich die russischen Truppen aus Charkiw zurück, die Stadt war seit Beginn des Krieges besetzt gewesen.

Weil im Lastwagen noch Platz ist, rufen die ehrenamtlichen Helfer aus Bensheim dazu auf, warme Kleidung, Schuhe sowie Decken und Schlafsäcke für die vom russischen Angriffskrieg schwer getroffene Bevölkerung zu spenden.

Außerdem gehen 20 Tonnen Lebensmittel, Hygieneartikel und ein dicker Umschlag für Medikamente, die in der Ukraine gekauft werden, am Mittwoch auf die Reise und werden dann von dem jungen Bensheimer Lars aus einem Lager in Charkiw in die umliegenden Orte gebracht. Dorthin, wo die Menschen nichts mehr haben. Kein fließendes Wasser, keinen Strom, keine Lebensmittel, keine Medikamente.

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Lars – aus Gründen der Sicherheit für seine Familie wird auf die Nennung seines Nachnamens verzichtet – lebt wie berichtet seit einigen Monaten in Charkiw und leistet dort mit seinem Team wertvolle humanitäre Hilfe. Ganz nach dem Motto „Wir sind füreinander stark“ haben die Vereine WSB und TdH Lars unterstützt und die Liste der wichtigsten Sachspenden besprochen und zusammengetragen.

Mit Lars’ Mutter stehen die Vereine in engem Kontakt. Wie sie berichtet, haben Lars und sein Team seit seiner Rückkehr Anfang November alle Hände voll zu tun. Der Winter hat in der Ukraine Einzug gehalten. Eis und Schnee machen allen zu schaffen. Inzwischen wurden mehrere Touren in der Region Kramatorsk gefahren. Die Menschen dort waren sehr erstaunt darüber, dass Freiwillige in dieser neu befreiten Region unterwegs sind. Sie haben sich riesig über Lebensmittel und Medikamente gefreut. Erschwert wird die Situation aktuell durch Strom- und Netzausfälle.

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Lars und sein Team sind weiterhin hochmotiviert, sie gehen tagtäglich mit viel Mut und Herzblut ihre Aufgaben an und freuen sich über jegliche Unterstützung. Weihnachten wird Lars leider nicht in Deutschland mit seiner Familie verbringen, denn „der Krieg macht keine Pause“ – so seine pragmatische Auskunft.

Der Verein WSB freut sich über Geld- und Sachspenden für die Menschen in der Ukraine (Konto IBAN DE05 5095 0068 0002 1622 79). Warme Kleidung, Schuhe und Decken können am morgigen Freitag (2.) von 16 bis 18 Uhr bei der Firma Sartorius, Elbinger Straße 12, in Bensheim abgegeben werden. red

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