Rede

Fraa vun Bensem verurteilt Angriffe auf Einsatzkräfte

Von 
Dirk Rosenberger
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Bensheim. Ein Neustart des Neujahrsempfangs nach Corona-Zwangspause ohne die Fraa vun Bensem? Undenkbar. Und so stand Doris Walter, die seit 40 Jahren der Traditionsfigur von Oald Bensem Leben einhaucht, auch am Sonntag auf der Bühne des Bürgerhauses.

„Zufrieden ist der Mensch anscheinend nur dann, wenn er sieht, wie schrecklich es wirklich sein kann“, meinte sie zu Beginn ihrer Rede. In Bensheim sei Hilfsbereitschaft groß. So viele seien bereit zu spenden – für Kinder, Geflüchtete oder die Betroffenen im Ahrtal. „Menschlichkeit und Mitgefühl verbinden und halten zusammen.“ Könnte man diese Gefühle weitertragen, hätte das Böse keine Chance, zuzuschlagen. Ein Vorteil, den der Mensch hat: Er habe ein Hirn, „dort findet das Denken statt. Doch wird dies oft dazu genutzt, um andere zu stutzen“. Walter prangerte „kleinkariertes und verqueres Dummgebabbel“ an. Respekt verdiene man sich damit nicht. Dadurch gehe am Ende nur alles kaputt. Das solle Bensheim nicht passieren.

„Ein starkes Band knüpfen“

Deshalb knüpfe man für Bensheim ein Band. „Stark genug und guckt über den Tellerrand“, forderte die Fraa vun Bensem auf. Den Hilflosen mit Mitgefühl helfen, sei wesentlich und wichtig – genauso, wie es Rettungsdienste, Feuerwehr oder Polizei täglich tun. „Doch dann kommen, es ist nicht zu fassen, so Dummköpfe, die es einfach nicht lassen können“, kritisierte sie die Angriffe auf Einsatzkräfte in der Berliner Silvesternacht. Denen gehöre „der Frack verändert“, dann gebe es vielleicht endlich Ruhe, meinte sie unter dem Applaus der Gäste.

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Auch wenn sich das nicht nach Mitmenschlichkeit anhöre, aber schließlich gehe es bei den Helfern um diejenigen, die immer für die Allgemeinheit bereitstünden. Und das verdiene Respekt und Anerkennung, keine Gewalt und Behinderung.

Doris Walter lobte abschließend das Engagement der Unternehmen für die Stadtgesellschaft, warnte die Politiker davor, bei der Landtagswahl aus Bensheim kein „Narrenhaus“ zu machen und forderte Zusammenhalt, Frieden, Freiheit und Toleranz ein. dr

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