Dorfentwicklung

Ein Ort der Erholung "Am Rosengrund" in Schönberg

Ein Konzept für die Neugestaltung der Grünfläche „Am Rosengrund“ in Schönberg wurde im Detail vorgestellt. Die Arbeiten sollen nach Ostern beginnen.

Von 
Jeanette Spielmann
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Das finale Konzept zur Umgestaltung der Grünfläche „Am Rosengrund“ in Schönberg wurde am Mittwochabend vorgestellt. Unser Bild zeigt Diplom-Ingenieurin Anika Weber beim Erklären der Planung. © Thomas Zelinger

Schönberg. Wenn alles so läuft, wie geplant, könnten die Schönberger eventuell schon im Mai auf der neugestalteten Grünfläche „Am Rosengrund“ feiern. Die erforderlichen Arbeiten sind bereits ausgeschrieben und wenn entsprechende Angebote eingehen, könnte nach Ostern mit den Arbeiten begonnen werden. Die Schönberger sind optimistisch gespannt, denn das am Mittwochabend im Haus am Dorfplatz vorgestellte Planungskonzept ist vielversprechend.

Wie schon bei einer ersten Vorstellung der Planung vor Ort im vergangenen Oktober war auch am Mittwoch das Interesse groß und viele der im Oktober eingebrachten Anregungen und Ideen sind auch in das finale Konzept eingeflossen. Erläutert wurde es im Haus am Dorfplatz von Diplon-Ingenieurin Anika Rothfuchs-Buhles vom Büro FIRU, das für die Planung und Organisation des Bensheimer Dorfentwicklungsprogramms zuständig ist, sowie von der städtischen Landschaftsplanerin Anika Weber und Jutta Scheurich vom Team Stadtplanung. Anwesend war ebenfalls die städtische Landschaftsarchitektin Christina Schehle-Frey, die auch bei der Ortsbegehung im Oktober dabei gewesen war.

Den Bachlauf und die Teiche wieder sichtbach machen

Die Attraktivierung der Fläche, um die sich der Schönberger Ortsbeirat schon seit vielen Jahren bemüht, soll vor allem damit erreicht werden, die vorhandenen schönen Bereiche sichtbar zu machen. Das gilt insbesondere für den Bachlauf und die beiden Teiche, die bislang aber mehr zugewachsen als erkennbar waren.

Das komplette Areal beginnt im Anschluss an die Parkplatzfläche, die ebenfalls neu geordnet wird und zieht sich parallel des auf der anderen Seite des Weges vorhandenen Friedhofgeländes nach oben bis unterhalb des Froschgartens.

Die deutliche Abgrenzung zum Parkplatz soll künftig durch eine Natursteinmauer und ein Rosenband erfolgen, wobei zur Abdeckung der Mauer die vorhandenen 50 Zentimeter breiten und bisher als Sitzgelegenheit angebotenen Sandsteinabdeckungen verwendet werden sollen, die früher als Einfassung der Lauter gedient hatten.

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Als Bänke waren sie auf dem Gelände aber kaum genutzt worden, da sie im Schatten standen und stark vermoost waren. Anstelle des bisher vom Parkplatz begehbaren Zugangs sollen an der Wegseite zwei neue Eingangsbereiche geschaffen werden, die durch einen zum Wasser führenden, gut einen Meter breiten geschwungenen Kiespfad verbunden werden.

Im Eingangsbereich soll künftig auch die Informationstafel des Geo-Naturparks, die gegebenenfalls um Informationen des BUND zum Thema Lebensraum Wasser ergänzt werden könnten. Auch an die Aufstellung eines Hundekotbeutelspenders wurde hier gedacht. Die vorhandenen Lücken in der Hecke, die das Areal zum Weg hin abgrenzt, sollen durch Nachpflanzungen ergänzt werden.

Der Bachlauf am oberen Rand der Fläche soll als „Kinderstube der Lurche“ nicht zugänglich gemacht, sondern lediglich schonend freigeschnitten werden. Als neues Element ist am Rand des oberen großen Teichs eine breite sogenannte „Himmelsguckerbank“ eingeplant, die für 2025 über den Geo-Naturpark beantragt wird. Durch Freibaggern und Ausgraben der vorhandenen Brombeersträucher soll der Teich aufgeweitet werden.

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Die vorhandene mehrstämmige Erle soll auf drei bis vier Stämme reduziert und der Uferrand mit standorttypischen Stauden bepflanzt werden. Gleiches gilt für den Bachlauf zum kleineren Teich, in dessen Uferzone Findlinge zum Sitzen vorgesehen sind, da das flache Gewässer vor allem für Eltern und Kinder ein Anziehungspunkt sein könnte. In unmittelbarer Nähe unter der Sänger-Eiche ist ebenfalls eine Sitzbank vorgesehen.

Die aktuell nahe dem Parkplatz vorhandene Sitzgruppe wird an den Bachlauf zwischen den beiden Teichen versetzt und um einen Mülleimer ergänzt. Neben der Bank unter der dem Gesangverein Fidelio gewidmeten Eiche soll eine weitere Bank mit einer entsprechenden Plakette Heinz Behrscheid gewidmet werden, der die Anlage früher über viele Jahre in Eigenregie gepflegt hatte.

Der Jugend-Treffpunkt muss noch warten

Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 70 000 Euro sind nicht alle Wünsche sofort umsetzbar. So muss der insbesondere für die Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen gedachte überdachte Treffpunkt im unteren Bereich an der Trockenmauer noch warten, bis die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen.

Bewusst verzichtet wurde auf die Ausstattung mit Spielgeräten, da dies im Hinblick auf den gegenüber liegenden Friedhof als nicht passend angesehen wird. Stattdessen soll die naturnahe und zurückhaltende Gestaltung des Geländes die Kinder zum Spielen und zur Bewegung anregen. Ruhige Erholung sollte „Am Rosengrund“ im Vordergrund stehen.

Kritisch gesehen wird auch die im Rahmen der Ortsbegehung ins Gespräch gebrachte Pflegepatenschaft. In den ersten beiden Jahren nach der Fertigstellung wird zunächst die bauausführende Firma im Hinblick auf die Gewährleistung die Pflege übernehmen.

Freie Autorin

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