Kinderbetreuung

Bensheimer Ferienspiele im Dauerregen

Die Weststadthalle wurde für die 255 Kinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer zum wichtigsten Ausweichdomizil.

Von 
Barbara Cimander
Lesedauer: 
Eine La-Ola-Welle zum Abschied: Das Abschlussfest für die Ferienspielkinder fand am Freitag in der Weststadthalle statt. © Thomas Neu

Bensheim. „Das war im wahrsten Sinne des Wortes eine Wassertaufe“, sagt Markus van den Boom über seine ersten Ferienspiele, die er für die Jugendförderung der Stadt Bensheim gemeinsam mit seinem Kollegen Alexander von Nida organisiert hat. Wie gewohnt fand das städtische Betreuungsangebot in den ersten zwei Wochen der Sommerferien statt – und pünktlich zum Start in die schulfreie Zeit schlug das Wetter um: Dauerregen statt Hitzeschlacht.

Auf letzteres – basierend auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre – hatte sich das Organisationsteam bei der Planung eigentlich eingestellt. Man hatte sich Gedanken über Schattenplätze, eine ausreichende Wasserversorgung und den Umgang mit extremen Temperaturen gemacht – doch es kam wider Erwarten anders. „Das Wetter war eine echte Herausforderung“, sagt van den Boom, der seit dem Herbst auch das Jugendzentrum leitet, im Rückblick.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Am Freitagnachmittag sind die Ferienspiele zu Ende gegangen – mit einem Abschlussfest in der Weststadthalle und nicht, wie eigentlich geplant, unter freiem Himmel im Weiherhausstadion. Fast täglich hatten in den vergangenen zwei Wochen die Wetterkapriolen dem Organisations- und Betreuerteam einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nur wenige der Outdoor-Aktivitäten konnten wie geplant umgesetzt werden.

Die Weststadthalle wurde für die 255 Kinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer zum wichtigsten Ausweichdomizil, aber auch die Hallen von Geschwister-Scholl-Schule, Schillerschule und Goethe-Gymnasium konnten zeitweise genutzt werden, ebenso das Bürgerhaus Kronepark in Auerbach.

Einige Pläne für Regenwetter hatte das Team in der Schublade – „aber nicht für zwei Wochen“, so Markus van den Boom im Gespräch mit dieser Zeitung. So wurde bereits in der ersten Woche überlegt, welche Spiel- und Bastelangebote sich bei schlechtem Wetter noch umsetzen lassen. Das habe gut geklappt, betont der gelernte Erzieher und Naturpädagoge und lobt das erfahrene Orga-Team.

Mehr zum Thema

Ferienspiele

Viel Spaß mit der Frisbee-Scheibe bei den Bensheimer Ferienspielen

Veröffentlicht
Von
Gerlinde Scharf
Mehr erfahren

Die großen Fahrten, für die Busse gebucht waren – etwa in den Opel-Zoo und den Kurpfalzpark – konnten umgesetzt werden. Sehr schade sei es um das Programm des Odenwaldklubs gewesen, der für die Kinder einen Erlebnistag im Freien geplant hatte. „Viele Aktivitäten draußen konnten nicht stattfinden“, bedauert van den Boom. Die Kinder hatten aber dennoch ihren Spaß – das Bastelrepertoire war groß, in der Weststadthalle gab es viele Spielsachen und Sportgeräte und sogar einen großen Legotisch.

26 Betreuerinnen und Betreuer waren zwischen 10 und 16 Uhr im Einsatz, einige kümmerten sich sogar bereits ab 8 Uhr in der Frühbetreuung um die Kinder. „Es war diesmal ein sehr junges Team“, so van den Boom, der hofft, viele der jungen Leute auch für das nächste Jahr wieder begeistern zu können.

Abgesehen von den meteorologischen Unwägbarkeiten ist Markus van den Boom zufrieden mit dem Verlauf seiner ersten Ferienspiele. „Wir haben viel gelernt und uns viele Notizen gemacht.“ Nach den Sommerferien will das Team sich dann an eine intensive Nachbetrachtung machen. „Es lief nicht alles fehlerfrei, aber es lief“, fasst er die zurückliegenden zwei Wochen in einem Satz zusammen. cim

Redaktion Redaktion Bensheim

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

  • Winzerfest Bensheim