Ortsbeirat

Rodauer Straße soll in Fehlheim nicht zu dicht besiedelt werden

Das Gremium aus Fehlheim übt Kritik am städtebaulichen Konzept für den Ortsteil.

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ame
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Sechs Häuser mit 43 Wohneinheiten könnten in Fehlheim an der Rodauer Straße entstehen. Zu viele, findet der Ortsbeirat, der ein städtebauliches Konzept für das Gebiet einstimmig ablehnt und eine Überarbeitung fordert. © Thomas Neu

Fehlheim. 2021 hat die Stadtverordnetenversammlung die Aufstellung des Bebauungsplanes „Rodauer Straße Nord“ beschlossen. Schon damals gab es eine Bauvoranfrage für fünf Gebäude mit bis zu 40 Wohneinheiten auf 3300 Quadratmetern – gemessen an der Größe Fehlheims kein kleines Vorhaben. Deswegen wurde entschieden, die städtebauliche Ordnung und Entwicklung durch einen Bebauungsplan zu steuern. Gefördert werden könnte das Vorhaben durch das Hessische Förderprogramm „Dorfentwicklung“, das Ende 2027 ausläuft.

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Der Vorhabenträger, die in Bensheim ansässige KB Immobilen GmbH, hat sich zur Kooperation mit der Stadt entschieden und das Konzept weiterentwickelt. Der Bedarf an Wohnraum ist in der Region so hoch, dass die Inanspruchnahme von Außenbereichsflächen nicht vollständig zu vermeiden ist, wenn den Bedürfnissen der Wohnbevölkerung Rechnung getragen werden soll, so die Verwaltung.

Sechs Häuser mit 43 Wohneinheiten geplant

Geplant sind sechs Häuser mit in der Summe 43 Wohneinheiten. Elf dieser Wohneinheiten sollen dem sozialen Wohnungsbau dienen. Unterschiedliche Wohnungsgrößen und barrierefreie Zugänge zu allen Wohnungen sollen für einen Mix unterschiedlicher Nutzergruppen aus verschiedenen Altersstufen sorgen. Vor allem der Ortsbeirat Fehlheim sieht das Vorhaben kritisch und lehnt das Konzept geschlossen ab. Schon 2021 äußerte das Gremium seine Bedenken zum Umfang des Projektes und bat darum, auf eine ortsübliche Dichte und Kubatur der geplanten Bebauung zu bestehen. Seit Februar 2024 konkretisieren sich die Planungen. Es gab weitere Gespräche, da hier aufgrund der derzeitigen Wohnungssituation eine höhere Dichte gewünscht ist. Präferiert wird seitens der Planer eine „Quartierstruktur“ mit einem Mix aus Eigentums- und sozial geförderten Wohnungen.

In einem Infogespräch mit der Verwaltung, Vertretern des Vorhabenträgers und des Bauausschusses äußerte der Ortsbeirat seine Bedenken zur Größe und Umsetzung des Vorhabens. Eine Überarbeitung des Vorschlages wurde in Aussicht gestellt, jedoch in der nun zur Beschlussfassung vorgelegten Vorlage nicht berücksichtigt, informiert Ortsvorsteher Stefan Stözel.

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Konkret fordert der Ortsbeirat eine Anpassung der Siedlungsdichte für das Planungsgebiet. „Vom Regierungspräsidium Darmstadt sind für den ländlichen Raum 25 bis 40 Wohneinheiten pro Hektar vorgegeben, für den städtischen Raum sind es 35 bis 50“, erklärt er. Entsprechend soll das Gebiet an die Kubatur der umliegenden Bebauung angeglichen werden.

Wie beim Kita-Neubau, der im Ortsteil ansteht, möchte das Gremium, dass auch diese Immobilien an das Nahwärmenetz der GGEW angeschlossen werden. Geplant sind bisher Wärmepumpen und PV-Anlagen. Ebenso spricht sich der Ortsbeirat für den Erhalt der städtischen Streuobstwiese auf dem Planungsgebiet aus. ame

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