Zell. Während der Urlaubsmonate Juli und August fanden keine Mitgliederversammlungen des Nabu Meerbachtal statt. In dieser Zeit wurde ein erheblicher Anteil der Geländepflege und Wiesenmahd durchgeführt. Während der Zeller Ferienspiele gestaltete der Verein mit einer Erkundung des Meerbachs den Eröffnungstag.
Mit einer bereits durchgeführten Vorstandssitzung und der vorgezogenen Mitgliederversammlung am heutigen Dienstag (13.) um 20 Uhr im Zeller Dorfgemeinschaftshaus starten die Aktiven wieder durch. Eine ursprünglich angedachte Sammelbestellung von Obstbäumen wurde verschoben.
Allerdings besteht die Möglichkeit, bis zum 30. September über den Kreis Bergstraße Hochstämme zu bestellen. Darunter befinden sich auch besonders robuste Sorten, die wenig Ansprüche an Bodenbeschaffenheit und Klima stellen. Ausführliche Beschreibung der Formalitäten und eine Sortenliste sind auf der Homepage des Kreises Bergstraße zu finden – oder per E-Mail an laendlicher-raum@kreis-bergstrasse.de, Ute Schollmaier, Telefon 06252/155104.
Viele Gottesanbeterinnen
Der aktuelle Schwerpunkt der Vereinsarbeit konzentriert sich auf die Beschaffung eines neuen Aufsitzmähers, finanziell das größte Vorhaben der Vereinsgeschichte. Der alte Mäher hat nach 25 Jahren harter Beanspruchung ausgedient, die Reparaturanfälligkeit ist einfach zu hoch geworden.
Im Rückblick auf die Frühlings- und Sommermonate wird über interessante Beobachtungen und Ereignisse berichtet. Nach durchschnittlichen Winterniederschlägen startete die Wiesenblüte sehr gut, Schmetterlinge und andere Insekten hatten ideale Startbedingungen. Die Orchideen kamen in hoher Anzahl auf, leider verblühten sie schnell während der ersten Hitzewelle im Mai.
Trotzdem gab es während der Exkursionen viel zu entdecken, besonders die Gottesanbeterinnen waren sehr zahlreich vertreten. Die Insektenfauna auf den Pflegeflächen des Vereins ist vielfältig und großflächig verteilt, die Bestände der Wildbienen sind in weiter Umgebung einmalig.
Die Klimaveränderungen zeigen sich besonders im Zug- und Brutverhalten der Vögel, eine Verschiebung des Nahrungsspektrums ist nicht auszuschließen. Bienenfresser brüten in Südhessen, Wiedehopfe wurden sowohl im Frühling als auch auf dem Herbstzug selbst im vorderen Odenwald gesichtet.
Der Neuntöter, Wappenvogel der Ortsgruppe, brütete sehr erfolgreich, es gab sogar einige neue Reviere im Meerbachtal. Die Zaunammer verbreitet sich beständig entlang der Bergstraße, was Erhebungen der Beobachter bestätigen. Höhepunkt war im August die Sichtung einer Blauracke in Zell, wohl einem Irrgast aus Südwesteuropa oder Frankreich.
Bei den Mitgliederzahlen der Ortsgruppe gibt es eine ständig steigende Tendenz, vielleicht wird bald die 200er Marke geknackt. Die Aufgabenverteilung über Patenprojekte hat sich bewährt, wer sich einbringen möchte, ist willkommen.
Übergreifend wird eine Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband für den Kreis Bergstraße angestrebt. Der Termin- und Veranstaltungskalender ist jederzeit aktuell auf der Homepage https://nabu-meerbachtal.de zu finden, auf diesem Weg kann man auch den Newsletter abonnieren. red
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