Corona-Pandemie

Bensheimer Verein "Wir sind Bergstraße" spendet Masken

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js
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Der Verein „Wir sind Bergstraße“ spendet Masken an soziale Einrichtungen – unter anderem an Bensheimer Flüchtlingsunterkünfte. Die Stadt Bensheim koordiniert die Verteilung. Unser Bild entstand in der Unterkunft in der Schwanheimer Straße. © Gutschalk

Bensheim. Als es im vergangenen Frühjahr, zu Beginn der Corona-Pandemie, noch keine Masken gab, ergriffen engagierte Frauen wie Bianca Scholz und Annalena Homa die Initiative. Sie organisierten hunderte Näherinnen, die innerhalb kürzester Zeit die Bergsträßer und insbesondere die Alten- und Pflegeheime mit selbstgenähten Masken versorgten. Bis dann schließlich die FFP2- und MNS-Masken verfügbar waren, hatte der inzwischen gegründete Verein „Wir sind Bergstraße“ im gesamten Kreisgebiet – wie berichtet – rund 27 000 selbstgenähte Masken verteilt.

Fast 400 Päckchen gepackt

Doch das Engagement war damit nicht beendet, denn der Verein setzt die erhaltenen Spenden jetzt für den Ankauf der zertifizierten Masken ein und verteilt sie an Einrichtungen, wo sie besonders benötigt werden. Vor gut einer Woche waren es die Tafeln in Bensheim, Lampertheim und Viernheim, die insgesamt 30 000 Mund-und-Nasenschutz-Masken in Empfang nehmen konnten.

Gestern wurden knapp 2000 Masken für die Bensheimer Flüchtlingsunterkünfte an Stadtrat Adil Oyan übergeben. In der Unterkunft an der Schwanheimer Straße hatten sich Melanie Kuch und Tina Guthier vom Verein mit Oyan und Ursula Kuzdral-Seliger vom städtischen Team Soziales und Integration zur Übergabe getroffen. Mit dabei waren die Flüchtlingshelfer August Ansorg und Nasih Karabash aus Syrien, die bei der Verteilung der Masken helfen werden.

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Im Vorfeld hatte der Verein für jeden der insgesamt 382 Flüchtlinge, darunter 75 Kinder unter zehn Jahren, Päckchen von jeweils fünf Masken gepackt. Da sich die Zahl der Flüchtlinge in den Bensheimer Unterkünften inzwischen auf 342 Personen reduziert hat, werden die verbleibenden Masken an die Obdachlosenunterkünfte verteilt.

Stadtrat Adil Oyan dankte den Vertreterinnen des Vereins für die Spende und das Engagement, das der Stadt wohl auch über die Pandemie hinaus erhalten bleibe. „Solidarität und ehrenamtliches Engagement ist das, was eine Stadtgesellschaft zusammenhält“, würdigte Oyan das Engagement des Vereins, der sich nicht nur für die Geflüchteten, sondern auch an anderen wichtigen Stellen einsetze. Er erinnerte an die jüngste Aktion für die Bergsträßer Tafeln und die Seniorenheime.

Mit einer Weihnachtsaktion hatte der Verein an die in den Alten- und Pflegeheimen abgeriegelten Bewohner gedacht und 5000 mit einem Schokoladengruß versehenen Schutzmasken in die Einrichtungen im Kreisgebiet gebracht.

Im Namen derjenigen, die in den Unterkünften leben müssen, dankte auch Flüchtlingshelfer August Ansorg dem Verein und sicherte die Verteilung der Masken in den Einrichtungen zu. js

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