Hochstädten. Seit vielen Jahren lädt der Hochstädter Förderverein an Aschermittwoch zum traditionellen Heringsessen ein – und viele Jahre lang fand das gut besuchte gesellige Treffen mit liebevoll zubereiteter Hausmannskost im ehemaligen Gasthaus „Zum Wiesengrund“ statt.
Lang, lang ist`s her. Mit der Einweihung des Hochstädter Hauses ist die äußerst beliebte Veranstaltung dorthin umgezogen. So fanden sich an Aschermittwoch erneut neben Hochstädter Bürgern auch zahlreiche Gäste, Freunde und Bekannte ein. Das Team vom Dorfcafé unter Leitung von Heiko Wilch hatte gut sechzig Heringsportionen als Tellergerichte zubereitet.
Noch im vergangenen Jahr konnte der Aschermittwochs-Treff nur unter strengen Auflagen stattfinden. Der Grund war ein langwieriger, formaler Prozess mit der Bauaufsicht, der sich über mehrere Jahre hinzog und den Förderverein viel Zeit und Mühen gekostet hat und finanzielle Belastungen zur Folge hatte. Seit vergangenen September aber liegt die langersehnte offizielle Genehmigung vor, dass im Hochstädter Haus wieder öffentliche Veranstaltungen stattfinden dürfen – wenn auch unter bestimmten Auflagen.
In ihrer Begrüßungsansprache wies die Erste Vereinsvorsitzende Susanne Sartorius auf die Stärke und Kraft der Hochstädter Gemeinschaft hin unter dem Motto „Gemeinsam mit Herz und Verstand nehmen wir es in die Hand.“ Sartorius machte an Beispielen wie dem Bensheimer Bürgerhaus und dem „Drama um den Marktplatz“ deutlich, wie es dem Hochstädter Haus hätte ergehen können: teure, nicht realisierte Architektenentwürfe, Spaltungen und Polarisierungen innerhalb der Bürgerschaft sowie jahrelange mühevolle Entscheidungsprozesse.
Insbesondere deshalb seien die Hochstädter froh und dankbar, dass sie die Realisierung des Hochstädter Hauses – trotz aller Widrigkeiten – selbst in die Hand genommen haben. Und vor allem möchten sie „ihr Haus“ weiter gemeinsam betreiben.
Abschließend informierte die Vorsitzende die Besucher über ein ganz besonderes Jubiläum und sprach gleichzeitig eine Einladung aus: Im September 2024 wird das Hochstädter Haus fünf Jahre alt und der Förderverein Hochstädten feiert 20-jährigen Geburtstag. gs
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