Parktheater

Eingeschlossene Gesellschaft

Am Samstag Aufführung einer Komödie von Jan Weiler

Von 
red
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Das Ensemble der Theaterlust München führt im Parktheater die Komödie „Eingeschlossene Gesellschaft“ von Jan Weiler auf. © Hermann Posch

Bensheim. Der städtische Theaterspielplan wird am Samstag, 17. Februar, um 20 Uhr mit einer Komödie von Jan Weiler fortgesetzt: Mit dem höchst unterhaltsamen Kammerspiel die „Eingeschlossene Gesellschaft“ wird das Ensemble der Theaterlust München zu Gast im Parktheater sein.

Zum Stück heißt es in einer Ankündigung der Stadtkultur Bensheim: Nur ein Punkt fehlt Fabian Prohaska für die Zulassung zum Abitur. Ein einziger, verdammter Punkt! Und das alles nur, weil sein Lateinlehrer Herr Engelhardt, ein Pädagoge alter Schule, die um zwei Minuten verspätete Abgabe von Fabians Hausarbeit aus Prinzip nicht akzeptieren wollte.

Fabians Vater, Manfred Prohaska kann es nicht fassen und beschließt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. An einem Freitagnachmittag stürmt er das Lehrerzimmer von Fabians Schule, um den Korinthenkacker von Lateinlehrer zur Rede zu stellen. Klaus Engelhardt ist noch anwesend. Und mit ihm die Französisch-Kollegin Lohmann sowie die Herren Arndt, Vogel und Mertens. Alle fünf befinden sich mental bereits im Wochenende und zeigen deshalb nur wenig Interesse an dem Anliegen des aufgebrachten Vaters.

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Nur die ebenfalls noch anwesende Referendarin Bettina Schuster verströmt noch Ambition. „Am Freitagnachmittag nach 15 Uhr geht das schon gar nicht“, befindet Kollegin Lohmann. Und weil sich der arrivierte Lehrkörper an diesem Punkt ausnahmsweise mal einig ist, wollen alle gehen. Manfred Prohaska sieht rot und zieht eine Pistole. Keiner kommt mehr raus.

Vater Prohaska gibt den arroganten Paukern genau eine Stunde für eine spontane Noten-Konferenz, deren Ergebnis für ihn bereits feststeht: Fabian soll diesen Punkt erhalten und damit auch die Zulassung zum Abitur.

Manfred Prohaska hat die Rechnung aber ohne die Lehrer gemacht. Seine „Geiseln“ verhalten sich längst nicht so, wie man es von ebensolchen erwartet. Die von Prohaska vorgegebene Stunde wird weidlich für Diskussion und Streit über fast alles genutzt. Um den Schüler Fabian geht es dabei allerdings nur ganz am Rande. Viel wichtiger scheint die Klärung so elementarer Fragen zu sein, wie zum Beispiel: Wer sich wann morgens auf den falschen Parkplatz gestellt hat oder ob der etwas zu saloppe Sport-Kollege Mertens tatsächlich Schülerinnen schwängert und wessen Unterrichtsmethoden man eh schon immer zum Kotzen fand.

Zwischen Filterkaffee und unkorrigierten Hausarbeiten wird mit viel Emotion und Sarkasmus alte Schmutzwäsche gewaschen, bis hin zur einen oder anderen kleinen Handgreiflichkeit.

Karten für diese Veranstaltung, die im Rahmen des Abos „Großes Haus“ stattfindet, gibt es unter anderem bei der Tourist-Information (Telefon 06251/8696101), im Medienhaus des Bergsträßer Anzeigers (Telefon 06251/100816), bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter reservix.de.

Veranstalter ist die Stadtkultur Bensheim. Die Dauer der Aufführung beträgt 150 Minuten zuzüglich Pause. red

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