Karl-Kübel-Schule

Gezieltes Teambuilding an der Bensheimer KKS

Von 
Daphne Koning
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An drei Projekttagen ist die Klasse 11W2 der Karl-Kübel-Schule als Gemeinschaft eng zusammengewachsen. Unter anderem verbrachten die Schüler einen Tag in der Kletterhalle. © Schule

Bensheim. Sophie steht auf einem extrem wackligen Balken in schwindelerregender Höhe. Sie verharrt wie in Schockstarre an einer Stelle. Was nun? Die mitfühlenden Blicke ihrer Mitschüler gehen nach oben. Sie spüren, dass Sophie ihre Unterstützung benötigt.

„Komm’ Sophie, Du schaffst das!“ „Noch drei Schritte, Du kannst das!“ Die Anfeuerungsrufe, die motivierenden Worte und ein rhythmisches Klatschen verfehlen nicht ihre Wirkung: Sophie überwindet die schwierigste Passage des anspruchsvollen Kletterparcours. Die Schüler der Klasse 11W2 der Karl-Kübel-Schule merken in diesem Moment, wie wichtig es ist, als Gemeinschaft zu agieren. Eine Erfahrung, die sie an drei Projekttagen mehrmals machten, denn neben den Aktionen in der Kletterhalle standen noch ein gemeinsamer Yogakurs und ein Kochevent auf dem Programm.

Klettern, Yoga, Kochen: Klingt sehr nach Bespaßung und Freizeitvergnügen. Mitnichten: Die Jugendlichen mussten gerade während der Pandemie viele Einschränkungen hinnehmen. Fahrten, Ausflüge und Exkursionen wurden gestrichen.

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Von
Christa Flasche
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Im ersten Jahr der Pandemie sahen sich die Schüler höchsten auf dem Bildschirm bei den Videokonferenzen. Für die Verantwortlichen der Karl-Kübel-Schule war es daher ein besonderes Anliegen, die Projekttage – wenn auch in verkürzter Version – zu veranstalten. „Endlich hatten unsere Schüler die Chance, sich näher kennenzulernen und sich zu einer lebendigen und eingeschworenen Klassengemeinschaft zu entwickeln“, betonte die pädagogische Leiterin der KKS, Mutgard Hornbacher, gleichzeitig auch Klassenlehrerin der 11W2.

Im Vorfeld bildeten die im elften Jahrgang unterrichtenden Lehrer verschiedene Teams, die wiederum gemeinsam mit den Schülern Projekte unter einem bestimmten Thema gestalteten.

Doch nicht nur die Lehrer lernten ihre Schüler von anderen Seiten kennen, auch die Schüler erlebten ihre Pädagogen in einem völlig neuen Kontext. Große Augen machte sie, als ihr Mathematiklehrer Richard Freihaut minutenlang kopfstehend über Yoga referierte und sie auf diese Weise am zweiten Projekttag begrüßte. Zu ihrer großen Verwunderung erfuhren sie, dass ihr Lehrer, der sie sonst mit Zahlen und Formeln konfrontiert, ein versierter Yoga-Experte ist.

Gemeinsam mit der Yoga-Lehrerin Annette Roeder vom Studio für Körperbewusstsein in Bensheim gestaltete Richard Freihaut, unterstützt von der Klassenlehrerin Mutgard Hornbacher, den ersten Projekttag.

Bunt gemischte Gruppen stellten sich in der Kletterhalle High Moves in Bensheim am zweiten Projekttag diversen Herausforderungen. Dabei ging es nicht nur ums Klettern, sondern auch um geduldige Teamarbeiten. Erstaunlich, wie gut die Zusammenarbeit der Schüler untereinander funktionierte, wie manche Tätigkeit mühelos Hand in Hand ging.

„Schon nach dem ersten Tag hat man gemerkt, dass sich die Klasse gefunden hatte, dass sie den animierenden Geist der Gemeinschaft spürte“, konstatierte die pädagogische Leiterin Mutgard Hornbacher, die den Klettertag mit Sozialpädagogin Bianca Höfle erlebte.

Vegetarische Leckereien

Wer an Gesundheit denkt, assoziiert sofort den Begriff „Ernährung“. Für die Gymnasiasten war es daher eine Selbstverständlichkeit, ein Kochprojekt in Angriff zu nehmen. Zubereitet werden sollten vegetarische Leckereien: eine Vorspeise, zwei Hauptspeisen und natürlich ein Dessert. Dank der Kooperation mit der Heinrich-Böll-Schule in Fürth konnten die Jugendlichen die dortige Küche nutzen.

Die für das Menü nötigen Zutaten hatten die Schüler selbst besorgt. Spontan bildeten sich Kochteams, die unter sich problemlos die einzelnen Jobs verteilten und routiniert ans Werk gingen. Schon nach kurzer Zeit duftete es nach frischgebackenem Brot, nach delikater türkischer Linsensuppe oder überbackenem Tortellini-Auflauf. Höhepunkt war das gemeinsame Essen an langer Tafel – ein echtes Festmahl.

Kein Wunder, dass das Fazit der Schüler nach den drei Projekttagen durchweg positiv ausfiel: „Die Tage haben uns zusammengeschweißt. Die Stimmung in der Klasse hat sich enorm verbessert. Jeder hat sich auf etwas vorher Unbekanntes eingelassen und viel Neues ausprobiert und dazugelernt, dabei waren der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung in jedem Moment zu spüren.“ Daphne Koning

Info: Ansprechpartnerin an der Karl-Kübel-Schule: Mutgard Hornbacher, Pädagogische Leiterin BG, E-Mail-Adresse Mutgard.Hornbacher@kks.kbs.schule

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