Bensheim. Ein prickelnder Start ins neue Jahr: Gemeinsam mit einem kleinen Fachpublikum wurden im Sekthaus Griesel jetzt alle bisher gefüllten Cuvées als unfertige Rohsekt-Variante präsentiert. Über 40 zumeist unveröffentlichte Sekte aus allen Qualitätsstufen und Jahrgängen ab 2017 wurden dafür teils viele Jahre vor ihrem geplanten Release-Termin degorgiert, also von der Hefe getrennt.
Das Spannende: Die Sekte wurden ohne Versanddosage präsentiert. Dieser süße Zusatz (auch Dosagelikör) gibt dem finalen Sekt eine prägende Note und bestimmt die Geschmacksrichtung. Bei Griesel werden die Grand Cuvées und Einzellagensekte aus der Exquisit-Kollektion grundsätzlich als Dosage Zero abgefüllt – also „knochentrocken“ ohne jede Zugabe.
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Bei den Linien Tradition und Prestige kommen bei manchen Flaschen bis zu zwei Gramm Dosage hinzu, andere – wie der Chardonnay – werden als Brut Nature ebenfalls ohne jegliche Süße vollendet. Interessant war der direkte Vergleich bei den Traditions-Sekten, die mit und ohne Dosage zur Verfügung standen.
Mit dieser Zwischenstands-Verkostung boten Niko Brandner und sein Team einen spannenden Eindruck, wohin die Reise in den kommenden Jahren gehen wird. Denn auch die Einzellagensekte aus den heimischen Parzellen in Fürstenlager und Höllberg konnten bereits in ihrer Rohfassung probiert werden. Die 2021er Jahrgänge dieser Linie werden nach langem Hefelager erst 2027 veröffentlicht. Der 2017er Pinot Noir Fürstenlager erscheint in diesem Jahr. Das Magazin Vinum kürte Griesel & Compagnie 2022 zum zweiten Mal in Folge zum „Sekterzeuger des Jahres“. tr
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