Bensheim. Die Charity Walks der Bensheimer Ahmadiyya-Gemeinde sind seit sieben Jahren gut besucht. Bei dieser sportlichen Benefiz-Veranstaltung geht es nicht um Bestzeiten oder Wettbewerb, sondern um gemeinsame Bewegung für die gute Sache. Der Großteil des Spendenerlöses geht an regionale Einrichtungen und Organisationen. In Bensheim sind dies der Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen sowie der Sportclub Rodau, der sich am Sonntag ebenfalls mit einigen Mitgliedern an der Veranstaltung beteiligt hat.
Außerdem wird durch das Geld die internationale Hilfsorganisation „Humanity First Deutschland“ unterstützt, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1995 in Großbritannien durch die Ahmadiyya Muslim Jamaat als unabhängige Nicht-Regierungsorganisation um Menschen in Notsituationen kümmert.
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Dieses Jahr nahmen erneut weit über 100 Läuferinnen und Läufer im Alter von drei bis 60 Jahren teil. Auch Menschen mit Behinderung waren nicht ausgeschlossen. Der karitative Aspekt stand beim Charity Walk allerdings wie immer im Vordergrund. Die sportlichen Leistungen wurden durch Pokale gewürdigt, die jeweils für die ersten drei Plätze unter Kindern, Frauen und Männern vergeben wurden. Die Strecken waren ein, zwei oder drei Kilometer lang und führten durch die Innenstadt.
Das Startgeld betrug mindestens zehn Euro, viele gaben mehr und stockten so die Spendenkasse auf. Ausgerichtet wurde der Lauf von der Majlis Ansarullah, einer Unterorganisation der Ahmadiyya-Gemeinde für Männer über 40 Jahren. Sie organisiert seit einigen Jahren bundesweit Wohltätigkeitsläufe nach dem Motto „Begegnen-Helfen-Laufen“.
Mit der Veranstaltung will die 1889 in Indien gegründete islamische Reformgemeinde Kulturen zusammenbringen und einen interreligiösen Dialog forcieren. Die Muslime möchten Skepsis und Voreingenommenheit in der Gesellschaft gegenüber dem Islam abbauen und für ein harmonisches und tolerantes Miteinander werben. Der Ahmadiyya Charity Walk soll deshalb auch interkulturelle Begegnungen schaffen und so zu mehr gesellschaftlichen Frieden beitragen, wie es von Seiten der Veranstalter hieß.
Bislang konnten seit 2007 bundesweit in 100 Städten bei mehr als 300 Terminen über eine Million Euro gesammelt und sozialen Einrichtungen zugeführt werden. Im September findet der zweite Walk in Berlin statt.
Zumeist sind es auch kleinere Städte, in denen das Format seit Jahren regelmäßig stattfindet. Bereits vor dem Start um elf Uhr war der Marktplatz gut gefüllt. Vor allem die Kinder bis sieben Jahre konnten es kaum abwarten, durch die City zu flitzen. Bilal Aslam von der Bensheimer Gemeinde moderierte den Benefiz-Lauf und informierte über die Hintergründe des Spendenlaufs. tr
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