Sozialausschuss

Stadt Bensheim mietet weitere Unterkünfte für Geflüchtete an

Sozialausschuss: Die Standorte sind in Wilmshausen und Bensheim-Mitte.

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Thomas Tritsch
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Bensheim. Die Stadt Bensheim braucht weitere Unterkünfte zur Unterbringung geflüchteter Menschen. Bereits zu Beginn des Jahres hat die Verwaltung im Sozialausschuss über die aktuelle Situation informiert. Potenzielle Vermieter hatten sich damals kurzfristig zurückgezogen, die Suche nach weiteren Immobilien dauerte an.

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Im Rathaus hatte man sich an Eigentümer gewandt und aktiv nach möglichen Räumlichkeiten gesucht. In der Sitzung am Donnerstag teilte Bürgermeisterin Christine Klein mit, dass nun weitere Standorte gefunden sind. Unter anderem in Wilmshausen und in Bensheim-Mitte.

Wohnraum für 50 Menschen

Über Details informierte Klein in einem nicht-öffentlichen Teil der Sitzung. Die Vorlagen wurden ausschließlich den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt und einstimmig beschlossen. Insgesamt handelt es sich dabei um vorübergehenden Wohnraum für rund 50 Menschen.

Die Rathauschefin sprach von einer hohen Fluktuation in den jeweiligen Unterkünften. Tagesaktuelle Zahlen seien morgen schon wieder veraltet. Dies liege zum einen an der wechselnden Anzahl der Menschen, die der Kreis Bergstraße pro Quartal als Direktzuweisung nach Bensheim schickt. Langfristige Perspektiven seien daher schwer zu definieren. Hinzu komme die erfreuliche Tatsache, dass Geflüchtete in eigene Wohnungen umziehen und so Kapazitäten vor Ort frei werden.

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pam/ü
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Aber noch eine andere Entwicklung beeinflusst die Lage in Bensheim: Die ukrainischen Flüchtlinge, die im ehemaligen Luisenkrankenhaus in Lindenfels leben, müssen das Gebäude demnächst verlassen. Der Kreis will den Komplex Ende September aufgeben (wir haben berichtet). Derzeit sind dort rund 120 Menschen untergebracht, Tendenz sinkend. Sie werden sukzessive in den Kommunen des Kreises verteilt.

Derzeit gibt es in der Stadt acht Unterkünfte. Seit Mai 2023 kommen wöchentlich Asylbewerber und Bleibeberechtigte hinzu. Vor allem letztere hätten eine gute Perspektive zur Integration, so Klein, weil sie dauerhaft in der Gesellschaft eingebunden werden können. Sie halte diese Strategie des Kreises daher für nachhaltig, gut und strategisch richtig.

Grundsätzlich versuche man, in jeder verfügbaren Unterkunft eine Maximalauslastung herzustellen. Kleinere vorübergehende Vakanzen seien aber aufgrund der angesprochen Dynamik nicht auszuschließen.

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